PoV Stegi
Ich langsam nicht was ich tun könnte und die Langeweile packte mich. Hier drinnen gab es wie gesagt nicht einmal ein Fenster, wo ich vielleicht die Uhrzeit schätzen könnte oder überhaupt wissen könnte ob Tag oder Nacht war. Es war einfach nur schwarz. Ich schlief viel. Glaubte ich halt. Man kann schwer einschätzen wie lange man geschlafen hat. Aber das einzige was ich wollte, war hier raus. Oder Tim wieder sehen. Zugegeben, ich vermisste ihn ein bischen. Auch wenn ich ihn kaum kannte. Umso mehr freute ich mich, als die Tür zu meiner "Zelle" aufging.
Etwas entäuscht war ich ja schon. Im Türrahmen stand ein Braunhaariger, etwas kleinerer Typ. Er hatte verwuschelte, flauschig aussehende Haare, blaue Augen und grinste mich an. Ich schaute dessinteressiert zu Boden. "Was willst du?", hauchte ich in die Stille. "Oh ich wollte dich eigentlich nur mal sehen. Tim erzählt so viel von dir", lächelte er. Ich schaute auf. Tim hatte von mir erzählt? "Was hat er über mich gesagt?", fragte ich aufgeregt, etwas zu aufgeregt. Der Typ bemerkte, dass ich mich über die Nachricht sehr freute und sein Grinsen wurde breiter. "Komm mit", meinte er und deutete mir mit zu gehen. Ich zeigte auf die Fesseln. Er seufzte und band mich los. Er musterte mich kurz. "Warum behandeln sie dich immer noch so?", seufzte er und zog mich aus dem Raum. Ich musste mich erstmal an das Licht gewöhnen, als wir den langen, grellen Gang entlang gingen. "Wo bringst du mich eigentlich hin?", fragte ich vorsichtig. Er schaute mich grinsend an. "Ich bring dich zu Tim" Ich wurde nervös. "Warum? Was will er?", fragte ich unsicher. "Die Regierung hat ihm unter Nachdruck erlaubt dich mitzunehmen, um Essen und Klamotten zu kaufen", erklärte er. Ich schaute ihn verwirrt an. "Echt jetzt?", fragte ich verwundert. "Najaaaa...so hats Tim mirs erzählt, aber ich bin mir ganz sicher, dass das nicht so legal ist, was wir hier machen. Er hatte nämlich dieses gefährliche Funkeln in den Augen, als er mir das erzählt hat, und glaub mir, ich kenn dieses Funkeln nur zu gut", erzählte er und schmunzelte ein bischen. Er zog mich eine Stiege hoch zu einer Art Empfangshalle. "Hey", sagte der blonde Typ hinter dem Schalter, welcher mir verdammt ähnlich sah. "Hast du ne Bestätigung, dass du den Typen mitnehmen darfst?", schmunzelte der Blonde, als der Typ mit mir durch die Tür gehen wollte. Er drehte sich um und grinste verschmizt. Er legte ein zerknülltes Blatt auf den Schalter. Der Blonde musterte den Zettel kurz und lachte dann. "Ach, Kleiner. Der ist gefälscht. Das seh ich mit einem Blick", grinste der Blonde. Der "Kleine" grinste genauso. "Ich weiß. Aber mein lieber Maudado, ich werd ihn schon nicht entführen. Ich bin um 5 wieder da. Versprochen!", grinste der braunhaariger Typ. Dieser Maudado schüttelte lachend den Kopf und schickte uns mit einer Handbewegung nach draußen.
Der Typ öffnete die Tür und mir schlug eine angenehme Brise ins Gesicht. Ich blinzelte kurz und schaute mich dann um. Mir blieb der Mund offen stehen. Es fuhren Autos auf einer Straße, Leute gingen an mir vorbei und schlenderten die Straße runter. Es war ein buntes Treiben. So etwas kannte ich nur aus Büchern. Ich war in einem sehr armen Dorf aufgewachsen, ohne Straßen, ohne Autos, ohne Irgendwas. Der Typ zog mich über die Straße und gerade aus zu einem Haus. Ich war viel zu sehr beschäftigt die verschiedensten Dinge zu mustern. Hier war ein Laden, dort war ein Park und hier und da warfen mir Leute komische Blicke zu. War eigentlich klar. Ich hatte zerissene Kleidung, fettige Haare und verdreckte Haut, außerdem lief ich hier noch Barfuß rum. Wir kamen an einem Wohnblock an und der Typ schloss die Eingagnstür auf. Uns begegnete ein etwas älterer Herren mit grauen Haaren. "Ach. Da kommt die Schwuchtel um die andere Schwuchtel zu besuchen", meinte der grauhaarige Herr. "Wenn sie so ein Problem mit Tim und mir haben, Herr Stanzig, dann können sie doch einfach ausziehen", zischte der Typ. Herr Stanzig durchbohrte mich mit einem abwertenden Blick und ging dann an uns vorbei. Der Typ stieg mit mir noch die Stiegen bis zum zweiten Stock hoch und schloss dann eine Haustür auf. "Boah Tim, ich schwörs dir wenn Herr Stanzig irgendwann stirbt, bin ich der erste der auf seinem Grab vor Freude rumtanzt", regte sich der Typ auf und zog sich seine Schuhe aus. Ich hörte ein leises Lachen aus einem Zimmer. Tim kam aus der Küche und grinste über beide Ohren. Dann musterte er mich von Oben bis Unten und seufzte. "Das erste was wir machen, ist dich anders anzuziehen", meinte Tim und runzelte die Stirn. "Ok. Aber danach will ich eine Erklärung!", stellte ich klar. Er nickte. "Izzi? Darf ich ihm deine Hose geben?", fragte er den Typ, der sich als Izzi herausstellte. Izzi schaute ihn verwirrt an. "Woher hast du eine Hose von mir?" - "Ach die hat vorher Felix vorbeigebracht. Warum wohl? Willst du mir noch immer nicht erzählen, was genau ihr getrieben habt?", lachte Tim. Izzi wurde rot. "Hör auf das vor Stegi zu erzählen!", sagte Izzi empört. Tim schmunzelte gab mir eine Hose, eine Boxer und ein T-Shirt. Ich nahm alles dankend an und verschwand im Bad, was mir Tim gezeigt hatte. Er sagte ich dürfte duschen, wenn ich wollte. Natürlich wollte ich! Ich hatte noch nie fließend warmes Wasser. Wenn du dich bei uns duschen wolltest, musstest du entweder im eiskalten Fluss Baden, oder so lange warten, bis das Wasser über dem Lagerfeuer warm wurde. Aber es war einfach nur ein atemberaubendes Gefühl jetzt unter einen warmen Dusche zu stehen. Ich zog mich schnell um, wobei ich bemerkte, dass das T-Shirt mir viiieeeel zu groß war. Ich kam aus dem Bad und das erste was ich hörte, war ein:"Awwww. Ist das süß." Von Izzi. Ich schaute ihn mit einem Todesblick an. Darauf lachte er. Tim verschwand hinter mir im Bad und ich setzte mich neben Izzi auf eine große, graue Couch. Ich musterte das Zimmer. Es war Küche und Wohnzimmer in einem. Auf einer Uhr stand Datum und Zeit. 14. Juli um 13:34. Ich war schon 15 Tage hier!? Ich konnte es nicht fassen. Ich schaute mich weiter um. Es hingen viele Bilder auf der Wand. Ich erblickte ein Bild, worauf Izzi Tim einen Kuss gab und meine Hoffnungen verschwanden mit einem Mal. Ich wurde traurig. War ja klar, dass die beiden zusammen waren. "Wer bist du überhaupt?", fragte ich Izzi jetzt. Er lachte. "Hi ich bin Izzi, werde bald 20, studiere Medizin und bin der beste Freund von Tim", grinste er und gab mir die Hand. "Und ihr seid...?", fragte ich vorsichtig und zeigte auf das Bild. Izzi bekam einen Lachflash. "Oh gott Nein! Diese Beziehung würde ich alleine deswegen schon nicht überleben, weil Tim den Kühlschrank immer leerfrisst", lachte Izzi. Izzi stand kurz darauf auf um aufs Klo zu gehen "Und das, mein lieber Izzi, stimmt nicht. Denn ich weiß immer genau wer den Kühlschrank leerfrisst, wenn ich grad einkaufen bin. Und wegen dem Bild: Das ist während meinem 18. Geburtstag entstanden. Wir waren beide besoffen bis zum geht nicht mehr. Obwohl mein kleiner Izzi noch nicht mal 18 war", lachte Tim und kam aus dem Bad mit nur einem Handtuch um die Hüfte. Natürlich kam er nur mit einem Handtuch um die Hüfte aus dem Badezimmer, ich meine ist ja nicht so, dass das in jeder zweiten Liebesgeschichte passiert. Sein Körper sah ja nicht schlecht aus. Ganz und garnicht. Aber er studierte ja auch Sport. Und da muss man sicher körperlich sehr fit sein. Nicht das ich irgendeine Ahnung von studieren hätte. Bei uns gab es nicht mal eine Schule. Jeder musste sich alles selber beibringen. Aber ich war schon immer so begeistert von Büchern gewesen, weshalb ich mir sehr früh schon lesen beigebracht. Er machte sich, noch immer nur mit dem Handtuch um die Hüfte, daran seine Haare zu stylen. "Tim zieh dir was an!", mekerte Izzi, als er vom Klo wieder kam. "Warum? Meine Mutter sagt immer man soll seinen Körper präsentieren. Und was meine Mutter sagt stimmt", grinste Tim. Izzi verdrehte die Augen. "Und Izzi sagt immer du sollst dir was anziehen. Und was Izzi sagt stimmt", meinte Izzi und drückte ihm ein T-Shirt in die Hand. Tim lachte kurz und zog es sich über den Kopf. Er ging noch schnell in sein Zimmer um eine Hose zu suchen und anzuziehen und kam dann wieder raus. "Gehen wir?", fragte er gutgelaunt und Izzi und ich nickten.
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Vertrauen <Stexpert>
Fanfiction~"Vertraust du mir?", fragte Tim. "Klar", antwortete ich etwas verwirrt, als ich auf einmal die Lippen des Älteren auf meinen spürte.~ Zwei Ränge. Arm und Reich. Wenn du Reich bist hast du Glück. Wenn nicht, dann bist du am Arsch. Tim hat ein gutes...