Ich wachte um 10:00 Uhr auf und mir war komischerweise kein bisschen übel, obwohl ich selten trinke und gestern schon einiges für meine Verhältnisse getrunken hatte. Ich wollte wissen, ob Mirco schon wach war und ging in sein Zimmer. Dieser lag jedoch eingekrümelt auf seinem Bett und der Anblick sah ganz witzig aus. Ich schloss die Tür hinter mir und stieg mit auf sein Bett. Ich legte mich neben ihn, schaute ihn an und fragte mich, ob er demnächst aufwachen wird. So wie ich ihn kannte wahrscheinlich eher nicht.
„Mira?", sagte eine Stimme und ich wurde wach. Ich öffnete meine Augen und sah direkt in Mircos Augen, die mich ansahen. „Was...", flüsterte ich und musste mich für einen Moment sammeln. Mirco sah mich unsicher an und fragte dann: „Hab ich irgendwas angestellt, dass du neben mir liegst?" Ich legte meine Hände auf mein Gesicht und meinte dann: „Nee... ich bin vorhin her gekommen um zu warten wann du wach wirst und bin wohl eingeschlafen." – „Oh, achso..." Ich sah Mirco wieder an und hatte 1.000 Fragen. Er ahnte es anscheinend und nach kurzer Zeit fragte er mich: „Mira... was ist gestern vorgefallen?" Ich schaute ihn verwirrt an: „Du kannst dich nicht mehr erinnern?" – „Wenn ich bisschen nachdenke, bestimmt... aber mein Kopf ist gerade so leer." – „Na dann warte ich lieber, bis du dich wieder erinnern kannst." Mirco sah mich beschämt an: „Was soll das denn heißen?? Hab ich was angestellt?" – „Ich sag nur Toilette...", meinte ich leise. Mirco hielt einen Moment inne und versuchte sich anscheinend zu erinnern. „Warte... ich hab dich reingezogen... und... oh Gott..." Mirco hielt eine Hand vor seinen Mund. „Ehm...", sagte er und wusste anscheinend keine Antwort. Ich merkte, dass er anscheinend etwas Zeit bräuchte und so stand ich vom Bett auf: „Komm einfach später zu mir.", meinte ich und lächelte ihn an. Er sagte nichts und ich ging in mein Zimmer. Ich war ja ziemlich gespannt auf seine Antwort. Als ich auf mein Handy sah, hatte ich wieder einige Nachrichten:
Tobi (11:24): Hi! Wo warstn du? Ich hab dich gar nicht gesehn ☹"
Mira (11:45): Hey, sorry! Ich habe dich auch nicht gesehen! Nur kurz, aber dann warst du aufeinmal weg. Voll schade!
Tobi hatte also auch nach mir gesucht! So süß. Ich freute mich und schickte Lea gleich einen Screenshot. Ich wunderte mich jedoch als ich sah, dass ich eine Nachricht von Mirco hatte.
Mirco (00:17): Mira
Mirco (00:17): Ey ih bom heim ud gehniht zu dem arschk
Mirco (00:18): ok
Ich schaute diese Nachricht ewig an und begriff erst nach einiger Zeit, dass er schrieb „Ey, ich bin heim und geh nicht zu dem Arsch." Oh man, Mirco. Ich musste etwas grinsen, weil er mir das noch geschrieben hatte. Im nächsten Moment ging meine Zimmertür auf und Mirco kam verlegen rein. „Mira, das wegen gestern tut mir leid. Ich habe irgendwie übertrieben und so." – „Und was meintest du mit, dass ich nicht auch noch dein Herz rausreißen soll und wieso bist du mir so nah gekommen und was hast du eigentlich gegen Tobi? Und was ist mit Jana und dir? Und wieso hast du das nicht einfach draußen mit mir geklärt?" Ich schaute in sein überfordertes Gesicht. Er fasste sich in die Haare und setzte sich zu mir ans Bett. „Ich hatte nur einen kleinen Streit mit Jana... mehr war es nicht. Und ich will einfach nicht, dass du dich mit diesem Typen abgibst. Hey, ich bin dein bester Freund, da kannst du mir doch einfach vertrauen, wenn ich dir sage, dass er scheiße ist." – „Und ich bin deine beste Freundin, da kannst du mir ja sagen, was ihn so scheiße macht." – „Er hatte genug Frauengeschichten, Mira. Meinst du bei dir meint er es aufeinmal ernst, nachdem er 100 andere flachgelegt hat?" – „Weißt du doch nicht. Außerdem ist das immernoch meine Sache." Er schaute weg und sagte nichts mehr. Ich unterbrach die Stille: „Du hast mir immernoch nicht gesagt, wieso du mir so nah gekommen bist." Er sah mich wieder an und ich versuchte nicht eingeschüchtert zu wirken. „Die Frage ist doch eher, wieso du nicht gegangen bist, als ich dich gehen lassen wollte." Okay, damit hatte er mich. Ich spürte meine Wangen glühen und drehte mich schnell weg: „Ich wollte halt einfach nur wissen, was du meintest mit dem ganzen Zeug!", versuchte ich mich rauszureden. Er sagte eine Zeit lang nichts und so schaute ich wieder zu ihm. Er sah mich einfach fragwürdig an und fragte mich dann: „Wieso wirst du denn rot?" Wieso spricht er das jetzt auch noch an?! Ich versuchte ihn vergebens von meinem Bett zu drücken: „Ey, komm geh einfach!!" Mirco fing an zu grinsen und kam mir näher: „Soso, Mira wird also vor mir rot. Seit wann das denn?", neckte er mich und kitzelte mich etwas am Bauch. „Hör auf! Ich schäme mich einfach nur für deine Blödheit und jetzt geeeeh!" – „Was?! Du findest mich also blöd?! Na warte!", sagte er und kitzelte mich weiter. „Mircoooo!", rief ich und versuchte ihn mit meinen Füßen wegzudrücken. Er lachte nur und war halb über mir. Er hörte endlich auf und grinste mich an. Dafür, dass er gestern so besoffen war ging es ihm ja heute richtig gut! Mirco strich mir kurz über die Wange und stand dann auf. „Was soll das denn?!", fragte ich ihn und setzte mich auf. „Du hattest da ein Stück Blödheit.", meinte er und grinste mich an. „Du Arsch!", sagte ich und schmiss ein Kissen nach ihm. Mirco ging lachend aus meinem Zimmer. Versteht einer die Männer!

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Him & I
RomanceMira wird immer interessanter für die boyswelt. Doch aufeinmal verhält sich Mirco, ihr bester Freund, der bei ihr wohnt weit mehr als nur wie ein Freund.