Furchtlos

Tag 2: Der Beweis

„Ich bin kein König! Ich bin nur ein Schüler! Ein normaler junger Mann, am Anfang des echten Lebens! Ich hatte noch nie eine Waffe in der Hand! Ich habe noch nie mit jemanden gekämpft und ich habe auch noch nie jemanden getötet! Ihr müsst euch irren! Mich verwechseln!" Brüllte ich über die Besatzung hinweg.
Meine Freunde sahen mich schockiert und gleichzeitig verwirrt an, der Captain seufzte nur „Störrisch und vorlaut wie dein voriges ich zuvor..."
Die Prinzessin, dessen Namen ich immer noch nicht kannte, trat auf mich zu „Damian! Es ist absolut sicher!"
„Wie könnt ihr euch so sicher sein?! Ich bin ein Mensch! Kein so ein ...so ein..MONSTER wie ihr!"
Bei meinen harten Worten zuckten einige zusammen und wildes getuschelt erfüllte nun die Stille.
„Wir können es beweisen!" Meinte die Prinzessin nun laut „Ich werde es dir beweisen!" Ihre Stimme klang stark.
Sie hielt mir ihr Handgelenk hin, worum ein kleines silbernes Armband gewickelt war.
Am oben Teil spiegelte sich ein kleiner weißer Stein im Sonnenlicht und als sie ihn mit ihren Fingerspitzen berühre und die Worte „Hologram" Flüsterte, öffnete sich ein kleines durchsichtiges Fenster „Zeige mir den großen König vor 100 Jahren"
Im nächsten Moment glaubte ich, in ein Spiegelbild zusehen.
Das Bild was aus ihrem Armband nach oben projektiert wurde, sah mir zum verwechseln ähnlich.
Der Fremde Mann, nein ich?...stand auf einem Schlachtfeld, leicht erhoben über eine Schar Krieger die vor mir knieten.
Ich erkannte sofort die Gift grünen Augen und die dunklen lockigen Haare die ihm...mir...in die Stirn fielen.
Die Umgebung sah der Erde keinesfalls ähnlich, ich konnte verschwommen im Hintergrund Inseln erkennen, einen Wald mit seltsam aussehenden Pflanzen und die Erde, auf der mein Ebenbild stand war Silber glänzend.
„Das...das muss Zufall sein!" Stammelte ich verwirrt zusammen, meine Beine bewegten sich wie von selbst zurück „Das kann niemals echt sein.."
„Damian...Das bist wirklich du" Flüsterte Victor, der hinter mir erschien.
„Kennen wir dich überhaupt?" Zweifel erschien in Julis Stimme und ich begann zu zittern „Das bin ich nicht! Der Typ hat Reißzähne und seine Ohren...die Augen" Stammelte ich sinnlos zusammen, doch nun unterbrach Hailey mich „Das bist du Damian!"
Die Prinzessin seufzte „Gut. Ich habe den letzten Beweis hier" sie drehte sich zu einem der knienden Männer um „Hole es" meinte sie sanft, sie legte dem Mann eine Hand auf seine Schulter und dieser stand auf „zu Befehl" meinte dieser und lief die Treppen hinab, in den Bauch des Schiffs.
Ich sah ihm verzweifelt nach „Das stimmt alles nicht" Flüsterte ich und griff mir in die Haare „Ich bin ein Mensch! Ich bin keiner von euch!"
„Damian! Du musst ruhig bleiben!" Raven legte mir eine Hand auf die Schulter und sah mich streng an „Und selbst wenn du es bist...wir kennen dich! Du bist unser bester Freund und wir stehen das zusammen durch"
Victor nickte zustimmend und stellte sich neben ihn „Schließlich sollen wir deine Krieger sein"
Der ‚Mann' der eben verschwunden war, kam wieder die Treppen hinauf, in seiner Hand hielt er einen länglichen Gegenstand, das in ein Tuch gewickelt war.
„Hier ist es." er überreichte es der Prinzessin, die den langen Gegenstand nur mit Mühe und Not halten konnte.
Vorsichtig legte sie es auf einer Kiste ab und schlug das blaue Tuch zur Seite.
Zum Vorschein kam ein langes silbernes Schwert.
Ein ehrfürchtiges Raunen ging durch die Masse.
Der Griff des Schwerts war mit spitzen, abstehenden Metallen verziert.
Die Klinge war nicht durchgehen, immer wieder standen unregelmäßige Einheiten schräg ab, blutrote Spuren zogen sich über die Klinge die unten spitz zusammen lief.
Hinter dem Griff des Schwerts liefen ebenfalls zwei spitze Klingen zusammen und in deren Mittelpunkt schwebte ein farbloser Kristall.
Das Schwert selber müsste fast genauso groß sein wie ich.
Staunend lehnten meine Freunde und ich uns über das gewaltige Ding, um es genauer zu betrachten.
„Das ist das Schwert des großen Königs, es repräsentiert seine Macht und seine Stärke, dies ist aber nur möglich wenn der Kristall aktiviert ist.
Seit der große König verschwunden ist, ist das Feuer des Kristalls erloschen und niemand war in der Lage das Schwert ehrenvoll zu benutzen." Erzählte der Fremde Mann der das schwer nach oben gebracht hatte.
„Ich habe es mein ganzes Leben lang aufbewahrt und beschützt" Erzählte er nun ehrfürchtig „Ein Mitglied meiner Familie, hat es vor langer Zeit für den König zur Krönung geschmiedet und seit dem wird es an jede Generation des Königs weitergegeben.
Während der Abwesenheit wird das Schwert von meiner Familie beschützt und erneuert!" Er klang stolz und ich fragte sofort „Wie heißen Sie?"
„Quinn Reztow"
Ich nickte und betrachtete das Schwert wieder „Und was soll es jetzt beweisen?"
Theodor kam näher „Der Kristall in der Mitte wird vom König aktiviert sobald er ihn berührt."
Victor Flüsterte „Los! Versuch es"
Ich sah unsicher in der Gruppe hin und her „Ich kann das nicht..." protestierte ich.
Die junge Prinzessin trat auf mich zu, nahm vorsichtig den Kristall aus der Mitte des Schwertes und drückte ihn mir in die Hand „Du wirst uns damit befreien!" Ihre Augen waren ehrlich, mit so viel Hoffnung.
Ich wollte gerade etwas erwidern, als der Kristall anfing sich zu erhitzen, in meiner Hand rot aufzuleuchten und zu vibrieren.
Viele kleine, grell rote Strahlen stießen aus meiner Hand und dem Kristall  heraus und verteilten sich über dem gesamten Schiff.
Die Besatzung wich erschrocken ein Stück zurück.
„Er ist es!"
„Unglaublich"
„Der König ist zurück!"
Raunte es durch die Menge, während der Stein langsam, über mir empor stieg und aus voller Kraft leuchtete, es wirkte als würde ein Feuer im inneren des kleinen Kristalls brennen, was nun vollständig entflammt war.
„Das ist der endgültige Beweis!" Die Prinzessin klatschte in die Hände „Unser König ist erschienen!" Sie hob ihre kleine Faust in die Höhe und stieß einen Siegesschrei aus, in dem die Mannschaft einstimmte.
Alle erhoben ihre Fäuste in den blutroten Sonnenaufgang und jubelten über die Wiederkehr des Königs.