Tag 3: Unbesiegbar ?

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Schwarzer Rauch stieg zum Himmel  auf und verdeckte die Sonne, die vor einigen Stunden noch, auf das Schlachtfeld geschienen hatte und so die Lüge erschaffen hat, das alles friedlich war.
Jetzt war der Boden mit Blut getränkt, das Klirren von Schwertern, die aufeinander trafen, hallte durch die Mauern, die die kämpfenden Krieger, umgaben.
Ich hob mein blutrotes Schwert, was ich erhalten hatte, um all Die zu beschützen, die sich nicht selbst schützen konnten.
Mit Schwung und einer geraden Linie die von rechts Oben nach Links Unten gezogen wurde, stürzte ich mich auf den eisernen Krieger vor mir.
Sein Schild blockte mein Schwert ab, doch ich drehte mich schwungvoll um meine eigene Achse um gleich erneut zuzustechen.
Aus dem Augenwinkel konnte ich Victor sehen, der tapfer einem Krieger gegenüberstand, der ihn in einem blutigen Kampf, um Leben und tot, verwickelt hatte.
Doch lange konnte ich mich nicht auf meinen besten Freund konzentrieren, denn der Krieger, mir gegenüber, erhob sein Schwert über sein Kopf und ließ mit Schwung auf mich niedersausen.
Ich hob rechtzeitig meine eigene heilige Waffe, über meinem Kopf und fing so den gewaltigen Schlag ab.
Meine Schultern schmerzten unter der Wucht und dem Gewicht des starken dunklen Kriegers, würde sie jetzt nachgeben, wäre es mein Todesurteil.
Doch Aufgeben war schon lange keine Option mehr gewesen. 
Ich sammelte meine Kraft, schloss für eine Sekunde die Augen und fühlte das pulsierende Feuer in meinem Herzen.
Wie eine Explosion, schossen die roten Flammen, um mich herum aus dem Erdboden.
Meine Kraft schien sich zu verdoppeln und ich hatte das Gefühl unbesiegbar zu sein. Ich stemmte mich gegen das Schwert meines Gegners, das mich gerade noch um mein Leben bedroht hatte und schrie "Wahhh!"
Mit einem letzten Ruck schleuderte ich sein Schwert zur Seite, ging erneut auf ihn los. Ich stach mit der Spitze voran, in die kleine Lücke, die die Rüstung am Hals offen gelassen hatte.
Gurgelnd sackte der dunkle Krieger auf seine Knie.
Blut sickerte aus seinem Mund, als er mit dem Gesicht voran, in den Dreck vor mir fiel.
Ich hielt meine blutige Waffe gen Himmel und schrie die Laute des Sieges.
Ich war furchtlos und vor allem unbesiegbar.

Erschrocken erwachte ich aus meinem Traum.
Ich setzte mich auf und fuhr mir durch die schweiß nassen Locken, mein Atmen ging schwer und ich hatte das Gefühl, dass meine Schultern noch von meinem Traum schmerzten.
Alea setzte sich ebenfalls verschlafen aus ihrem Moosbett auf "Damian?" Flüsterte sie verwirrt in die Dunkelheit "Ist alles okay? Ich kann fühlen das dein Herz wie verrückt schlägt..?"
Ich spürte ihre Hand, die sachte nach meiner Schulter tastete.
"Es ist alles in Ordnung...Ich hatte nur einen seltsamen Traum gehabt." Flüsterte ich in ihre Richtung.
"Wovon hast du geträumt?" Sie gähnte und zog die Beine an ihren Körper.
"Von einem Kampf in einem Schloss." Ich fing langsam an zu erzählen "Ich hatte das Schwert, das ihr mir auf dem Schiff gegeben hattet, in der Hand und habe damit einen Krieger umgebracht, dessen Gesicht ich nicht klar erkennen konnte..."
"Ein Schloss?" Alea schien zu überlegen "Wie sah die Umgebung aus?"
"Die Mauern schienen Dunkel gewesen zu sein, aber dennoch lebendig, als hätte das ganze Schloss um mich herum gelebt und mich beobachtet."
Meine Augen hatten sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt und ich konnte sie nicken sehen "Ich verstehe..."
Seufzend ließ mich zurück in den Schlafsack fallen, den mir der Wolfsjunge einige Stunden zuvor überreicht hatte.
Um es nebenbei zu erwähnen, hatte der kleine Scheißer auch noch gelacht und mir viel Spaß mit 'meiner Prinzessin' gewünscht.
Ich will wirklich nicht wissen, was er sich da vorgestellt hatte....
Alea unterbrach meine Gedanken, die mich schon wieder rot anlaufen ließen.
"Die Legende besagt, dass der große König ein Kampf in einem Schloss hatte, dessen Macht so böse war, dass alles was mit der Dunkelheit besessen war, beinahe lebendig gewirkt hatte. Alles soll wohl ein Spion des Bösen gewesen sein."
Sie strich beruhigend über meinen Arm "Du hast dich vielleicht an ein früheres Leben erinnert."
Sie seufzte schwer und ich stöhnte "Super also werde ich ein blutrünstiger Killer? Danke Schicksal...."
Mit einem erneuten tiefen Seufzen, legte sie sich auch wieder in ihren Schlafsack "Denk nicht darüber nach...Manchmal müssen selbst gute Wesen Böses tun, um das Gute zu erhalten."
Mein Schweigen schien wohl als Antwort zu genügen, denn sie sagte gar nichts mehr.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, hörte ich sie dann wieder gleichmäßig und leise schnarchend Atmen.
Meine Gedanken schweiften ab und ich dachte an die gewaltige Kraft, die ich auf dem Schlachtfeld empfunden hatte.
Hätte ich diese Kraft auch in meinem jetzigen Körper, könnte ich vielleicht wirklich unbesiegbar werden.

Aber auch mich überrollte der Schlaf, bevor ich weiter darüber nachdenken konnte.
Meine Träume waren nun einfach, unsinnige Fetzen meines Schullebens.

Als ich erneut aus meinen Träumen gerissen wurde, war es kein Alptraum sondern ein echter Schrei, der durch den frühen Morgen hallte.
Erschrocken sprang ich aus meinem Schlafsack.
Auch Alea war erwacht und sah mich mit großen, besorgten Augen an "Was.....war das?" Flüsterte sie.
Doch ich konnte nicht antworten, wie von selbst bewegten sich meine Beine nach draußen, vorbei an dem Zelt was vor dem, von mir und Alea, stand und mir so die Sicht versperrte.
Als ich los sprintete, Richtung des Geschreis, erkannte ich das es Hailey war die laut um Hilfe schrie.
Mein Herz schien für einen Moment auszusetzen, nur um dann doppelt so schnell zu schlagen.
Ich ergriff die nächst beste Waffe, die an einen Pfahl gelehnt war und stürmte auf meine beste Freundin und dem Monster, das sie auf den Boden gedrückt hatte und sein riesiges Maul geöffnet hatte, um ihr den Kopf abzureißen zu.

- Bereit mich in den Kampf zu stürzen.

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