Tag 2: ewige Liebe und schwarzes Feuer

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Ich rannte über den moosingen Boden zwischen den Zelten hindurch, zurück zu der Stelle, an der wir angekommen waren.
Es könnte nicht stimmen! Wir werden nicht heiraten, keine Kinder bekommen und auch nicht auf ewig diese verrückte Welt regieren!
Ich werde hier vielleicht die Welt retten, aber danach werde ich mit meinen Freunden nach Hause reisen, meinen Abschluss machen und vielleicht eine hübsche Freundin finden, mit der ich zusammen ziehen werde.
Aber ich werde ganz sicher nicht hier bleiben! Niemals! Diese Welt war mir fremd und ich gehörte nicht hierher!

Alea war mittlerweile in eine Decke gewickelt worden und saß zwischen einigen Wesen, mit rosa Haut und kleinen roten Hörnern, an einem Feuer.
„Alea!" Rief ich, schwer atmend kam ich an Feuer an und sah zu ihr hinab „Wir sind zusammen?!" Rief ich aufgebracht „Wann wolltest du mir das sagen ‚Prinzessin' ?!" Meine Worten klänget schärfer als beabsichtigt.
Die junge Frau sah erschrocken, durch ihre katzenartigen Augen, zu mir hinauf „Ich..."
„Was?!" Blaffte ich sie an „ Sag es mir! Sag mir alles! Verheimliche nichts mehr!"
Sie seufzte und stand auf, nervös strich sie sich eine Locke hinter ihre Fuchsohren, die unruhig zuckten.
„Damian, bitte beruhige dich..." Ihr wahr die Situation sehr unangenehm „Entschuldigt mich bitte." Sagte sie zu den Bewohnerinnen die sie besorgt ansahen „Ich muss kurz mit dem Jungen König reden. Allein."
Die fremden Frauen schienen verstanden zu haben, standen auf und gingen, wobei sie noch neugierige Blicke in meine Richtung warfen.
„So" Ich packte, die zarte Gestalt vor mir, an den Armen „Wir sind...zusammen? Werden heiraten und das immer und immer wieder? In jedem Leben? Wann wolltest du mir das sagen?!"
Aleas Wangen färbten sich sofort rot „Ich wollte es dir schonend beibringen.
Ich kann spüren das du verwirrt bist und das du Angst hast" Sie legte eine Hand auf meine Brust „Da ist diese Verbindung...spürst du sie nicht sich?"
Ich runzelte nur die Stirn „Nein!"
„Du solltest dich vielleicht nicht gegen dein Schicksal wehren und einfach akzeptieren wer du bist! Dann würdest du die Verbindung zu allen spüren! Wie ein unsichtbares Band, das zwischen uns gestrickt ist und zwischen deinen Beschützern.....genauso wie das Band was zwischen dir und dieser Welt besteht." Aleas Stimme klang verletzt.
Sie begriff einfach nicht, wie ich mich fühlte.
Ich fühle mich verloren in dieser Welt, die hoffnungsvollen Blicke der Flüchtlinge in diesem Camp und die vom dem Schiff lasteten auf mir.
„Alea ich kann nicht. Ich kann das nicht akzeptieren. Ich habe Angst um meine Freunde und nun auch um euch.
Ich will alle beschützen und der Held sein, den du dir wünscht, aber gleichzeitig will ich auch ganz schnell von hier weg, zurück in mein altes Leben....
In mein langweiliges altes Leben."
Sie seufzten und streckte langsam ihre Hand aus.
Vorsichtig berühren ihre zarten Finger, meine Wange und sie strich sanft über meine Haut „Ich verstehe deine Gefühle, Damian. Ich fühle deine Angst in meinem Herzen und ich wünschte ich könnte dir diese Angst nehmen, dir zeigen wie stark du wirklich bist und dich stark genug machen, sodass du all deine Freude und die Bewohner dieser Welt beschützen kannst."
Sie lächelte „ ...Ja wir sind vom Schicksal auserwählt worden, in jedem Leben zueinander zu finden, uns erneut ineinander zu verlieben.
Immer und immer wieder bis diese Welt und alles leben enden wird.
Du bist mein Schicksal, meine große Liebe und mein Leben.
Du weißt es noch nicht, aber ich kann mich an uns erinnern.
Als hätte ich dich immer und immer wieder gefunden und du hast es immer wieder geschafft, dass ich mich in dich verliebe."
Ihr Lächeln wurde sanft „Und auch jetzt werden wir wieder zueinander finden."
Ich blinzelte verwirrt „Alea...Ich-„
„Ich weiß Damian" Sie lächelte „In dieser Sache hast du alle Zeit der Welt. Wir müssen erstmal die Welt retten und dann können wir weiter sehen."
Sie seufzte schwer und legte nun beide Hände an meine Wange „ Versuch dich zu erinnern. Erinnern dich an mich.....an uns."
Sie legte den Kopf schief und ihre hellen Augen musterte mich „Ich muss mich jetzt um das weitere kümmern. Mach dir darum keine Gedanken und gehe zurück zu deinen Freunden."
Sie holte tief Luft „Es wird auch gleich etwas zu essen geben, ihr seid sicherlich hungrig, nach dem stressigen Tag."
Ich nickte nur wieder steif und sie lächelte „Bis nachher Damian" Alea winkte kurz und lief dann mit der hässlichen brauen Decke davon.
Alles was ich tat, war ihr nachzusehen und ihre Worte zu verarbeiten.
Tief in meinem Herzen regte sich der Wunsch, sie glücklich machen zu wollen, die Menschen hier retten zu wollen und die Welt in den Frieden zu führen.

Victor saß an einem prasselnden Feuer und starrte in die Flammen.
Der heutige Tag war anstrengend gewesen und er war erleichtert, dass dennoch alles so gut gelaufen ist.
Er beobachtete eines der Wolfskinder, wie er ein Stück Fleisch über dem Feuer brutzelte.
Auf einmal knurrte zustimmend sein Magen und Juli neben ihn begann zu lachen.
„Da scheint aber jemand einen Bären Hunger zu haben!" Kicherte sie.
Victor seine Wagen färbten sich rot „Ich habe halt heute noch nichts gegessen...." Entschuldigte sich der Junge.
„Keine Sorge! Ich habe genauso großen Hunger!"
Raven sprang auf „Ist jetzt endlich das Fleisch fertig?!" Maulte er.
Hailey lachte „Noch nicht, aber du könntest mal versuchen etwas Gemüse zu essen!"
Raben verzog sofort das Gesicht „Ihh! Alter das bekomme ich niemals runter! Ein richtiger Mann brauch Fleisch!"
Hailey verdrehte die Augen „Du bist wahrscheinlich so klein, weil du noch nie Gemüse in deinem Leben gegessen hast."
Raven hielt ihr grinsend das Messer hin „Oho Hailey teilt aus!"
Das besagte Messer, begann auf einmal schwarzes Feuer zu fangen.
Die Gruppe zuckte erschrocken zurück.
Als Raven das Messer fallen ließ erlosch die Flamme sofort.
„Was war das denn?!" Schrie Juli panisch.
„Das ist die Kraft eines Heiligen Kriegers."
Die Gruppe sah erschrocken auf als Alea zu der Gruppe geschlendert kam „Raven hat sie gerade unbewusst aktiviert."
Der Wolfsjunge machte großen Augen „Wow..."
Ravens Augen weiteten sich „Meine Kraft.."
Bedächtig hob er das Messer auf und hielt es in die Höhe „Wow und ich kann diese Macht auf jede Waffe übertragen, oder was?"
„Ja" Alea lächelte leicht „Um den König zu beschützen"
Raven lachte sofort und fuchelte wild mit dem Messer herum, dieses fing sofort wieder Feuer, was in schwarz brannte.
Juli kam neugierig näher „Unfassbar..."

Ich beobachtete Raven und Juli von weitem, wie er begeistert das brennende Messer betrachteten.
Sie sahen glücklich und aufgeregt aus.
Mein Blick fiel auf Alea, die lachend die ganze Szene beobachtete.
Ob meine Freunde mir wohl die nötige Kraft geben konnten, die ich bräuchte um endlich meine Zweifel zu verlieren?

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