Kapitel 18 - Hajima

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• Jaebum •

Nervös ging ich immer wieder hin und her, sah in jede Himmelsrichtung und wartete darauf, dass ich endlich den Schwarzhaarigen erblicken konnte.

Schon längst hätte er und Seun hier sein sollen, doch ich sah weit und breit kein Lebenszeichen von meinem Liebsten, was mich doch langsam beunruhigte.

Ist ihnen unterwegs etwas zugestoßen?

Hatte er es vergessen oder war es ich, der am falschen Ort wartete?

Wie schon die x-Male davor griff ich abermals nach meinem Handy, kontrollierte die Zeit, als ich endlich von meinen unguten Sorgen befreit wurde und die laute Stimme des kleinen Jungen vernahm.

"Onkel!" blitzschnell dreht ich mich in die Richtung, von wo ich seine Stimme hörte und atmete erleichtert auf, als ich auch Youngjae zu Gesicht bekam.

"Jaebum es tut mir so leid. Ich-"

"Jaejae hat viel zu lange geschlafen!" unterbrach ihn Seun und versteckte sich sofort hinter mir, da ihm Youngjae einen giftigen Blick zuwarf.

"Jaejae hat verschlafen? Und du hast ihn nicht geweckt?" fragte ich den kleinen Mann und ging vor ihm in die Knie, während ihn sein Grinsen verließ.

"Das hast du gut gemacht. Er braucht nämlich seinen Schönheitsschlaf" kaum hatte ich fertig gesprochen, strahlte er wieder stolz und erwiderte mein Lächeln, bevor ich mich endlich meinem Liebsten zuwendete.

Beleidigt hatte er seine Arme vor der Brust verschränkt und sah mich mit roten Wangen an, was definitiv süßer aussah, als es wahrscheinlich hätte sollen.

"Was? Ich sag doch nur die Wahrheit" kommentierte ich sein Verhalten und stand nahe vor ihn.

"Ich hab mir nur Sorgen gemacht" sanft zupfte ich ihm seine Haare zurecht, da sie wirklich so aussahen, als wäre er gerade aufgestanden.

"Entschuldige, ich hab meinen Wecker nicht gehört. Ich wollte wirklich nicht, dass du dich so sorgst" scheu richtete er seinen Blick zu Boden, doch sah ich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen.

"Jetzt seid ihr ja da" glücklich lächelnd platzierte ich einen hauchzarten Kuss auf seiner Wange, bevor ich wieder zu Seun sah.

"Also...was kaufen wir dem großen Mann den heute?"

"Schuhe! Jaejae hat es mir versprochen" antwortete er blitzschnell und griff nach der Hand des Jüngeren.

"Gehen wir jetzt? Ich will meine Schuhe" energisch zog er an Youngjae was mir ein Lachen entlockte, nicht aber so meinem Gegenüber.

"In diesem Ton ganz bestimmt nicht Seun" augenblicklich verändertes sich seine Stimmlage und seine Vaterrolle kam zum Vorschien, ehe er frustriert aufseufzte und mich ansah.

"Ich bin froh das du heute mitkommst" nun wurde ich ab seinen Worten rot und kratze mich verlegen am Nacken, ehe wir endlich losgingen.

Schneller als es mir lieb war, realisierte ich wieso Youngjae sagte er wäre froh, dass ich dabei war, denn so zuckersüß der braunhaarige, gelockte Junge auch schien, so steckte regelrecht der Teufel in ihm.

Unzählige Geschäfte klapperten wir ab, versuchten den Jungen zufrieden zu stellen, doch nichts schien ihn glücklich zu machen.

Erst spät am Nachmittag, gefühlte 12 Stunden nachdem wir uns getroffen hatten, gefiel ihm endlich etwas und wir konnten eine Pause machen.

Aufgelöst und völlig mit den Nerven am Ende saßen wir beide auf einer Parkbank, Schulter an Schulter, während wir Seun zusahen, wie er auf dem kleinen Spielplatz herumtobte.

Flash Up || 2jaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt