Kapitel 21 || No one Else

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• Youngjae •

Aufgebracht hämmerte ich an die Türe meines besten Freundes, immer wieder musste ich mich zwingen meine Tränen bei mir zu behalten, als ich eine wütende Stimme von der anderen Seite her vernahm.

„Ja, ja ich komme ja schon! Wer verdammt noch ma- Jae?" ruckartig riss er die Türe auf, sah mich kurz aufgebracht an, bevor ich ihm in seine Arme stolperte und mich an ihm festhielt.

„Jaejae? Was zum Teufel ist los?" besorgt packte er mich an meinen Schultern und schob mich ein wenig von sich weg, damit ich ihn ansehen musste.

„I-ich hab ein Problem. Ein riesen Problem...mein Vater...er wird mich ganz bestimmt einsperren" ein Wort nach dem anderen schoss aus mir, während sich meine Augen mehr und mehr mit der salzigen Flüssigkeit füllten.

„Ganz ruhig. Komm erstmal rein und setz dich hin..." beruhigend lächelte mich der kleinere an und schob mich in sein Wohnzimmer, als ich sah, dass er gerade Besuch hatte.

Erschrocken drehte der schwarzhaarige seinen Kopf von mir, wischte sich hastig über die Wange, ehe er ein Lächeln aufsetzte und mich wieder ansah.

„Jinyoung? H-hab ich euch etwa gestört? D-das wollte ich nicht!"

„Das hast du nicht Jae. Komm, setz dich hin und erzähl was los ist" entgegnete er mir, doch war ich nicht überzeugt. Es herrschte eine angespannte Stimmung zwischen den beiden und ich bereute es gerade unsäglich, dass ich nicht vorher angerufen hatte.

Mein Blick schweifte zwischen den beiden hin und her, ehe ich mich dafür entschied nichts Weiteres zu sagen und mich neben Jinyoung zu setzen.

„Also, was ist los? Wieso wird dich dein Vater einsperren?" fragte Jackson und setzte sich gegenüber von uns auf einen Sessel. Ich atmete einmal tief ein, schloss meine Augen, bevor ich anfing zu erzählen.

„Vor ein paar Tagen war ich mit Seun-ah und Jaebum in der Stadt. Seun-ah hat auf einem Spielplatz herumgetobt und als wir für ein paar Sekunden nicht hingesehen haben ist er gestürzt" sofort erntete ich von beiden einen verurteilenden Blick und sie verschränkten fast synchron ihre Arme, während ich nervös weiterfuhr.

„Was? Lasst mich. Es geht nicht darum. Sein Knie hat geblutet und ich bin in Panik geraten. Ich habe die beiden kurz allein gelassen und- „

„Was hat er dem Kleinen getan? Hat er ihn verängstigt?" aufgebracht stand Jackson auf, bereit um zu toben, doch hielt ich ihn sofort dabei auf.

„Nein verdammt! Hör doch einfach zu!" beleidigt krallte ich meine Finger in meine Knie und sah ihn wütend an, sodass er sich wieder hinsetzte und ruhig blieb.

„Ich ging los und plötzlich kam mir ein Mann entgegen. Er war in meinem Alter und sah absolut nicht aus, wie jemand der auf einen Spielplatz gehörte, doch ich hab nicht weiter darüber nachgedacht und bin einfach weiter. Aber das Gesicht, es ließ mich nicht mehr los. Ich war mir sicher, dass ich ihn irgendwo schon einmal gesehen hatte..."

„Und das hast du?" fragte Jinyoung nach, was ich mit einem Nicken bestätigte.

„Ich war mir nur nicht sicher von wo...also habe ich meinen Vater bei der Arbeit besucht und einen seiner Mitarbeiter damit genervt. Freundlicherweise hat er mir eine Suchabfrage gemacht und mir eine Akte herausgesucht, die ich...na ja...vielleicht geklaut hab?" gegen Schluss hin wurde ich immer leiser, da ich ihre Blicke wieder auf mir spürte.

"Du hast was? Du hast einfach eine Akte mitgehen lassen?" mehr als mit den Schultern zucken und nervös lächeln konnte ich nicht, während beide frustriert aufseufzten.

Flash Up || 2jaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt