Kapitel 25 - Save You

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"Youngjae...bitte, beruhig dich."

"Nein! Wie soll ich ruhig bleiben, wenn du mir sagst, dass du mich allein lässt?!" aufgebracht lief ich aus meinem Wohnzimmer in die Küche, versuchte ihm auszuweichen, doch folgte er mir auf Schritt und Tritt.

"Ich lasse dich nicht allein...ich sagte bloß, dass ich ein paar Tage brauche, um das zu regeln" bestimmend hielt er mich an meinem Handgelenk zurück, brachte mich so dazu ihn anzusehen, was ich besser nicht getan hätte. Mit großen Augen sah ich in seine, konnte regelrecht sehen, wie besorgt und traurig er war und das erweichte mein Herz schlagartig.

"A-aber..." fing ich leise an, sah zu Boden, während er nahe vor mich stand und mein Gesicht in seine Hände nahm.

"Ich muss das machen...er wird nicht so einfach damit davonkommen und dich in Gefahr bringen. Dafür sorge ich" langsam hob ich meinen Blick wieder.

"Was, wenn dir etwas passiert? Du wolltest nie wieder zurück und jetzt-"

"Für dich tue ich das" völlig ernst lag sein Blick auf mir, sein Griff wurde dominanter, während sich bei mir Tränen bildeten.

"A-aber-"

"Kein Aber, Youngjae. Ich werde auf mich aufpassen und diese Angelegenheit regeln. Ich werde höchstens ein paar Tage weg sein" fiel er mir ins Wort.

"Vertrau mir...ich lasse dich nicht allein, Okey?" ein sanftes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, bevor er sich nach vorne beugte und mich küsste.

Doch es fühlte sich nicht wie ein normaler Kuss an.

Er war nicht voller Liebe und Leidenschaft. Nein, es war ein Abschiedskuss, voller Leid und Trauer, so als wäre dies unser Letzter. Still rann mir eine Träne über meine Wange, meine Finger krallten sich so fest wie sie nur konnten in seine Jacke, bevor ich unseren Kuss auflöste.

"Ich will nicht, dass du gehst..." flüsterte ich gegen seine Lippen, die Augen noch immer geschlossen.

"Ich muss..." antwortete er mir genauso leise, bevor er mich losließ und sich entfernte. Zwanghaft öffnete ich meine Augen wieder, sah ihm zu, wie er seine Tasche nahm und zur Türe ging, bevor er mir ein letztes Lächeln schenkte und meine Wohnung verließ. Langsam ging ich auf die Türe zu, blieb vor ihr stehen, bevor ich vor ihr zu Boden ging und anfing zu weinen.

Ich wollte nicht, dass er mich allein ließ und noch mehr wollte ich nicht, dass er sich meinetwegen in Gefahr brachte.

"Du hast gesagt, du lässt mich nicht allein..." schluchzte ich vor mich hin und wischte mir immer wieder über meine Augen.

"Du Lügner!" langsam stieg Wut in mir hoch, ich raffte mich wieder hoch und biss mir auf meine Lippen, um endlich aufzuhören zu weinen. Ich musste mich beruhigen, musste mich zusammenreißen und aufhören immer alles zu beweinen.

Wütend warf ich mich auf mein Sofa, griff nach einem Kissen und warf es durchs ganze Zimmer.

Wenn ich nie erwähnt hätte, wie meine Schwester gestorben ist, wäre es nie so weit gekommen.

Aufgelöst und aufgebracht raufte ich mir meine Haare, zog meine Knie an mich und legte meinen Kopf auf sie.

Ewig lang verweilte ich so, beruhigte mich und dachte über alles nach, bevor ich mich langsam erhob und meine Sachen nahm. Ich konnte nicht einfach nichts tun und hier warten, bis er wieder zurückkam.

Ich musste auch etwas tun.

Entschlossen verließ ich meine Wohnung und machte mich auf den Weg zu meinen Eltern. Ich war an dem Punkt angelangt, ihnen alles zu sagen und endlich reinen Tisch zu machen. Mein Vater konnte mir nicht mehr ausweichen und mir jedes Mal vorwerfen, ich wüsste zu wenig darüber, denn das war ganz klar nicht mehr der Fall.

Flash Up || 2jaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt