Verlassen gelassen

64 8 4
                                    

Die Luft streichelt meine Haare,
Die Wellen waschen meine Füße
Und wenn ich vor Angst erstarre,
Steigt in meine Nase ein Duft von Süße.
Das Meer, so stark und weit,
Der Sand so weich und fein,
Durch meine Finger rinnt die Zeit
Und ich fühle mich allein.

Am Strand wurd' ich verlassen,
Am Strand hat er's gesagt.
Er ist verschwunden in Massen,
An diesem langen Tag.
Einsam bin ich geblieben,
Hier, an der ruhigen See.
Werd' ich jemals wieder lieben?
Hier, an der ruhigen See.

Der Frost ergreift den Körper,
Der Wind erfasst das Kleid.
Die Zeit ist nun gekommen,
Denk nicht mehr an den Eid.
Wie mich die Stille quält,
Wie das Herz Sekunden zählt,
Wie die Vögel langsam werden,
So fühl es sich an auf Erden.

Allein gelassen stehe ich
Vor dem Ufer, vor der Gischt,
Ich wag' den Schritte weg vom Schmerz,
Verschlossen ist mein kaltes Herz.

Gedichtezeit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt