Eis

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Unzählige Kristalle
funkeln auf dem Glas
Ich schaue durch sie durch
Ich schaue auf das Gras

Wir sitzen im glitzernden Schnee
Deine Lippen blau
Die Kälte tut fast weh
Unsere Lippen taub

Ich schaue aus dem Fenster
Ich schaue in die Nacht
Unzählige Gespenster
Gläsern funkelt der Tau

Ich liege auf dem Rücken
Der Himmel kühl und blau
Ich bin zersprungen in Stücke
Um mich alles blass und grau

Ich spüre etwas, einen Luftzug,
Es ist schon lange her
Kristalle in meiner Lunge
Das Atmen fällt mir schwer

Alles um mich vereist
Ich sehe die Äste zittern
Alles verschwimmt in Farben
Ich weiß nicht, was ich weiß

Und plötzlich friert die Träne ein
Der Wind verstummt nach ihr
Schnee schließt langsam das Herz ein
Sie verschmilzt im Eis

Gedichtezeit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt