Pov Lissy
Mittlerweile ist es schon fast Mittag und es wird immer wärmer. Also in New York war es schon echt warm, aber hier. Puh. Hier ist es nochmal extremer. Wenn ich nicht bald etwas abkühlung bekomme, dann sterbe ich an einem Hitzschlag, oder zumindest an einer kleinen Dehydration. Tom und Hilly versuchen sich ihre Angst um unsere Freundschaft nicht anmerken zu lassen. Dennoch halten sie immer etwas Abstand, Ich vermute, um mir meinen Freilauf zu lassen und um mich nicht zu bedrängen. Ganz im gegensatz zu Alyna und Julie. Ich dachte, ich komme um dieses Drama, schließlich hat sie Charlie, den sie bemuttern kann. Aber der lässt ihr alle Freiheiten. Verdammte Männer, nicht mal ihre Frau bei sich behalten können sie. Auf jedenfall wichen Julie und Alyna mir nicht von der Seite. Charlie hatte mir zum Glück einen eigenen Raum besorgt und als ich meine Sachen aus Lays Raum holen wollte, liefen die beiden hinter mir her wie kleine Hunde. Es grenzte schon fast an ein Wunder, dass sie mich alleine ins Bad gehen lassen. Als ich mich in meinem neuen Zimmer etwas eingerichtet habe, gehe ich zu den anderen, die sich auf der Terrase sonnen und setze mich zu Alyna. Diese knuddelt mich sofort von hinten. Was die Wärme nicht wirklich erträglicher machte. Und dennoch ließ ich es über mich ergehen. Schließlich habe ich ihnen allen genug Sorgen bereitet, um die nächsten drei Jahre damit zu füllen. "Na, Alles okay?" Lay sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an und jetzt erst erkannte ich den "Fehler" im Bild. "Wo ist Jenny?" Alle lächeln seelig. Oder zumindest kommt es so rüber. Allerdings weiß ich nicht ob sie so lächeln, weil sie weg ist, oder wegen dem Grund, wegen dem sie weg ist. Julie richtet sich leicht auf ihrer Liege auf. "Tom hat ihr ein Meet and Greet mit Chris Pratt klar gemacht. Egal wie das ausgeht, wir werden sie nicht so schnell wieder sehen." vielleicht ist es so am besten. Ich muss mir eingestehen, dass es mir nicht sehr viel ausmacht, dass sie nicht mehr da ist. Wir waren nie die besten Freunde und trotzdem hoffe ich für sie, dass sie glücklich wird. Damit war das Thema auch schon wieder gegessen. Ich seufzte laut und schon war Alyna mit einem besorgten Gesichtsausdruck vor mir. Wie ist sie so schnell da hin gekommen? Gerade war sie noch hinter mir und saß auf der Liege. "Alles okay? Ist was?" Ich lächle sie strahlend an. "Mir ist sooo warm, und ich will ans Meer." Ihr Gesichtsausdruck wird ruhiger. "Stimmt das wollten wir eigentlich auch noch machen." Ihr Blick glitt zu Tom. Dieser lächelt freundlich und meint nur: "Ja Klar, macht euch fertig. Ich organisier uns ein Auto. Und ich schau auch gleich wohin wir am besten fahren um ungestört zu sein." Damit brach mal wieder eine große Aufbruchstimmung aus. Alle gehen gemeinsam zu ihren Zimmern ,nur ich gehe allein. Im Stillen danke ich Harry und Charlie, dass sie mit Alyna und Julie so schnell verschwunden sind, sodass die Mädels nicht mal einen Gedanken an mich verschwenden konnten. Lay hat mir allerdings noch schnell einen leicht besorgten Blick zugeworfen, den ich allerdings mit einem Lächeln abgetan habe und einfach gegangen bin. Im Zimmer angekommen krame ich in meinem Koffer nach meinen zwei Bikinis. Als ich sie auf mein Bett lege , kann ich mich nicht entscheiden welchen ich nehmen soll. Schließlich entscheide ich mich für meinen schlichten Curryfarbenen. Ich packe meinen Rucksack mit zwei Handtüchern, genug Wasser für eine ganze Fußball Mannschaft und noch etwas zu knabbern, dass ich aus New York dabei hatte. Als ich schließlich auch damit fertig bin, binde ich meine Haare zu einem lockeren Dutt hoch und gehe mit meinem vollen rucksack aus dem Raum. Das Resort ist wirklich wunderschön, es ist modern aber auch sehr schlicht. Fast alles hier ist in weiß gehalten und überall stehen Pflanzen, die es gleich gemütlicher wirken lassen. Anscheinend bin ich die erste, denn niemand sonst steht in der Lobby. Also setze ich mich einfach auf eines der vielen,ebenfalls weißen, Sofas. Die Ruhe tut gut, auch wenn sie nicht sehr lange anhält. Als erste kommt Hilly mit Tom, kurz darauf auch Alyna mit Harry, die kichern wie kleine Kinder, Lay läuft arm in arm mit Harrison herein und als letzten kommen Julie und Charlie. Sie alle so glücklich zu sehen ist absolut fantastisch und ich freue mich so sehr für sie. Allerdings zeigt es mir auch was mir selbst fehlt. Jemand der mich so liebt wie ich bin, bei dem ich mich wie ein Kind fühlen kann, der mich im fest im Arm hält und der mir bis ans Ende der Welt folgen würde. Allerdings weiß ich, dass ich noch mein ganzes Leben vor mir habe und auch ich noch den richtigen Menschen finden werde. Tom läuft voraus zu zwei jeeps. Naja unauffällig geht auch anders, fehlt eigentlich nur noch das S.H.I.E.L.D Symbol auf den Türen. Ich steige mit Lay, Alyna und ihren Jungs in einen der Jeeps, ich sitze hinten neben Alyna, die gerade mit Harry über ihre Wünsche und Träume spricht. Die beiden sind einfach zu niedlich. Die Fahrt vergeht recht schnell, was ich Lay zu verdanken habe, sie hat die Leitung der Musik Abteilung übernommen. Als wir ankommen hört man schon das Rauschen der Wellen und ich kann nicht schnell genug aus dem Wagen kommen. Ich bin die erste an dem kleinen privat Strand. Mein Atem kommt schnell und ich lasse meinen Rucksack in den Sand fallen und renne auf das blaue Meer zu. Ich lache und bin einfach nur glücklich. Schon seit frühester Kindheit habe ich das Meer in mein Herz geschlossen und es ist und wird es auch immer einer meiner Ruhepunkte sein. Am Meer kann ich Ich selbst sein, das Meer urteilt nicht, es spielt trotz allem was du getan hast,mit Dir. Auch die anderen kommen langsam auf den Strand. Lay rennt zu mir. Wir beide sind oft so verschieden aber dennoch sind wir verbunden. Ich umarme sie spontan. Sie ist in der ersten Sekunde total perplex. Doch schon wenige Augenblicke später umarmt sie mich ebenfalls und lacht mit mir um die Wette.
Dieser Tag wird mir für immer in Erinnerung bleiben. Wir alle hatten Spaß, lachten uns die Sorgen von der Seele, spielten miteinander als seien wir fünf Jahre alt, führten ernste Gespräche und rannten in die Wellen als gäbe es kein Morgen mehr. So verlief auch die nächste Woche . Wir hatten Spaß, aßen, bis wir Bauchweh bekamen, redeten über Themen, die wir noch nie angesprochen hatten. Ich lernte so viel für mich selbst. Ich lernte mich genauso zu lieben wie die anderen. Wir redeten Stunden lang über unsere Fehler oder zumindest was wir selbst als unsere Fehler sahen. Wir zeigten einander unser ganzes Ich und niemand verurteilte den anderen. Es war wundervoll. Auch Tom, Hilly und ich näherten uns wieder und am Ende dieser Woche war es, als wäre nie etwas passiert, als wäre es nie anders gewesen. Wir hätten Uns wiedergefunden.
Wir kamen damit aber auch leider dem Tag der Abreise näher. Und als der Tag gekommen war, wurden wir alle traurig. Bis jetzt hatte sich noch keines der Pärchen Gedanken gemacht über das Ende dieser Reise. Alle haben wir im hier und jetzt gelebt. Doch alles hat einmal ein Ende. So nutzten alle den Tag um zu packen und um zu versuchen eine Lösung zu finden. Eine Lösung, die nicht Fernbeziehung lautet.
Ich blieb für mich und ließ den anderen ihre Zeit. Irgendwann gegen Mittag kam Lay zu mir. "Lissy?" Ihr Blick war traurig und hinter ihr kamen auch die anderen herein. Alle ebenfalls mit schuldbewusster Miene. Also hatten sie endlich eine Entscheidung getroffen. Ich lächelte Ihnen zu und klopfte auf das große Bett, als Zeichen dass sie sich setzen sollen. Das taten sie auch alle. Ich holte mir einen der weichen Sessel neben das Bett, sodass ich allen in die Augen sehen konnte. "Also? Wie sieht es aus, bei wem verbringe ich die Ferien?" Frage ich mit einem großen Lächeln im Gesicht,obwohl ich tief im Innern wusste, dass hier und heute unsere Freundschaft auf dem Spiel stand. Julie fing an zu sprechen "Wir alle haben lange überlegt was wir machen sollten. Schließlich geht es um unser Leben. Wir alle wissen, dass dieses Leben das Richtige ist, mit dem Mann unserer Träume an unserer Seite." Sie stockte und Lay ergriff das Wort "Wir wollten dich nicht ausschließen aber wir mussten das alleine besprechen." Als könnte ich es ihnen übel nehmen. Ich nicke nur und Hilly fährt fort "Ich und Tom haben beschlossen zusammenzuziehen. Wir werden einige Häuser entfernt von Toms Eltern einziehen." Sie ist glücklich mit dieser Entscheidung, dass kann ich ihren Augen ablesen. Sie ist absolut glücklich Tom an ihrer Seite zu haben. Die beiden werden auf einander aufpassen das weiß ich einfach. Alyna spricht weiter "Harry wird bald studieren gehen und er hat angeboten, auch mir einen Studienplatz zu organisieren. Wir würden dann in eine der Unis wohnen." Sie lächelt verlegen und auch bei ihr sieht man, dass sie glücklich ist. Ich möchte aber erst noch die anderen hören, bevor ich etwas sage. Lay sieht ebenfalls verlegen zu mir. "Harrison hat eine Wohnung in London. Ich werde probehalber für einige Wochen bei ihm einziehen, weil wir beide beschlossen haben, dass wir uns nicht verlieren möchten." Sie lächelt und wischt sich eine kleine Träne aus dem Gesicht. Julie schließt den Kreis, meiner Freundinnen, die mich verlassen werden. "Charlie wird Toms persönlicher Bodyguard, das bedeutet, dass wir uns ebenfalls in der Nähe von Tom ein Haus suchen werden. Tom möchte mich außerdem bei einigen Firmen vorstellen, bei denen er denkt ich könnte gut dazugehören." Alle erwarten das ich etwas sage. Doch was sollte ich sagen, sollte ich Ihnen um den Hals fallen und ihnen sagen wie lieb ich sie habe? Sollte ich weinen und ihnen ins Gesicht schreien das sie mich nicht verlassen sollen? Ihnen sagen wie stolz ich auf sie alle bin? Ich weiß es nicht. Mir laufen stumm Tränen die Wangen herunter. Schließlich sage ich leise all das was in meinem Kopf herumgeistertet: "Ich bin so stolz auf euch, wisst ihr das? Ich hab euch so unglaublich lieb und ich hoffe dass ihr alle glücklich werdet. Aber ihr dürft mich nicht verlassen!" Lay zieht mich aufs Bett zu einer großen heulenden Gruppen-Umarmung. Alyna flüstert erstickt: "Dann zieh ebenfalls nach England, dann verlierst du uns nicht und du kannst ebenfalls glücklich werden!" Wir liegen uns noch lange in den Armen, bis die Jungs sich wohl sorgen machen, denn sie klopfen leise an die Türe und fragen ob alles gut ist. In dieser Zeit, haben wir schon gemeinsame Pläne geschmiedet, wen ich wann besuchen komme, und wie unsere wundervolle Zukunft wohl ausgehen wird.
Später an diesem Tag sitzen wir im Flugzeug und sehen uns Filme an. Ich könnte nicht glücklicher sein mit all diesen Menschen die mich lieben, die mich fest im Arm halten, mit denen ich wieder fünf Jahre alt sein kann, denen ich ans Ende der Welt folgen würde. Ich liebe sie alle!Ende
Oder doch nicht?
DU LIEST GERADE
Another Loveable Holland Story
FanfictionBuch 2 Eine Woche in New York und so viel hat sich verändert! Wie wird es wohl mit Tom und Lissy weiter gehen?