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Ich bin so, so dankbar für euer Verständnis und entschuldige mich wirklich dafür pausiert zu haben. Ich bin immer noch nicht ganz ok, habe aber großartige Brüder und einen atemberaubenden Freund auf die ich bauen kann.

Für ein paar Sekunden lastete die Dominanz auf uns.

Jeden von uns.

Die Präsenz zweier Alphawölfe so nah an der Oberfläche fühlte sich an wie eine seltsame Verkörperung von Sicherheit, ein Gefühl des Schutzes, wenn auch schwer auf meinen Schultern.

Alpha Roman hatte sich mit Jared auf eine Lichtung begeben, ich hatte ein paar Meter daneben Stellung bezogen, ein wenig abseits des restlichen Rudels, doch näher als die beiden Beta, Vater und Sohn, Everett und Damien Lowe, hinter den Anführern, die sie zu ihrem Posten erwählt hatten.

Nur ein Tag war vergangen seit Jared unser Band geschlossen hatte. Es war wie es die Tradition verlangte. Jetzt, wo Sonne und Mond beide am Himmel standen und ihr Licht auf den eisigen Grund warfen, würde eine neue Generation in Erscheinung treten, die vorherige in die Reihen der Ältesten übergehen.

Das Rudel hatte sich in etwas Abstand versammelt, kalte Wirbel taten sich auf wo der eine oder andere die bissig kalte Morgenluft einatmete.

In einem anderen Leben hätte Grace, Luna des Venatores-Rudels neben mir gestanden. Nur nicht in diesem. In diesem waren es nur kurze, verbitterte Blicke die an ihre Stelle geworfen wurden und eine kleine Kerze, die man ihr gewidmet hatte. Zur Erinnerung an die Frau die ihr Rudel verteidigte und fiel.

Es war nicht das einzige Denkmal. Man sah sie, zwischen dem Bäumen, nicht als weit entfernt. Grabsteine, Gedenktafeln, Lichter. Seit Jahrzehnten kannte dieses Rudel den plötzlichen Wechsel von Krieg und Frieden, erinnerte sich an die Toten. Es gab diesem Tag einen bitteren Unterton, zu wissen welche Bürde mit Jareds Titel dahergehen würde.

Trotzdem ergriff Jared die Hand seines Vaters ohne zu zögern, legte die andere an dessen Schläfe. Alpha Roman tat es ihm gleich.

Animus breitete sich in Jareds Körper aus wie Altor in dem seines Vorgängers, so nah, das sie nur knapp vor einer Verwandlung standen. Das wissende Blutrot des jetzigen traf auf das entschlossende Bernstein des nächsten Alphas. Ihre Kraft war in der Lage jeden Wolf in die Knie zu zwingen.

Diese Männer waren geboren um zu führen, etwas das in dieser Sekunde niemand mehr bezweifelt hätte. Nie mehr jemand bezweifeln würde. Das hier war die Dynastie des Venatores-Rudels, ihre Führer und ihre Schützer.

Die beiden verhärteten ihren Griff, in genau dem Moment in dem Jareds Augen sich zu einem dunklen Rot verfärbten, Romans zu einem hellen Gelb wurden.

In genau der Sekunde in der das Echo in meinem Kopf zu einer wahren Stimme wurde, das Rudel klar und deutlich wie ein Schrei in vollkommender Stille.

Zu genau der Zeit in der Jared der Alpha dieses Rudels wurde.

Spero brach durch die Oberfläche, genau wie die dutzenden anderen Wölfe auch, Animus wie Altor, die der Krieger, Ältesten und Jüngsten. Und so synchron wie wir uns verwandelten, so senkten wir auch unsere Köpfe. Vor der Macht des Neuen und aus Respekt vor dem Alten.

Ich setzte eine Pfote vor die andere, langsam, begab mich neben Animus, drückte einen Moment lang den Kopf in sein Nackenfell, beobachtete wie er entspannt die Augen schloss, sie wieder öffnete als ich mich neben ihn setzte, die Schnauze nach vorne gerichtet.

Damien nahm den Posten zu Jareds Rechten ein, Roman trat zurück in die Reihen des Rudels, Everett folgte seinem Bespiel. Alpha. Beta. Luna. Bereit ihr Leben der Aufgabe zu widmen, für das es kreiert worden war.

Es fühlte sich richtig an.

Als wäre ich für diesen Platz gemachz, mein ganzes Leben darauf ausgelegt. Spero hatte seinen Platz hier gefunden. Ich war dabei ihn zu finden. Ich war dabei ein Zuhause zu finden.

Ein Geheule brach in der Menge aus, wurde lauter. Es war als könnte ganz Kanada uns hören, wenn auch keiner dieser Menschen verstehen würde was genau wir bejubelten.

Animus stellte sich über mich, ließ Spero beruhigt ausatmen und seine Muskeln entlasten. Es war Traditon das das Rudel gemeinsam jagte nachdem ein neuer Alpha an die Spitze getreten war. Nur verbot uns die momentane Lage dem nachzugehen.

Wir sollten das hier feiern Es war noch schwer nur meinen Mate gedanklich zu erreichen, jetzt wo das ganze Rudel einen Link mit mir teilte. Ich war es schlichtweg nicht gewöhnt. Wenn es jedoch darum ging meinem Mate ein solches Angebot zu machen, so würde ich Himmel und Hölle in Gang setzen damit nicht jeder Welpe von den Tätigkeiten innerhalb unseres Schlafzimmers erfuhr.

Was stellst du dir vor? Ich hörte den belustigten Ton in seiner Stimme, glaubte das ihm bereits klar war wovon ich sprach.

Ein Bett? Er schüttelte sanft seinen Kopf Später, Baby, später Ein Schauben drang aus meiner Kehle. Warten, was eine schreckliche Angelegenheit. Ich hatte lange genug gewartet. Und jetzt musste ich mich mit Formalitäten auseinandersetzen statt mit Jared an anderen Zielen zu arbeiten.

Nur sollte noch mehr Zeit vergehen als ich bereits befürchtete.

Das war die erste Erkenntnis die meinen Verstand traf als sich unsere Umgebung drastisch veränderte. Äste die knackten, ein neuer Geruch und als wir unsrren anhielten, ein schwaches Atmen. Umbrae.

Ordnet euch kreisförmig an, die Welpen und Ältesten in die Mitte, die Krieger nach außen. Macht euch bereit! Animus hechtete zu den anderen, drehte sich zu mir um Du bleibst in der Mitte.

Ich wollte widersprechen, verstummte jedoch als ich den Ernst dieser Lage erkannte. Die Gruppe war groß und wir...wir hatten sie zu unseren schwächsten Mitgliedern geführt.

Ich spürte die Furcht in unseren Reihen...den eiskalten Terror der sich unbemerkt in unsere Köpfe geschlichen hatte und nun unsere Bewegungen lähmte. Da waren Augen in der Tiefe des Waldes. Kalte, blaue Augen die durch das Morgenlicht glühten.

Sie ließen sich Zeit. Kamen nur langsam aus ihren Verstecken. Wie die Ratten, einer nach dem anderen. Und sie ließen meinen gestressten Verstand noch etwas anderes verarbeiten. Gaben ihm eine Antwort auf ein verborgenes Rätsel. Zwangen mir Hinweise auf die ich niemals erhalten wollte.

Du hast das Erscheinungsbild eines Umbra.

Das weiße, volle Fell, die schmale Schnauze, der kleine Brustkorb, selbst die blauen Augen. Sie mochten breiter sein, keinen einzigen Omega bei sich zu haben scheinen, doch die Ähnlichkeit war unbestreitlich. Ich weigerte mich Schlüsse zu ziehen. Ich weigerte mich weiter dieser Spur zu folgen.

Doch sie taten es nicht. Die Angreifer schienen mich auf der Stelle zu bemerken. Und einer von ihnen hervorzutreten. Einen Schritt auf die Mitte des Kreises zu machen und mich mit seinem Blick beinahe zu verbrennen.

Mehr brauchte es nicht. Mehr brauchte Jared nicht.

Angriff!

Chasing MatesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt