1. Kapitel

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Ich erwache mit höllischen Kopfschmerzen.
Wo bin Ich?
Was.. was ist passiert?

Ich sehe Bilder an mir vorbei ziehen.
Gesichter.
Gefühle.
Erinnerungen?
Ich sehe mich selbst.
Fröhlich.
Glücklich.
Lachend.
Weinend.
Verzweifelt.
Entschlossen.

Der Sprung!
Ich bin doch gesprungen!
Bin ich nicht tot?
Warum lebe ich noch?
Und müsste ich nicht eigentlich im Krankenhaus sein?

Ich blicke mich verwirrt um. Diese Umgebung kommt mir so seltsam vertraut vor. Nur kann ich sie nicht einordnen.
Ich blicke an mir herunter. Warum bin ich so klein?
Gut ich war auch so nicht sonderlich groß. Aber so klein?
Langsam stehe ich auf.
Mit zögerlichen Schritten gehe ich durch das Zimmer in welchem ich aufgewacht bin.
In einer Ecke entdecke ich einen Besen.
Auf einem Tisch liegen Bücher.

"Eine Geschichte: Hoghwarts"

Kann das sein?
Träume Ich?
Wie kann das sein?
Langsam gehe ich auf den Spiegel zu, welcher im Zimmer steht.
Dort sehe ich.. mich?
Doch nicht so, wie ich mich in Erinnerung habe. Eher sehe ich meinem 10 oder 11 Jährigem Ich entgegen.
Wie kann das nur sein?

Ich beschließe, dass ich das nun herausfinden will. Dafür muss ich allerdings erstmal aus diesem Zimmer raus. Vielleicht finde ich ja draußen Antworten?

Als ich aus dem Zimmer auf den Flur trete höre ich unten Stimmen. Ich überlege.
Soll ich den Stimmen folgen oder lieber nicht?
Da höre ich von unten Rufen.

"Rosalie Antonia Devoir! Das Frühstück ist fertig. Komm bitte endlich runter!"

Devoir? Ich heiße doch garnicht so?
Warte! So habe ich doch mal meinen Charakter in meiner Fan-Fiction benannt! Kann das etwa möglich sein?
Das wäre... UNGLAUBLICH!
Ich könnte hier neu Anfangen! Und alles besser machen!

Erinnerungen prasseln auf mich ein. Mein bisheriges Leben als Rosalie Antonia Devoir erscheint in meinem Kopf.

Damit verschwinden nun auch endlich diese Kopfschmerzen.

Schnell laufe ich die Treppen hinunter und Folge einfach den Geräuschen bis ich in ein großes Esszimmer gelange.
Ich sehe meine Eltern an dem großen Tisch sitzen. Sie tragen Altmodische Gewänder, so wie ich mir die Anziehsachen der Zauberer immer Vorgestellt habe.

Meine Eltern.
Gott, wie ich sie vermisst habe!
Oder doch eher:
Merlin, wie ich sie vermisst habe!

Lachend laufe ich zu meiner Mutter und nehme sie in den Arm.
Genau das gleiche widerhole ich bei meinem Vater.

"Na Spätzchen? Bist du schon Aufgeregt? Morgen fährst du nach Hoghwarts."

Ich strahle. Tatsächlich!
"Oh Ja Dad! Ich frage mich in welches Haus ich komme!"

Meine Mutter lacht.
"Nun, du weißt ja, ich war in Slytherin und dein Vater in Gryffindor. Uns ist egal in welches Haus du kommst. Vergiss nur nie, dass es wichtig ist, steht's offen für neues zu sein. Und glaub nicht alles, was du über schwarze Magie hören wirst. Jeder Zauber, ob Weiß oder Schwarz kann für schlimme und für gute Dinge verwendet werden. Es kommt auf den Zauberer an, der ihn Spricht. Ob eine gute oder eine schlechte Absicht dahinter steckt."

"Aber natürlich Mama. Schade, dass viele es so anders sehen."

Ich hatte meinen Eltern damals einen sehr toleranten Charakter gegeben. Aber mir hatte an diesem Universum nie gefallen, dass schwarze Magie so verteufelt wurde, weswegen ich das damals ein bisschen abänderte.

Während ich mit meinen Eltern Frühstücke wird mir einiges Bewusst. Ich weiß sehr viel über die Rumtreiber und Severus Snape Dank der Harry Potter Bücher und Filme. Nun war mein Charakter nicht mehr Unwissend. Ich könnte so viel ändern oder beeilflussen.
Ohja! Ich würde alles tun um ihnen zu helfen!

"Du Papa? Du arbeitest doch im Ministerium in der Abteilung für magische Tierwesen. Hast du nicht vor kurzem gemeint, dass die einen Trank kreieren, der Werwölfen helfen soll?"

Ich versuche so unschuldig wie möglich auszusehen.

"Ja, tatsächlich ist er grade fertig geworden. Allerdings wird das Rezept wohl erst in ein paar Jahren an die Öffentlichkeit gehen. Erstmal muss das Interesse dafür geweckt werden. Er nennt sich Wolfsbanntrank. Leider ist er etwas kompliziert und viel zu viele halten Werwölfe für Monster. Dabei sind sie bloß Zauberer wie du und ich, nur, dass sie einmal im Monat Fell tragen. Ich habe das Rezept sogar hier. Möchtest du es später mal versuchen? So als letzten Trank-Versuch vor der Schule? Bisher hast du ja alle Tränke ziemlich gut Brauen können, welche ich mit dir geübt habe."

Begeistert nicke ich. Wenn ich mir das Rezept gut einpräge, kann ich Remus immer welche zukommen lassen. Dann hat er es jetzt schon etwas leichter. Nur, wie ich ihn dazu bekomme ihn zu trinken, daran muss ich noch arbeiten. Aber das wird sicher schon. Mir fällt sicher was ein.

Später sitze ich mit meinem Vater im Labor und habe mir das Rezept schon in ein kleines Notizbuch übertragen, in welchem ich mir auch noch weitere Notizen mache, was mir alles an dem Trank auffällt. Mein Vater beobachtet, wie ich genau nach Anweisung vorgehe und hilft mir, wenn es zu kurzen Zaubern kommt, da ich diese ja noch nicht mit meinem eigenen Zauberstab durchführen kann. Erst in Hoghwarts darf ich meinen Zauberstab verwenden. Solange ich hier mit ihm im Labor bin darf ich seinen verwenden.
Am Ende nimmt der Trank tatsächlich die richtige Färbung an. Ich habe alles richtig gemacht, der Trank ist PERFEKT!

Mein Vater lächelt mich stolz an.

Später, als ich Abends ins Bett falle, kann ich nur daran denken, wie glücklich ich bin. Darüber, dass ich neu Anfangen kann. Darüber, dass ich nun in einer Welt bin, welche mich schon immer Fasziniert hat. Und darüber, dass ich die Chance habe, hier alles besser zu machen.

Mein Leben in meiner Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt