6. Kapitel

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Remus kam ziemlich blass in die große Halle. Er sah wirklich nicht gut aus.
"Und?"
Er sah mich verwirrt an.
"Na, kannst du in den Ferien hier bleiben?"

"Oh achso. Ja, ich kann bleiben."

"Das ist doch gut. Warum bist du denn dann so blass? Sicher, dass du schon wieder fit bist? Vielleicht solltest du dich noch etwas hinlegen?"

"Hmmm.. Was? Ach Nein, alles gut. Ist nur der Kreislauf. Ich sollte einfach mal etwas Essen."

Er lächelte mich beruhigend an, doch es erreichte seine Augen nicht.

Auf einmal räusperte sich jemand hinter mir. Ich drehte mich um und sah in blaue Augen, welche mich durch eine Halbmondbrille anlächelten. Dumbledor.
"Miss Devoir. Folgen Sie mir bitte in mein Büro. Ihre Vater möchte per Floh etwas mit Ihnen besprechen."

Ich nickte, auch wenn diese Lüge eigentlich sehr offensichtlich war. Lächelnd verabschiedete ich mich von meinen Freunden und folgte dann dem Direktor.
In seinem Büro ließ ich mich auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch nieder.

"Also Professor. Warum bin ich wirklich hier?"

Er lächelte mich verschmitzt an.
"Sie wissen und verstehen mehr als die meisten anderen. Ich Frage mich, woher? Aber eigentlich sind sie deswegen hier."
Und mit diesen Worten überreichte er mir eine Karte.
Ich erkannte sie natürlich. Es war die Karte, welche ich Remus mit dem Trank zukommen ließ.
Ich blickte ihn verständnislos an.
"Was ist damit?"

"Oh nun, ich dachte mir, sie könnten mir erklären, warum sie Bescheid wissen. Und wie sie es geschafft haben, den Trank herzustellen. Das Rezept wurde noch nicht veröffentlicht und noch nicht einmal ich habe es geschafft, es dem Ministerium rauszukitzeln."

Jetzt grinste ich.
"Jeder Mensch hat seine Geheimnisse, Professor. Die einen ne, die anderen weniger. Manche Menschen sehen mehr, weil sie mehr Informationen haben und wenn sie diese auch noch zu nutzen wissen, dann ist es eigentlich sogar schon fast lächerlich einfach."

Als ich ihm in die Augen blickte, bemerkte ich meinen Fehler erst, als ich einen leichten Schmerz hinter der Stirn wahrnahm. Schnell dachte ich an einen Rosa Elefanten. Dumbledors Mundwinkel zuckten.
"Professor. Es ist Ihnen nicht erlaubt, meinen Geist einzudringen. Ich bitte Sie, dies zu unterlassen."

"Natürlich Miss Devoir. Verzeihen Sie einem alten neugierigen Mann."

"Professor. Sie können mir viel erzählen. Aber diese Nummer kaufe ich ihnen nicht ab. Sie mögen sich viel für andere Einsetzten und dies weiß ich auch zu schätzen. Aber ich bin keiner Ihrer treuen Vogel-Anhänger. Ich bin ganz ehrlich Professor. Ich heiße Ihre Methoden nicht gut. Ja, sie setzten sich für andere ein. Allerdings nur Bedingt. Sie können schwarze Magie nicht ausstehen. Ich stamme aus einer schwarmagischen Familie. Wir sind keine Anhänger von Tom Riddle. Aber das heißt nicht, dass wir einfach einen Zweig der Magie aufgeben, nur um ihn zu bekämpfen. Außerdem wäre das auch sehr ungesund. Schwarze und weiße Magie gehört zusammen wie Ying und Yang. Stirb das eine, so stirbt auch das andere. Wir brauchen beide zweige. Ich hoffe, Sie werden das irgendwann einsehen."

Dumbledor sah mich lange an.
"Sie reden nicht wie eine Elfjährige. Dürfte ich ihr Alter erfahren?"

"Ich bin 11. Zumindest bin ich es hier. Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als wir uns Vorstellen und verstehen können. Ich gehe davon aus, dass dieses Gespräch unter uns bleibt?"

Ein nicken seinerseits.

"Gut. Werden Sie über meine Worte und Ihre Methoden nachdenken?"

Auch hier erhielt ich ein Nicken.
"Dann werde ich Sie nun Ihren Gedanken überlassen. Und wenn Sie dazu bereit sind, dann werde ich Ihnen helfen."

Mein Leben in meiner Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt