4. Kapitel

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Mittlerweile war ich schon eine Woche in Hoghwarts. Ich hatte mich schon relativ gut eingelebt. Mit James, Sirius, Peter und Remus erkundigte ich jeden Tag nach dem Unterricht das Schloss. Mit Severus und dadurch auch mit Lily lernte ich und machte meine Hausaufgaben.
Nur mit den meisten aus meinem Haus haperte es noch gewaltig. Vor allem mit Lucius Malfoy und Bellatrix Black, welche beide in der Klasse über mir waren.
Bellatrix hatte wohl direkt nach der Einteilung einen Brief an Sirius Eltern geschickt. Darum hatte er auch am zweiten Tag einen unschönen Heuler bekommen, in welchem er als Schande für seine Familie bezeichnet wurde. Dadurch hatte er nun wirklich Angst in den nächsten Ferien nach Hause zu kommen.
Allerdings hatte ich schon eine Idee, wie ich ihm die Ferien erleichtern könnte.
Ich hatte meinen Eltern einen Brief geschickt, in welchem ich sie bat, in den Ferien für ein paar Tage zu einem Freund zu dürfen und ob dieser dann auch ein paar Tage bei uns bleiben könne. Natürlich hatte ich ihnen die ungefähren Umstände erleutert.
Heute morgen war dann auch die Eule mit dem Einverständnis meiner Eltern erschienen.

Es war nun Freitag und der Unterricht grade Zuende. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf die Suche nach Sirius. Ich wollte ihm schließlich die freudige Nachricht mitteilen. Ich fand ihn auch schließlich in einem heftigen Streit mit seiner Cousine Bellatrix. Es hatten sich einige Schaulustige versammelt aber keiner schien eingreifen zu wollen.
Schnell trat ich dazu.

"Du mieser Blutsverräter! Du bist eine Schande für den Namen Black!"

"Wenigstens bin ich nicht so durchgeknallt wie du und denke das jeder Muggelgeborene Schlamm statt Blut in seinen Adern fließen hat!"

"Du hältst dich wohl für was besseres, was? Das wird dir noch Leid tun!"

Ich ging dazwischen.
"Kommt mal wieder runter! Ist ja nicht zum Aushalten. Ihr habt verschiedene Ansichten. Schön und gut. Aber das muss man nicht öffentlich austragen."

Jetzt erst schienen sie die Anderen zu bemerken.

"Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, Cousin. Wir sehen uns."

Mit diesen Worten stolzierte Bellatrix davon.
Mit einem Blick verscheuchte ich die Schaulustigen ehe ich zu Sirius ging.

"Komm. Ich zeig dir einen Ort, an dem du deinen Frust rauslassen kannst."
Schnell schnappte ich mir seine Hand und lief in den 7. Stock. Dreimal lief ich an der Wand entlang während ich mir einen Raum mit Trainingsgeräten herbeiwünschte.
Kaum erschien die Tür zog ich Sirius hinter mir her.
"Willkommen im Raum der Wünsche oder auch 'Da und Fort' Raum. Er erscheint wenn du ihn brauchst in der Form in der er benötigt wird. Hier kannst du loslassen."

Er sah mich an. Dann begutachtete er den Raum. Zielstrebig ging er auf den Boxsack zu. Ungefähr eine Viertel Stunde lang schlug er auf ihn ein bevor sich ein Schluchzen aus seiner Kehle brach und er zusammensank.
Langsam ging ich auf ihn zu und kniete mich an seinen Rücken bevor ich meine Arme von hinten um ihn schlang und ihn einfach nur festhielt und an mich drückte, bis seine Tränen versiegten.
Langsam drehte er sich um. Ich wischte ihm die letzten Tränen von der Wange.

"Danke."

Ich lächelte.
"Immer gerne."

"Woher weißt du von Hier?"

"Haben mir meine Eltern verraten. Apropos möchtest du darüber reden?"

Erst schülltete er den Kopf bevor er dann doch nickte.
"Ich will da nicht hin zurück. Es ist schrecklich. Mache ich nicht, was sie wollen oder wie sie es wollen, dann werde ich bestraft. Manchmal bekomme ich einfach kein Essen. Manchmal schlagen sie mich. Manchmal wenden sie auch Flüche an. Ich kann da nicht hin zurück. Sie werden mich schon alleine deswegen Hassen weil ich in Gryffindor bin und nicht wie ich eigentlich sollte in Slytherin. Aber ich kann doch auch Regulus nicht alleine lassen. Er ist mein kleiner Bruder und bis jetzt habe ich ihn doch immer beschützt. Aber hier kann ich das nicht. Wahrscheinlich unterziehen sie ihn eh grade schon einer Gehirnwäsche, damit er nicht so wird wie ich. Er wird mich Hassen! Und ich habe Angst. Angst davor nach Hause zu kommen und vor den Bestrafungen. Wie soll ich das denn überleben?"

Zwischendurch liefen ihm wieder Tränen über die Wange. Er sah verzweifelt zu mir. Also zog ich den Brief meiner Eltern aus dem Umhang.
"Weißt du, meine Eltern sind in der Zaubererwelt sehr angesehene Reinblüter. Ich denke, da können deine Eltern schlecht etwas gegen sagen, oder?"
Mit diesen Worten überreichte ich ihm den Brief.
Als er ihn fertig gelesen hatte sah er mich ungläubig an.

"Du lädst mich zu dir ein? Und du kommst mit zu mir?"

"Ja weißt du, vor anderen können sie dir auf keinen Fall etwas zu leide tun. Und du wirktest so niedergeschlagen nach dem Heuler. Ich dachte, dies wäre eine gute Lösung?"

Jetzt strahlte er wieder und fiel mir um den Hals.
"Danke! Danke, Danke, Danke! Ich werde sofort meinen Eltern schreiben! Und da du in Slytherin bist werden sie es sicher Akzeptieren! Danke! Meine Ferien sind gerettet!"

Jetzt lachte auch ich.

"Kommst du mit zu den anderen? Ich muss gleich James davon erzählen und dann kann ich auch schon direkt einen Brief an meine Eltern verfassen und direkt losschicken! Das werden die Besten Weihnachtsferien überhaupt!"

Lachend zog er mich aus dem Raum und zum Gryffindorturm. Drinnen lief er schnell zum Schlafsaal.

"Hey Sirius, ich hab gehört, was passiert ist. Alles okay bei Dir?"
James schien sehr besorgt, doch dann eher verdutzt als er Sirius strahlendes Gesicht sah.

"Okay? Alles ist super. Es könnte nicht besser sein! Ich muss meinen Eltern schreiben!"

"Was? Was ist denn jetzt los?! Ich blicks nicht."

"Ich verbringe die Ferien mit Rose! Sie hat das alles mit ihren Eltern abgeklärt! Ich muss da also nicht alleine durch!"

Jetzt entdeckte James auch mich und kam zu mir um mich zu Umarmen.
"Dann müsst ihr mich aber auch besuchen kommen! Ich will Teilhaben an deinem Glück!"

Ich lachte.
"Sicherlich Jamsie. Aber besser erst, wenn wir bei mir sind."

Auch Remus und Peter freuten sich für Sirius. Es war aber auch putzig wie Aufgeregt er durch die Gegend hüpfte.

Während er zur Eulerei rannte, machten wir uns schon mal auf den Weg zum Abendessen. Später verabschiedete ich mich von den Jungs und erklärte ihnen, dass ich morgen mit lernen beschäftigt sei.

In Wirklichkeit wollte ich morgen für Remus den Trank Brauen und Anfangen mit den Übungen um ein Animagus zu werden. Immerhin wollte ich sie alle Unterstützen.

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