Zianourry ||übertreibe ich?||

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In fast jedem One Shot Buch gibt es dieses Kapitel. Zianourry und einer wird ausgegrenzt. Deshalb und weil ich einfach zurzeit unkreativ wie ein Brokkoli bin, dieser One Shot. (Ich hab schon versucht, ihn nicht so wie Andere zu machen und hoffe, dass mir das auch gelungen ist.) Jaa... Viel Spaß beim Lesen.😃

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E

rschöpft öffnete ich die Tür und sofort schoss Shira wie ein Blitz an mir vorbei. Etwas langsamer betrat auch ich das Haus und schloss die Tür hinter mir. Die leisen Geräusche aus dem ersten Stock ignorierte ich und entledigte ich mich schnell meinen Schuhen und meiner Jacke, bevor ich Shira ins Wohnzimmer folgte.

Ein Lächeln huschte über meine Lippen, als ich die Hündin zusammengerollt auf dem Sofa liegen sah. Die Jungs mochten es eigentlich nicht, wenn sie auf Betten, Sofas oder Sesseln saß, aber im Moment war mir das egal.

Ich setzte mich neben den weißen Flauscheball und kraulte sie hinter den Ohren, woraufhin sie genießerisch die Augen schloss.

Shira erhob sich, nur um dann ihren Kopf auf meinen Schoß zu legen. Ich gab der Hündin einen Kuss auf den Kopf und musste grinsen, da sie ihre nasse Schnauze auffordernd gegen meinen Arm stupste. Ich gab ihr den Gefallen und kraulte sie weiter hinter den Ohren.

Als ich jedoch ein Stöhnen von oben hörte, verschwand mein Lächeln so schnell wie es gekommen war. Stumm senkte ich den Kopf, versuchte das Keuchen meiner Freunde krampfhaft auszublenden.

Ich hatte eigentlich keinen Grund traurig zu sein; schließlich lebten wir in einer Fünferbeziehung, es war ihnen ja erlaubt miteinander zu schlafen. Es war nur so, dass sie das die ganze Zeit taten. Außerdem hatte Liam mir geschrieben, dass er und die anderen Jungs einkaufen waren. Wieso logen sie mich an? Es war nicht das erste Mal, dass sie das taten. Und es tat weh. Shira schien meine Traurigkeit zu spüren, denn sie fiepte leise und stupste meine Wange mit ihrer Schnauze an. Ich hörte ein besonders lustvolles Stöhnen und da war es vorbei. Träne um Träne fiel auf das Sofa und ich presste mir die Hand vor den Mund, um nicht laut aufzuschluchzten. Meine Hündin winselte und schleckte mir übers Gesicht, stupste mich an und sah mich aus ihren großen, braunen Hundeaugen unruhig an.

Ich versuchte den Tränenfluss unter Kontrolle zu bekommen, was mir nach einiger Zeit auch gelang. Die Geräusche von oben wurden immer lauter. "Komm, wir gehen wieder raus Shira."flüsterte ich erstickt. Die Hündin flitzte zur Tür, dicht gefolgt von mir. Ich floh schon regelrecht aus unserem Haus und vergaß dabei ganz meine Schuhe.

Reingehen und sie holen wollte ich aber nicht, weshalb ich nun barfuß mit meinem Hund zum Spielplatz lief. Der Kies stach in meine Füße, was ich aber ignorierte und mich schließlich auf meine Lieblingsbank fallen ließ. Shira bellte fröhlich und kam kurz darauf mit einem Stock im Maul zu mir. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht und ich schleuderte das Holz von mir. Stöckchen holen war das Lieblingsspiel der Hündin.

Gut eine Stunde warf ich den Stock für Shira und sie holte ihn fröhlich bellend zurück. Als wir uns schließlich auf den Heimweg machten, dämmerte es bereits. Etwas glücklicher wollte ich die Tür öffnen, als mir auffiel dass ich meinen Schlüssel vergessen hatte. Seufzend betätigte ich die Klingel. Trampelnde Schritte waren zu hören, bevor Louis die Tür aufriss und mir in die Arme fiel. "Wo warst du? Niall wir haben uns totale Sorgen gemacht!" Er ließ von mir ab, sodass ich den besorgten Ausdruck in seinem Gesicht erkennen konnte. Als ich da war, sah es nicht so aus als hättet ihr Zeit euch um mich Sorgen zu machen, wollte ich sagen, biss mir jedoch im letzten Moment auf die Zunge. Sie hatten nichts falsch gemacht. "Ich war nur ein wenig mit Shira draußen." murmelte ich also und schob mich an Louis vorbei ob das Haus. Den verwunderten Blick in meinem Rücken ignorierte ich gekonnt.

Beim Abendessen herrschte Stille. Das war noch so etwas, was sich letzter Zeit verändert hatte. Die anderen sprachen weniger mit mir. Früher hatte man beim Essen fast schon schreien müssen, wenn man verstanden werden wollte. Jetzt hatte ich Angst, die Jungs mit dem Klirren des Bestecks zu stören.

Shiras weiches Fell an meinen Füßen beruhigte mich. Sie hatte sich unter den Tisch gelegt, um mögliche Leckereien schnellstmöglich entgegenzunehmen. Absichtlich ließ ich ein Stückchen Brot von meinem Teller fallen und beobachtete belustigt, wie sich die Hündin aufgeregt darauf stürzte. Ein lautes Klirren ließ mich erschrocken aufschauen. Harry hatte sein Besteck unsaft in den Teller fallen lassen. "Niall, kannst du bitte den Hund aus der Küche schicken?" Mein Mund öffnete sich verblüfft. "Aber sonst hattest du doch auch kein Problem mit Shira?" sagte ich unsicher, obwohl es sich eher nach einer Frage anhörte.

Harry seufzte genervt. "Aber es regt auf, wenn sie einem immer gegen die Füße stößt." Hilfesuchend wandte ich mich zu Zayn, der nickte allerdings nur zustimmend. Louis stocherte in seinem Essen herum und mied meinen Blick. "Das ist ja nichts gegen dich Niall. Aber bitte. Es-" Ich unterbrach Liam, indem ich aufstand. Meinen Teller stellte ich noch schnell in den Geschirrspüler, dann pfiff ich leise nach Shira und verließ mit ihr die Küche.

Oben im Schlafzimmer ließ ich mich vielleicht etwas zu schwungvoll auf unser gemeinsames Bett fallen und starrte an die Decke. Es war, als ob etwas sehr, sehr schweres auf meiner Brust liegen und mich zerquetschen würde. Übertreibe ich? Es ist ja in Ordnung, dass sie Shira nicht beim Essen dabeihaben wollten. Trotzdem fühlte ich mich ausgeschlossen. Besonders als ich Louis Quicken und kurz darauf das Lachen der anderen von unten vernehmen konnte.

Verdammt, reiß dich zusammen Niall.

Zögernd stand ich auf, verließ möglichst leise das Schlafzimmer und steuerte dann mein eigenes Zimmer an. Eigentlich schlief ich nie hier, aber heute - ich wollte einfach einmal eine Nacht für mich haben. Mit einem Seufzter ließ ich mich auf den Schreibtischstuhl sinken. Fast schon von alleine griffen meine Hände nach dem kleinen, in blauem Stoff eingebundenen Buch. Mithilfe eines Schlüssels, den ich unter meiner Schreibtischplatte befestigt hatte, öffnete ich mein Tagebuch und schlug eine leere Seite auf.

Ich führte kein normales Tagebuch. Die Seiten waren mit Zeichnungen gefüllt, die all meine Gefühle ausdrückten. Der Bleistift schwebte einen Moment über dem Papier, bevor ich ansetzte und mich in der Zeichnung verlor. Beinahe zwei Stunden später warf ich einen Blick aus dem Fenster. Es war stockdunkel. Shira war auf dem Teppich eingeschlafen. Bevor ich das Buch zuklappte und absperrte, warf ich noch einen Blick auf das fertige Bild. Ich seufzte, ein dumpfer Schmerz zog sich durch meine Brust. Schnell kletterte ich noch in Klamotten ins Bett und rief leise nach meinem Hund. Shira sprang gähnend auf das Bett, während ich die Augen schloss. Die Hündin rollte sich an meinen Füßen zusammen und schlief kurz darauf wieder ein. Nur zu gern folgte ich ihrem Beispiel.

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Auf der Bleistiftzeichnung war ein Herz zu sehen. Es wurde von Rosen umrankt, die Blüten waren allesamt in die Richtung des Herzes geneigt. Doch die Dornen der Pflanze stachen in es und brachten es zum bluten. Das Blut lief an den Rosen hinab und tropfte auf den Boden. Eine Farbe hatte Niall benutzt. Rot. Für das Blut.

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Heyyy... Ich hab dieses Buch vor einigen Tagen wegen Artikel 13 zurückgezogen. Zu dem Zeitpunkt kannte ich den eigentlich noch gar nicht, also alles was ich darüber wusste war von Wattpad und WhatsApp. Ich hatte einfach mega Panik dass mein Buch gelöscht wird...  Aber jetzt hab ich alle one Shots abgespeichert und falls es doch gelöscht wird, ändere ich einfach die Namen und lad es wieder hoch.😂😂

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