세3

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Jungkook

Auf dem Weg zur Schule war mir langweilig, also fing ich an, alle Dinge, die auf dem Bordstein lagen, wegzukicken.

Da ich so zu mit Ecstasy war, fing ich an, jeden Autofahrer zu begrüßen, indem ich ihm zuwinkte und Willkommenstänze aufführte.

Ich fing an, zu hüpfen und hopsen. „Halloooo“, rief ich einem Wild-fremden Fahrradfahrer zu und lächelte, als hätte ich gerade eine Tonne Crack geraucht.

Zu dem hüpfen startete ich, zu rennen und zu singen.
Mit einem Mal hörte ich auf und rannte nur noch, da mir die Luft ausging.

Ich rannte und rannte und dann fiel mir auf, dass ich seit 3 Minuten in die falsche Richtung lief, weil ich schon die Straße sah, auf der meine Bruchbude aka mein Haus stand.

Also rannte ich wieder in die richtige Richtung.
Auf dem Weg sah ich Dutzende von Autos, in denen mich viele Leute merkwürdig anstarrten, da es gleich halb zehn war und ich offensichtlich in Richtung Schule lief.

Zum Glück sah ich niemanden, der ansatzweise aussah wie ein Lehrer, auch wenn ich eh nicht alle Gesichter der Lehrer im Kopf hatte. Es war eigentlich ein Wunder, wenn ich zur Schule kam.

Nach 10 Minuten Dauerrennens kam ich an der Schule an.
Es war ein graues, hohes Gebäude.
Schnell lief ich nach oben in meinen Klassenraum, wo ich kurzerhand, jedoch leise die Tür aufriss.

Da ich dachte, man würde mich vielleicht nicht bemerken, schlich ich förmlich zu einem Sitz-Platz, von dem ich annahm, es sei meiner.

Vielleicht war Schleichen, wenn man Drogen genommen hatte, lauter als man dachte, deswegen bemerkte mich, der Lehrer, der bis gerade eben noch mit dem Rücken zur Klasse stand, sofort.

„Jeon Jungkook!“, hörte ich und zuckte leicht zusammen, der Lehrer klang gespielt erstaunt.
„Bequemt sich der junge Herr dann doch einmal, zur Schule zu kommen?“, sagte er gekonnt ruhig und unterdrückte offenbar die Wut, die, wenn er nicht ruhig gesprochen hätte, durchs ganze Schulhaus gehallt hätte.

Schweigend sahen wir uns 30 Sekunden an und ich setzte mich auf meinen -eigentlich- Einzelplatz, der aber jetzt von einem mir unbekannten Jungen zu einem Zweiertisch umfunktioniert wurde.

Der Junge musste der Neue sein.
„Gut, dass derjenige, den ich vergraulen will, direkt neben mir sitzt“, dachte ich und rieb mir imaginär meine Hände.

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Annyeong

ˢᵉˡᶠ-ᵈᵉˢᵗʳᵘᶜᵗᶤᵒᶰ|ᵛᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now