Dramione~ Oneshot

E-Mail von D.M (4/4)

,,Malfoy", sagte die Brünette und entriss seine Hand schnell seiner.

,,Ja, Hermine. Du hättest wohl nicht mit mir gerechnet, oder?", sagte er und schaute die hübsche Frau erwartungsvoll an.

Er hatte sie Hermine genannt?

,,Ach sind wir schon bei Vornamen", sprach die ehemalige Gryffindor mit einer gewissen Arroganz in der Stimme, ,,ich erinnere mich nicht daran ihnen das 'Du' angeboten zu haben."

,,Bildschön, siehst du aus", äußerte er sich, ohne darauf geachtet zu haben, was sie davor gesagt hatte.

Schleimer, dachte sie sich.

Aber der Blonde hatte tatsächlich recht. Sie hatte sich mehr als zurecht für diesen Abend gemacht. Ihre Haare fielen ihr glatt und glänzend über die Schulter, die ihr auch mittlerweile bis zur Brust gingen. Sie hatte eine zarte Kette um den Hals hängen und ein dazu passendes Armband, das ihr Handgelenk schmückte. Sie hatte ein dezentes Make-up aufgetragen, doch der rote Lippenstift brachte ihr das gewisse Highlight ins Gesicht. Ein enges, schwarzes und fast bodenlanges Kleid schmieg sich um ihre Kurven und betonte das, was es betonen sollte. Es war zwar am Dekollté nicht zu tief geschnitten, aber der Rückenauschnitt endete kurz über ihrem Hintern. Ebenfalls hatte es einen Schnitt an ihrem linken Bein, sodass das Kleid zwar nicht zu billig aber dennoch stilvoll und sexy aussah. Die Ärmel gingen der Brünette bis zu den Ellenbogen und der obere Teil des Kleides war aus Spitze gefertigt. An ihrer Taille, war ein schmaler, roter Gürtel angebracht, der den oberen spitzen Teil des Kleides von dem seidigen unteren Teil abtrennte. Dazu trug Hermine rote High Heels, die sie größer wirken ließen. Ebenfalls hatte sie eine schwarze Handtasche dabei, die ihr der Kellner zuvor abgenommen hatte. Alles in einem sah sie wirklich wunderschön aus.

,,Danke du Schleimer", sagte die junge Frau und ließ sich elegant auf dem Stuhl nieder.

,,War ernst gemeint. Du siehst atemberaubend aus."

Atemberaubend! Was für ein Ausdruck!

Doch nicht nur Hermine hatte sich für diesen Abend rausgeputzt. Auch Draco sah nicht schlecht aus. Er hatte einen schwarzen Anzug und dazu passende Schuhe an. Die Haare hatte er mir ein wenig Gel nach hinten gestylt, sodass es zwar nicht zurückgeleckt aber dennoch ordentlich aussah.

,,Okay, Draco. Schluss mit dem Smalltalk und der 'nett-sein-Aktion'. Was soll das?", sprudelte es etwas unkontrolliert aus ihr heraus, nachdem sie die Situation durchdacht hatte.

,,Hör zu… Ich will mich bei dir Entschuldigen. Ich kann verstehen, dass du mich für die Scheiße, die ich gebaut habe, hasst, aber lass und doch nochmal von vorne anfangen.
Ich habe dich nie verachtet, wie es dir in der Schulzeit vorgekommen ist. Ich habe mich vor einer Fassade, die ich jedes Mal aufgesetzt habe, versteckt. Niemand bis auf zwei, drei Personen kannten mich, wie ich wirklich war. Ich habe keinerlei Gefühle gezeigt, weil es mir so von Kind auf beigebracht wurde. Nun will ich es aber ändern. Es versuchen richtig zu machen… im Nachhinein, da ich die Zeit leider nicht mehr zurückdrehen kann. Während dem Krieg habe ich gemerkt das dies kein Spiel mehr war. Ich musste meine Maske absetzten, obwohl mir dies schwergefallen ist, und habe mich entschieden für meine Familie zu kämpfen. Für Hogwarts… nicht für meinen Vater, nicht für meine Tante. Nein…für die Leute die für das Gute gekämpft haben. Also bitte Hermine, gib mir eine zweite Chance und lass mich dir zeigen, wie ich bin", erzählte er und schaute Hermine mit einem ehrlichen Lächeln an.

Nach dieser Erzählung, nach diesen wahren Worten konnte sie nicht anders als zurückzulächeln.

,,Ich heiße Hermine Granger. Und du?", stellte die Braunhaarige sich vor und schaute ihm in die Augen.

,,Ich bin Draco Malfoy. Nett dich kennenzulernen", grinste er und ergriff ihre Hand die sie ihm kurz davor gereicht hatte.

Nach der neuen Vorstellung, erzählte er der Schauspielerin, dass er an einer Universität studiert hatte und sich ebenfalls in der Muggelwelt zurückgezogen hat. So kam es zwischen den zweien zu einem langem Gespräch. Währenddessen aßen sie und tranken gemeinsam Wein.

,,Aber, mal kurz eine Frage zum Geschäftlichem. Was für ein Angebot hast du für mich?", fragte sie den Blonden, der nun ausgelassen und mit zwei offenen Hemdknöpfen auf dem Stuhl saß.

,,Achso, dass hätte ich beinahe vergessen", lachte er, ,,Jaahh… ich habe mir viele deiner Dreharbeiten angeschaut und mir hat das richtig gut gefallen. Wie du damit umgegangen bist und alles weiterem. Wir wollen momentan einen neuen Film produzieren und ich wollte dich fragen, ob du die Hauptrollen übernehmen möchtest."

,,Wie bitte? Ohne Casting? Ohne nichts?", fragte Hermine.

,,Ich weiß, dass du das kannst. Die Person ähnelt dir sehr und bei deinem Talent wird das schon klappen."

,,Wenn du da so sicher bist, dann versuche ich es gerne. Schick mir doch bitte noch eine E-Mail mit den genauen Informationen."

,,E-Mails schreiben kann ich ja besonders gut", lachte er.

…

Somit wurde es immer später und die Flasche  Wein immer leerer. Eine Zweite kam dazu, die nach einer Stunden ebenfalls halb geleert war.

,,Woll'n ma tanze?", lachte Draco und reichte der ebenfalls angetrunkenen Hermine seine Hand.

,,Klaro", kicherte sie und folgte ihm auf die Tanzfläche.

Langsam bewegten sich Hermine und Draco zu der romantischen Musik. Der Blonde hatte die Hände an ihre Hüfte und die Brünette um seinen Hals gelegt. So standen sie dort wie ein vertrautes Paar, obwohl nichts daran der Wahrheit entsprach. Sie bewegten sich weiter über die Fläche, bis die junge Frau irgenwann ihren Kopf an der Schulter des ehemaligen Slytherin ablegte und die Augen schloss.

Sie genoss diesen Augenblick…
Sie hatte in Draco ein Person gefunden, die sie so lange kannte -dachte die Brünette zumindest-aber nie die wundervolle Person hinter seiner Fassade entdeckt hatte. Wie viel eine kurz E-Mail bewirken konnte.

,,Ich mag dich sehr Hermine. Du bist eine wundervolle Frau", sagte Draco und strich ihr über das Haar.

,,Ich mag dich auch. Ich glaube sogar ein bisschen mehr, als ich es zugeben will", sagte sie, während sie denn Kopf hob.

Nun schauten sich die beiden in die Augen.
Grau traf braun und kurze Zeit später trafen Dracos Lippen ihre.

ENDE