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Pov Taehyung

Wie versteinert stehe ich da und verfolge jede seiner Bewegungen mit. Nach wie vor drückt mich mein Bruder am Kragen gegen die harte Wand seines Zimmers und Gottseidank sind wir etwa gleich gross, denn ansonsten hätte er mir mit Sicherheit die Luft abgeschnitten.

Das eigentliche Problem liegt daher viel mehr bei der plötzlichen Nähe. Denn diese kam dermassen unerwartet, dass mir mein Herz aus Schreck bis zum Hals klopft und mein ganzer Körper zu zittern beginnt.

Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich Platzangst habe?

Denn Jungkook engt mich momentan geradezu ein und dies bringt mein Kreislauf zum durchdrehen. Meine Atmung wird schneller und ich gerate ins Schwitzen. Panisch blicke ich mein Gegenüber an, welcher seinen Blick jedoch nur starr auf meine Lippen (?) gerichtet hat.

Moment was?!

Doch ich habe mich nicht getäuscht. Der Blick meines Bruder ist tatsächlich auf meine Lippen fixiert und verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen. „Jungkook?", flüstere ich beinahe schon und bringe ihn somit dazu, den Blick von meinen Lippen zu lösen und stattdessen zu meinen Augen wandern zu lassen.

Anstatt jedoch etwa zu erwidern, bohrt sich dieser nun in meine Augen und scheint jedes noch so kleine Detail darin zu studieren, was mir ehrlich gesagt ziemlich unangenehm ist.

„Du bist sehr hübsch, Taehyung", kommt es dann auf einmal leise von ihm und ich verschlucke mich fast an meiner eigenen Spucke. Wtf ist er auf Drogen oder wieso benimmt er sich so komisch?

Als er dann zu alldem noch seine rechte Hand von meinem Kragen löst, um mir damit ein paar widerspenstige Haarsträhnen aus der Schläfe zu streichen, wird es mir zu viel. Ich bündle meine gesamte Kraft und stosse Jungkook fest von mir, woraufhin er mit aufgerissenen Augen nach hinten stolpert.

„Du bist komisch...", schüttle ich den Kopf und haste anschliessend aus seinem Zimmer. Auf dem Flur begegne ich meiner Mom, welche mich besorgt ansieht.

„Alles in Ordnung, Taehyung Schatz? Du bist so rot?"

„Jaja alles okay...", murmle ich mehr zu mir selbst und verschliesse anschliessend die Zimmertür hinter mir. Sofort setze ich mich an meinen Schreibtisch und versuche mich mit Algebra Aufgaben irgendwie abzulenken, um diese wirren Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben, was mir aber einfach nicht gelingen will.

„Fuck", fluche ich und schleudere frustriert meinen Kugelschreiber auf den Boden. In diesem Moment gibt mein Handy ein lautes "pling" von sich und verwundert blicke ich auf den hell erleuchteten Bildschirm.

Und die Nachricht, welche darauf erscheint, lässt mich tatsächlich für einen kurzen Moment alles andere vergessen.

Unbekannt

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