41

2.6K 266 128
                                    

Pov Taehyung

Immer wieder senken sich die Lippen meines Bruders auf die meinen und mein Atem geht mittlerweile nur noch stossweise. Doch geniessen tu ich es nicht.

Ich bin zwischen Jungkooks kräftigen Oberschenkeln gefangen, während meine Hände über meinem Kopf festgepinnt sind.

Anfangs habe ich mich noch gewehrt wie ein Tiger, doch meine Bemühungen sind umsonst gewesen und irgendwann ging mir schlichtweg die Kraft aus, weshalb ich es nun einfach über mich ergehen lasse.

Es ist nicht so, dass ich es abstossend finde und stillschweigend vor mich hin leide. Jungkooks Lippen fühlen sich weich und gut an, doch ich weiss, dass es falsch ist. Falsch und verboten. Und diese Tatsache vernebelt meinen ganzen Verstand. Wie kann sich etwas Verbotenes gleichzeitig so gut anfühlen?

Es ist, als würde ich in eine Grapefruit beissen. Einerseits fühlt sie sich wahnsinnig bitter in meinem Mund an, doch anderseits ist da auch dieser süssliche Nebengeschmack, der mich davon abhält, sie sofort auszuspucken. So ist auch der Kuss zwischen meinem Bruder und mir.

„J-jungkook...", keuche ich zwischen den vielen Küssen auf und lege meine Hände an seine harte Brust, um erneut zu versuchen, ihn von mir wegzustossen. Doch mein Bruder presst seine Lippen daraufhin nur noch stärker gegen die meinen und lässt seine rechte Hand meine Seiten runter wandern, was mir die Tränen in die Augen treibt.

„Kookie...", schluchze ich und wälze mich verzweifelt hin und het, was Jungkook jedoch unbeeindruckt lässt. „Hör auf zu jammern!", faucht mein Bruder und drückt seine Hüfte gegen die meinen. Ungeduldig beginnt er seine Mitte gegen meine zu reiben und als ich etwas Hartes gegen meinen Taetae Jr. spüre, setzt mein Verstand vollständig aus.

Gezielt lasse ich meine Zähne in das weiche Fleisch seiner Unterlippe sinken und beisse fest zu. Zeitgleich beginne ich panisch um mich zu schlagen und schliesslich schaffe ich es, mit meinem Knie einen gezielten Treffer zwischen Jungkooks Beinen zu landen.

Augenblicklich keucht dieser schmerzerfüllt auf und ich nutze seine Unaufmerksamkeit, um  rückwärts von ihm wegzurobben. Jedoch rafft sich mein Bruder ziemlich schnell wieder auf und sein glühender Blick brennt sich in den meinen.

„Taeh-" "VERSCHWINDE!", schreie ich hysterisch und bin einer Panikattacke nahe. Mein Atem geht viel zu schnell und die Tränen fliessen beinahe ununterbrochen, während ich mir ein Kissen schützend an die Brust drücke.

„Taehyung ich-" "NEIN HAU AB!!!", unterbreche ich ihn erneut und werfe ihm das Kissen an den Kopf. Mein Bruder wehrt dieses jedoch bloss geschickt ab und schaut mich anschliessend wütend an.

„Gut dann reden wir eben nicht! Aber glaub ja nicht, dass du mir das nächste Mal entkommst!", zischt er und stampft aus meinem Zimmer. Als er die Tür hinter sich zuschlägt, zucke ich unbewusst zusammen und bemerke erst jetzt das Zittern, welches meinen ganzen Körper ergriffen hat.

Fassungslos starre ich auf den leeren Fleck, auf welchem Jungkook eben noch gestanden hat. Im Zeitlupentempo lasse ich meine Finger zu meinen geschwollenen Lippen gleiten und berühre diese sanft.

Ein kalter Schauer fährt durch meinen Körper, doch gleichzeitig spüre ich auch wie winzig kleine Glühwürmchen beginnen, in meinem Bauch einen Freudentanz aufzuführen.

Was ist gerade passiert?

TWINS | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt