Kapitel 4

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Ich wurde von der Klingel wach und schaute auf die Uhr. 06:34. "Wer klingelt so früh bei jemanden?", fragte ich mich, während ich aufstand und nach unten ging. Als ich die Tür öffnete, stand mein Boss mit einer Tüte in der Hand davor und quetschte sich an mir vorbei. "Ich habe mir gedacht ich bringe dir Frühstück vorbei. Hast du gut geschlafen?" Ich sah ihn an. Er hatte ein helles Hemd und eine dunkle Hose an und war wohl schon länger wach. Ich hingegen war noch verschlafen und hatte noch Schlafzeug an. "Shit.", sagte ich, drehte mich um und lief schnell nach oben, da ich ein Hemd von meinem Vater an hatte und der Commander mich nicht so sehen sollte. Ich zog die Kleidung vom Vortag an, band meine Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen und schminkte mich schnell. Keine 5 Minuten später kam ich wieder unten an und mein Boss stand hinter der Theke, hielt den Kaffee in der rechten Hand und aß mit der linken ein Sandwich. "Tut mir leid, dass ich einfach hochgegangen bin, aber mein Anblick war wahrscheinlich nicht der schönste.", lachte ich und nahm mir das Sandwich und den anderen Kaffeebecher. "Nein, mir tut es leid. Ich hätte vorher anrufen sollen. Schmeckt der Kaffee?", fragte er und sah mich genau an. Ich nahm noch ein Bissen vom Sandwich und probierte dann den Kaffee. "Naja, er hat ein leicht öligen Nachgeschmack.", antwortete ich. "Das liegt daran, dass ich Butter hinein getan habe." Ich sah ihn angewidert an und er fing an zu Lachen. "Das bringt die nötige Energie schneller in den Kreislauf. Das lermt man bei den Seal's so.", erklärte er es mir. "Daran werde ich mich wohl gewöhnen müssen, wenn du mir Kaffee bringst.", sagte ich und lächelte. Schweigend aßen wir weiter und ich schmiss den Müll in den Eimer unter der Spüle. "Danny, Chin und Kono sind auf dem Weg zum Hauptquartier. Wir haben über Nacht einen Treffer bei den Kontakten von dem Toten erlangt. Wir beide warten hier bis sie sich melden und uns sagen wo wir hin müssen.", erzählte mir Steve. "Wäre es nicht besser, wenn ich im Quartier wäre?", fragte ich verwirrt. "Das wollte ich auch erst machen, aber es ist mir lieber, wenn du beim Besuch dabei bist. Du weisst wie gefährlich sie sind und gibts mir die richtige Rückendeckung." Ich nickte und das Handy vom Commander piepste. Er holte es hervor, las die Nachricht und nickte. "Wir haben eine Adresse. Komm wir gehen.", sagte er und lief aus dem Haus. Ich holte meine Tasche, steckte die Waffe in den Holster, schloss ab und lief zum Auto. Als wir eingestiegen und losgefahren sprach McGarrett zu mir: "Wir konnten nur Adresse und Vorname ausfindig machen. Er wohnt am Waikiki Beach und heißt Lukas." Ich nickte und sah nach einer Weile, dass wir bei einem Ferienhaus einbogen. Er hielt den Wagen an, wir stiegen aus und Steve klingelte an der Tür. Man hörte von innen jemanden grummeln und ich bezog neben der Tür den Posten. Ein Mann öffnete die Tür und ich zog sofort die Waffe, da ich die Person kannte. "Lukas Pietzek, Hawaii Five-0. Sie sind verhaftet.", sagte ich laut. Lukas sah mich an und rannte sofort in die Wohnung. Steve rannte ihm hinterher und ich nach hinten zum Garten. Dort konnte Pietzek dank einem Gebüsch überraschen und schnappte ihn mir. Wir beide fielen in Pool und er versuchte zu entkommen, aber ich hatte ihn fest im Griff. Steve zog ihn herraus und legte ihm Handschellen an. Pietzek lag am Boden und McGarret half mir aus dem Wasser. "Gute Arbeit Claire.", sagte er lachend. "Danke.", sagte ich. Wir brachten Lukas Pietzek auf die Füße und führten ihn ab. Der Commander legte eine Decke von der Ladefläche auf den Rücksitz und bugsierte den Festgenommen hinein. Er lief zurück und brachte eine Hose, ein Hemd und Handtuch mit nach vorne. Ich sah ihn fragend an. "Es ist besser wenn du dich umziehst.", meinte er und zeigte auf das Haus. Ich ging hinein, trocknete mich ab und zog die Sachen an. Sie waren mir viel zu groß, vorallem die Hose und schloss darauf das es die Sachen von McGarret waren. Ich packte meine Hose in das Handtuch ein und hielt die zu große Hose beim rausgehen fest. Draußen hockte ich mich auf den Boden, drückte meine Bluse aus, damit ich sie anschließend durch die Gürtelschlaufen stecken konnte und die Hose enger wurde. Lukas sah mich vom inneren des Autos an und Steve grinste als ich aufstand. "Steht dir.", sagte er. Ich sah ihn böse an und wir stiegen ein. "Darin siehst du verdammt sexy aus, Claire.", kommentierte Lukas von hinten. Ich ignorierte ihn, schaute aus dem Fenster und Steve informierte die anderen.

Als wir am Hauptquartier ankamen, stand Chin schon da und nahm uns den Gefangenen ab. Ich stieg aus und Steve holte die Decke vom Rücksitz. Als ich los ging zog mich McGarret am Handgelenk zurück und drückte mich an der Schulter gegen das Auto und baute sich vor mir auf. Mit der einen Hand stütze er sich am Auto ab und mit der anderen hielt er immernoch meine Schulter fest. "Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du ihn kennst?", fragte er mich wütend. "Habe ich doch als ich seinen Namen gesagt habe.", antwortete ich verärgert. "Und wieso nicht davor?",sagte er laut. "Du hast doch nur gesagt, dass der Verdächtige Lukas heißt. So heißt jeder zehnte auf der Welt. Woher hätte ich wissen sollen, dass du genau diesen Typen meinst.", erwiderte ich nun lauter. Er stellte sich neben mich, weil er gemerkt hatte, dass er mich zu unrecht angriffen hatte und entschuldigte sich. Ich lief los zum Gebäude und er kam hinterher. Er legte seinen Arm um mich, zog mich somit ein bisschen näher zu sich und sagte: "Ich habe das ernst gemeint vorhin. Also das dir die Kleidung steht.", sagte er. Ich sah ihn an und lächelte als Dank, obwohl ich ihm das nicht glaubte.

Als wir unten bei den anderen ankamen, nahm Kono meine Hand und führte mich in ihr Büro. Dort gab sie mir eine Hose, aber hätte leider kein Oberteil, meinte sie. Ich bedankte mich und ging mich umziehen. Als ich zurück kam, schauten mich meine Teamkollegen an. "Das gefällt mir besser. Jetzt siehst du nicht mehr aus wie ein Mini-Steve in weiblicher Form.", sagte Danny. Ich lachte und Chin fragte mich woher ich Pietzek kannte. "Da gibts einmal die private und einmal die dienstliche Geschichte.", fing ich an, "Ich erzähle euch die Dienstliche. Als ich das erste Ausbildungsjahr absolviert hatte, wurde ich zu den Fällen der Gänseblümchen-Bande herangezogen. In der ersten Razzia nahm ich ihn fest, doch wir konnten ihm nichts nachweisen und mussten ihn frei lassen." "Okay gut, dann komm, gehen wir ihn verhören.", sagte Steve zu mir und hielt mir die Tür auf als wir gingen. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir ein Stockwerk nach unten und betraten einen langen, fensterlosen Gang, von dem mehrere Türen abgingen. McGarrett öffnete die zweite Tür von Rechts. In der Mitte des Raumes hockte Pietzek gefesselt auf einem Stuhl und darunter war ein Abflussdeckel. Ich sah Lukas mit hasserfüllten Augen an, aber mein Gesicht war emotionslos. "Mister Pietzek, Sie wissen warum Sie hier sind?", fragte Steve ihn. "Ja,aber ich werde dir nichts sagen.", antwortete Pietzek schnippisch. Damit brachte er mich fast auf 180. "Dann sag es ihr.", entgegnete McGarrett gelassen und zeigte auf mich. Lukas sah mich an und schrie: "Mit der will ich erst recht nicht reden. Ich will ein Anwalt." Damit war bei mir die Grenze überschritten. Ich war so wütend auf Lukas, dass ich meine Waffe aus dem Holster hol, die Marke rauszog und alles dem Commander gab. Er sah wie sauer ich war, obwohl ich äußerlich vollkommen ruhig war. Er sagte nichts zu mir. Ich drehte mich zu Pietzek um, holte meine private Waffe aus den Boots und zielte auf ihn. "Du sagt mir sofort was du weisst und wir werden gnädig sein oder wir machen es auf die harte Tour.", sagte ich ruhig, aber bestimmt zu ihm. Er lachte mich dreckig an und ich schlug ihm mit der Waffe ins Gesicht. "Hey das darfst du nicht. Das wird dich dein Job kosten!", schrie Lukas und sah zu Steve. "Ich habe nichts gesehen.",sagte dieser und hob die Hände. "Ich habe vorher meine Marke und Dienstwaffe abgegeben, das heißt ich bin nicht im Dienst und kann machen was ich will.", fuhr ich Pietzek böse an. Ich nahm sein Kinn und hob es an, damit er mich anblicken musste. Ich sah wie er Panik bekam und wusste, er hatte meinen Hass in den Augen gesehen. Ich stellte mich an die Wand und wartete ab. "Okay ich werde erzählen, aber bitte keine Schläge mehr.",flüstere der Gefangene. Wir nickten und Steve reichte mir meine Marke und Dienstwaffe zurück. "Ich habe Tomas nicht umgebracht, dass war der Boss.", sagte der Gefesselte. "Uns wer ist dein Boss?", fragte ich und ging ein Schritt auf ihn zu, um ihn nervöser zu machen. "Das kann ich euch nicht sagen, sonst bin ich so gut wie tot. Aber ich kann jemanden von euch einschleusen.", bot Pietzek uns an. "Woher wissen wir, dass du es ernst meinst?", fragte der Commander und Lukas sah zu Boden. "Ich bin es Claire schuldig.", meinte er und schaute immernoch auf den Boden. Wir gingen aus dem Raum und ließen Pietzek allein. Oben angekommen, erzählte Steve von seinen Plan und fragte Danny, ob er Catherine fragen könnte, ob sie uns dabei half. Danny nickte, ging in sein Büro und telefonierte. Ich konnte nach gestern verstehen wieso McGarrett nicht anrufen wollte. Chin ging zu Lukas und besprach alles mit ihm und wir packten alles nötige ein.

Aloha [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt