Kapitel 9

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Wir blieben vor meiner Haustür stehen und sahen uns an. Er zog mich an der Hüfte näher zu sich während ich meine Arme um seinen Nacken legte. Wir schlossen die Lücke zwischen unseren Lippen, doch wurden von meinem Handy unterbrochen. Ich ging genervt ran. "Lieutenant Taylor." "Guten Abend Miss Taylor, Denning hier. Da Commander McGarret nicht an sein Handy geht, habe ich es bei ihnen probiert.", meldete sich der Gouverneur. "Sein Handy hat einen Wasserschaden. Was gibts?", klärte ich ihn auf. "Einen neuen Fall.", bekam ich als Antwort und er legte auf. "Wir müssen los. Ruf die anderen von meinem Handy aus an.", seuftze ich, gebe dem Seal mein Handy und wir laufen zu meinen Wagen. Dort steigen wir ein und ich fahre los, während Steve Danny, Chin und Kono anruft. Im Hauptquartier schauen wir uns den neuen Fall an. Banküberfall mit zwei Toten. Wir brechen auf und fingen an den Fall zu lösen. Und so ging es ganze drei Monate. Ein Fall nach dem anderen. Auch wenn ich und das Team nur zum schlafen und duschen nach Hause gingen, kamen der Commander und ich uns näher. Wir wechselten uns jede Woche ab wer den anderen abholt und mitnimmt. Genau dabei lerneten wir uns besser kennen und gingen es auch somit langsam an. Als wir nach sechs Wochen erfolgreich einen Entführungsfall eines 14-jährigen Jungen absolviert hatten, hielt Steve mich vor meinen Haus zurück. Er verriegelte die Autotüren und meinte er müsste mir was sagen. Er nahm meine Hand in seine Hände und sagte mir, dass er mich liebt. Ich konnte es noch nicht erwidern und er verstand auch warum. Meine innere Mauer war immernoch stabil, obwohl sie anfing zu bröckeln. Ein Monat später ließ ich die innere Mauer fallen. Der Auslöser war ein Fall mit Terroristen.

Wir fuhren zu einem alten Fabrikgebäude und umstellten dieses. "Kono, Claire und Chin ihr geht vorne rein. Danny und ich gehen hinten durch. Wenn wir an der Hintertür sind geben wir euch bescheid.", wies er uns an, positionierten uns und warteten auf den Befehl für den Zugriff. Steve erteilte ihn und wir stürmten hinein. Wir schossen jeden an der nicht zu uns gehörte oder der Anführer war. Als keiner sich mehr bewegte außer wir sechs, legte ich dem Anführer die Handschellen an. Wir liefen nach draußen und als alle außer McGarrett draußen waren, stürzte das Gebäude ein. Der Festgenommene lachte. "Was gibts da zu lachen?", fragte Chin ihn, während ich zurück rannte und den Namen des Seals rief. Als ich am zerstörten Gebäude ankam, rief ich weiter, allerdings ohne Antwort. Ich ließ mich auf den Boden fallen und weinte. Ich konnte das Gefühl des Verlustes nicht ertragen und half beim bergen mit. Ich wollte Steve nicht verlieren. Nach einigen Stunden vernahmen zwei Feuerwehrmänner ein Geräusch. Ich lief zu ihnen und rief: "Steve. Kannst du mich hören? Geht es dir gut? Bist du irgendwie verletzt?" "Claire, alles gut. Habe nur was am Kopf abbekommen. Ansonsten bin ich unverletzt. Holt mich einfach raus.", antwortete der Commander mir. Ich drehte mich zu den anderen Helfern. "Na wirds schon. Verdammt nochmal er lebt noch, wir müssen ihn da rausholen. Was steht ihr noch da rum.", schrie ich wütend und wieder flossen mir Tränen über mein Gesicht. Nach einer weiteren Stunde konnte ich unseren Boss endlich in Empfang nehmen. Das gesamte Team lief zu ihm und wir umarmten uns alle zusammen, Steve in der Mitte. Wir gingen zum Krankenwagen, wo er nochmal untersucht worden war, aber durfe wieder gehen, wenn er versprach sich 24 Stunden auszuruhen. Wir gingen zu unseren Autos, die anderen stiegen ein und fuhren nach Hause. "Gib mir den Schlüssel ich fahre den Pick-up.", befahl ich ihm. Ohne zu zögern, übergab er ihn mir und stieg auf der Beifahrerseite ein. Ich selbst schwang mich hinters Steuer und fuhr los. "Wo willst du hin?", fragte ich ihn. "Zu dir. Das ist kürzer außerdem habe ich sowieso noch Sachen bei dir.", antwortete er. Ich nickte und fuhr zu mir. Dort stiegen wir aus und liefen Hand in Hand zur Tür. Wir blieben davor stehen und sahen uns an. Unsere Lippen kamen sich immer näher bis wir uns küssten. Ich legte meine Arme in seinen Nacken und der Commander schlang seine um meine Taillie. "Schließ auf.", meinte Steve nach einigen Minuten und außer Atem. Ich schloss auf und wir begangen sofort wieder an uns zu küssen. Wir gingen hinein und gekonnt schloss der Seal die Tür. "Wohin?", fragte er. "Nach oben.", flüsterte ich. Steve hob mich hoch und ging langsam die Treppe hinauf. "McGarrett was machst du? Du sollst dich ausruhen und mich nicht tragen.", sagte ich erschrocken. "Ich halte mich nie an ärztliche Anweisungen.", erwiderte er und küsste mich wieder. Oben angekommen trug er mich in mein Zimmer und setzte mich auf das Bett ohne aufzuhören. Ich legte mich hin und der Seal sich auf mich. Wir wussten, dass wir nicht weiter gehen würden, doch ich genoss jede Berührung von ihm. Ich wollte mehr, merkte wie Steven auch mehr wollte, aber es wäre ein Fehler. Das wussten wir beide. Irgendwann schliefen wir ein. Doch ich wachte mitten in der Nacht auf, weil ich schlecht geträumt hatte und weckte Steve. Er schreckte sofort hoch und fragte: "Claire was ist los?" "Mir gehts nicht gut. Ich habe schlecht geträumt, aber irgendwas stimmt hier nicht.", sagte ich. "Meinst du hier im Haus?", flüsterte er. Ich schüttelte den Kopf. "Nein hier nicht.", sagte ich, schloss die Augen und versuchte mich an meinen Traum zu erinnern. Nach einigen Sekunden fiel es mir wieder ein, öffnete die Augen und sah den Commander an. "Ich habe geträumt, dass Lukas ermordet wurde.", meinte ich zu ihm. "Es war nur ein Traum nichts weiter. Leg dich hin und schlaf weiter.", erwiderte er und ließ sich zurück fallen. "Steve, es war zu real." "Hast du sowas öfter?", fragte er und setzte sich wieder auf. "Ja.", sagte ich, "Ich habe schon oft Situationen geträumt, die verdammt real wirkten und innerhalb von einem Tag oder 2 Monate danach eintrafen. Aber meistens genau eine Woche später. Ich glaube, dass hat angefangen, als ich elf oder zwölf war." Steve nahm mich in den Arm und zog mich zurück in das Bett. "Das ist bestimmt nicht leicht. Ich kenne diese reale Träume, aber passiert sind sie mir nie. Versuch wieder einzuschlafen und wenn du morgen immernoch der Meinung bist, finden wir raus, ob es stimmt . Ich stimmte nickend zu und legte meinen Kopf auf seine Brust. Ich schlief zum Glück direkt wieder ein. Ich wachte, vom Geruch von frischem Kaffee, auf. Ich ging langsam hinunter, während meine Augen sich mit Tränen füllten, da ich fest überzeugt war, dass Lukas tot war. Ich hatte seit langem keine Gefühle mehr für ihn, aber trotzdem tat es weh. Den Tod wünsche ich keinem und er war mir mal wichtig. Ich betrat die Küche, Steve sah hoch und kam sofort zu mir. "Claire wieso weinst du?" Ich schüttelte nur den Kopf. Er legte seine Hand auf meinen Rücken und schob mich zur Couch. "Ich bringe dir Frühstück.", sagte er und verschwand. Kurz darauf erschien er mit unserem Essen. Wir aßen schweigend. Steve räumte alles in die Küche, nachdem wir gegessen hatten und ich legte mich auf das Sofa. Er kam zurück, schob mich ein bisschen nach vorne und legte sich hinter mich, aber hielt mich fest an sich gedrückt. Ich fühlte mich geborgen und schlief ein. Ich wachte im Bett auf und sah in das besorgte Gesicht des Commanders. "Ich muss duschen.", sagte ich. Skeptisch sah der Seal mich an. "Ich schaffe das. Ich fühle mich besser. Wirklich." Widerwillig ließ er mich los und ich stand auf. Ich schloss, warum auch immer, nicht ab und unter der Dusche zwang ich mich die Trauer zu unterdrücken. Zurück im Zimmer lag er immer noch im Bett. "Steve.", sagte ich, setzte mich auf das Bett und der Seal richtete sich, mit einem fragenden Blick, auf. "Er ist tot." "Bist du dir sicher, dass Lukas tot ist?", fragte er mich. Ich nickte und Steve nahm sein Handy, um beim H.P.D. anzurufen. Nach kurzem Wortwechsel, dem ich nicht folgte, bedankte er sich und legte auf. "Du hattest recht. Er wurde vor zwei Stunden ermordet in seiner Zelle aufgefunden.", sagte er. Ich nickte, wir sahen uns an und langsam nahm er mein Gesicht in seine Hände. Er küsste mich und wir wurden leidenschaflicher. In diesem Moment explodierte etwas vor dem Haus. Wir sprangen auf, nahmen unsere Waffen und gingen hinunter. Unten öffnete ich die Haustür und sah einen brennenden Pick-up. "Jemand hat mein Auto in die Luft gejagt.", regte sich McGarrett auf. Ich beobachtete wie die Feuerwehr kurze Zeit nach der Explosion eintraf und das Feuer löschte, während der Commander auf und ab lief. Das H.P.D. traf mit der Feuerwehr ein. Ein Herr mittleres Alter kam auf uns zu und winkte. Steve winkte zurück, der Mann blieb vor uns stehen und fragte: "Aloha Steve. Was ist denn passiert?" "Aloha Duke. Das ist Lieutenant Claire Taylor und sie ist seit fast drei Monaten bei uns.", stellte mich Steve vor, "Und was passiert ist, ist einfach. Jemand hat mein Auto in die Luft gespengt." "Wir werden uns darum kümmern. Es ist besser, wenn ihr ein paar Tage nicht das Haus betretet, falls die Person zurückkommt und dann das Haus niederbrennt, während einer von euch noch dort drin ist." Wir nickten und gingen wieder hinein. "Wir fahren zu mir, okay?", fragte der Navy Seal mich und ich nickte. Wir gingen nach oben und packten meine Tasche. Ich packte mehr ein als nötig und mein eigenes Duschzeug warf ich auch dazu. Als die Tasche gepackt war, gingen wir runter und ich schloss das Haus ab. Wir verabschiedeten uns von Duke, stiegen in meinen Wagen und fuhren los. Nach der zehnminütigen Fahrt, parkte ich in der Auffahrt. Wir stiegen aus und betraten das Haus. Ich ging die Treppe hinauf, stellte meine Tasche in das Zimmer des Seals und lief wieder zurück. Auf der Terrasse fand ich schließlich Steve. Er lag in einer Liege und schaute auf das Meer. "Steve.", began ich, "ich muss mit dir reden." "Was ist los?", fragte er mich. "Ich wollte...", fing ich an, doch wurde vom Klingeln des Mobiltelefons unterbrochen. "McGarrett.", nahm er das Gespräch an. Er nickte mehrmals und sagte: "Wird erledigt Governeur. Auf Wiedersehen." Er legte kopfschüttelnd auf. "Neuer Fall?", fragte ich und er nickte. "Was wolltest du mir sagen?", fragte er als wir zum Auto liefen. "Später.", antwortete ich. Wir stiegen ein und fuhren los. Mein "Später" wurde dann zu zwei Wochen später. Wir begangen den ersten Fall mit einer kleinen Atombombe, weiter zu Entführungen, Drogenkartelle hochnehmen und Banküberfälle aufklären. In diesen 14 Tagen schliefen wir wenige Stunden im Hauptquatier und gegessen wurde auf den Autofahrten. Der letzte Fall der reinkam, bevor wir eine Woche Urlaub bekamen, war über illegale Prostitution.

"Okay Leute. Wir müssen euch Frauen Undercover reinschicken. Danny erklärt euch das Verfahren und übernimmt bitte kurz.", meinte der Commander und ging in sein Büro, um sich kurz hinzulegen. Er hatte von uns allen am wenigsten geschlafen und hatte sich ein bisschen Ruhe verdient. "Also heute Abend haben sie als Anlockung ein Vortanzen für Burlesque. Einer von euch muss auf jedenfall dort hinein. Wenn ihr es beide schafft ist das sehr gut, aber wie gesagt einer langt. Wir werden jetzt für dich Kono eine Bewerbung abschicken und in 30 Minuten deine Claire. Was danach folgt ist klar. Sobald ihr Angestellte seit, werdet ihr heute Abend direkt auf die Bühne geschickt ohne das euch was passiert. Uns geht es um den zweiten Abend auf der Bühne, weil ihr da zum erstenmal euren Körper 'verkaufen' müsst. Steve und ich werden an beiden Abenden da sein, um alles abzusichern und als 'Kunde' euch auswählen. Verstanden?", klärte Danny uns auf und wir nickten. Wir verschickten unsere Bewerbungen und fuhren nach Hause. Dort zog ich eine schwarze Leggins und ein bauchfreies weißes Top an. Darüber kam meine rote Lederjacke und ich zog meine roten Overknee-Stiefel mit 15 cm Absätzen an. Diese hatte ich mir vor ein paar Jahren gekauft, in der Hoffnung sie eines Tages zu tragen und heute war es soweit. Mir wäre eine andere Situation lieber gewesen, doch so war es nunmal. Ich holte meinen Schminkkoffer und Lockenstab, ging aus dem Haus raus, schloss ab und stieg in meinen Wagen. Ich fuhr wieder zurück zum Hauptquatier und betrat dort angekommen mein Büro. Ich stellte den Koffer auf meinem Schreibtisch ab und schaute mich um. Steve und Danny schliefen in ihren Büros, während Kono und Chin nicht zusehen waren. Ich setzte mich hin und fing an mich passend zu schminken. Um aus meinen grün-blau-grauen Augenfarbe das Blau hervorzuheben, wählte ich dunkelblauen Lidschatten und Kajal aus. Die Lippen wurden, passend zu Schuhen und Jacke, rot. Während ich meine Haare, mit dem Lockenstab, wellig machte, kamen Chin und Kono herein. Chin weckte die anderen und alle standen um das Surftab. Kono sieht gut aus, aber nicht wirklich passend für den Job. Zu unauffällig. Ich schüttelte nochmal den Kopf um die Locken aufzulockern und begab mich zu den anderen.

Aloha [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt