Kapitel 8

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Er zog mich hinaus Richtung Pool, Büsche und Palmen verhinderten die Sicht auf uns und dem Geschehen neben an. McGarrett kam näher zu mir, fing an mich zu küssen und ich spielte mit. Küssend gingen wir weiter nach vorne, bis ich gekonnt stolperte. Wir fielen auf den Boden, was weh tat, doch machte weiter und der Commander lag auf mir. Der Commander wurde aus Absicht fordernder. "Verschwindet!", rief uns eine Wache zu. Wir hörten mit einer entschuldigten Miene auf, rafften uns auf und zogen unsere Waffen. "Five-0.", sagte der Seal laut und schoss. Danny und Kono kamen aus ihrem Versteck und schossen ebenfalls. Ich nutzte dies aus und schlich mich an einen Wachmann an, der mit dem Rücken zu mir stand. Er bemerkte mich jedoch und schmiss mich gegen den Tisch. Dabei verlor ich meine Waffe, doch ich ging schnell auf ihn zu und trat ihm in die  Magengrube. Er taumelte Richtung Pool, fiel leider nicht hinein und ich trat nochmal zu. Der Wachmann ergriff  meinen Fuß, zog mich zu ihm und versuchte mich zu würgen. Ich wehrte mich, indem ich rückwärts zum Rand des Pool's ging und uns hinein beförderte. Unter Wasser rangelten wir, tauchten auf und unter, bis ich ihn in meiner Gewalt hatte und wir schlussendlich auftauchten. Ich sah, dass alle außer dem Boss des Drogenkartells und meinen Wachmann, ausgeschaltet waren. Der Informant war wohl weggelaufen, da er nicht mehr zu sehen war. Steve sprang ins Wasser um mir zu helfen. Er legte dem Mann Handschellen an und gemeinsam mit Danny schafften wir ihn hinaus. Steve zog sich aus dem Pools und half anschließend mir heraus. "Fall gelöst.", sagte ich lachend. "Das stimmt.", antwortete Chin, der mittlerweile eingetroffen war. Gemeinsam gingen wir zu unseren Autos. Wir stiegen ein und der Seal fuhr erst zu ihm. Dort blieb ich im Auto hocken und nach wenigen Minuten kam McGarrett in frischer Kleidung heraus. Dann fuhr er mich zu mir und blieb ebenfalls im Wagen, während ich mich im Haus umzog. Als ich wieder hinaus kam, stieg ich in meinen GT und wir fuhren zum Hauptquartier.

Dort angekommen gingen Danny und Steve direkt nach unten und verhörten die Gefangenen. Wir anderen gingen in unsere Büros und ich schrieb meiner Familie, Freunden und ehmaligen Kollegen in Deutschland. Nach kurzer Zeit kam Kono zu mir und setzte sich auf den Sessel. "Das habt ihr zwei richtig genossen, oder?" Ich sah meine Kollegin fragend an. "Ach komm, Steve hat das nicht nur gespielt, dass hat man gemerkt.", sagte sie. "Von meiner Seite aus war es rein beruflich.", antwortete ich. "Das kaufe ich dir nur teilweise ab.", meinte Kono, stand auf und verließ zwinkernd meinen Raum. Sie hatte Recht. Ganz gespielt war es nicht. Wie sollte sowas komplett beruflich sein, wenn der eigene Vorgesetzte sehr attraktiv war. Ich versuchte einen Einsatzbericht zu verfassen, doch  meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Er ist genau der Typ von Mann auf die ich stehe. "Wir sind fertig für heute. Du müsstest mich mitnehmen. Mein Auto steht noch bei dir.", sagte McGarrett und riss mich aus meinen Gedanken und ich nickte. Die anderen waren schon weg und wir verließen als letztes unseren Arbeitsplatz. Am Wagen angekommen, warf er mir meine Schlüssel zu und wir stiegen ein. Als wir bei mir ankamen, stiegen wir aus und unsere Wege trennten sich. Ich blieb an der Haustür stehen, da ich merkte wie der Commander mir gefolgt war. Ich drehte mich um und mein Boss küsste mich. Er löste sich sofort von mir, lief zum Auto, stieg ein und verschwand mit seinem Pick-up. Ich blieb perplex stehen. Als ich die Rücklichter nicht mehr sah, betrat ich mein Heim. Ich war verwirrt über die plötzliche Aktion und ging direkt nach oben. Ich zog mein Schlafhemd an und schlief sofort ein als ich im Bett lag.

Am nächsten Morgen wachte ich ausgeschlafen auf und ging duschen. Ich wusste danach nichts mit mir anzufangen, da wir heute frei hatten. Daran müsste ich mich erst gewöhnen müssen, dass ich immer frei habe solang wir keinen Fall hatten. Ich lief nach unten, frühstückte, schloss Musik an und machte die Wäsche. Während die Waschmaschine lief, putzte ich mein Haus. Nachmittags war alles geputzt,gewaschen und aufgeräumt. Ich setzte mich auf meine Couch, schaltete den Fernseher an und schlief bald darauf ein. Durch mein Handy wurde ich wach, da es klingelte. "Lieutenant Taylor.", sagte ich verschlafen. "Hey Claire, Kono hier, wir sind alle bei Kamekona und ich wollte fragen ob du auch kommst. Es gibt auch Schrimps zu essen." "Äh ja klar komme ich wo ist es denn?", fragte ich und sie nannte mir die Adresse. Wir verabschiedeten uns und legten auf. Ich schaute auf Maps nach der Adresse und stellte fest, dass sie nicht weit weg. Ich ging nach oben, zog was anderes an und ging zu Fuß los. Ich wollte schließlich was von Hawaii sehen. Nach zwanzig Minuten kam ich bei ihnen an. "Claire!", rief Kono, kam auf mich zu und umarmte mich. Gemeinsam gingen wir zu den Tischen, wo alle saßen. Ich umarmte jeden auch den Commander, obwohl es bei uns zögerlich und distanziert war nach dem gestrigen Abend. "Ich habe dir schon was bestellt, ich hoffe, du isst es.", sagte Kalakaua zu mir. "Danke. Ich esse fast alles, aber Schrimps am liebsten.", antwortete ich lächelnd. Ein großer Insulaner, der korpullenter war und sich als Kamekona vorstellte, brachte unser Essen. Wir redeten, lachten und scherzten während dem Essen. McGarrett und ich redeten nicht miteinander, sahen uns nicht an und wenn es passierte, drehten wir den Kopf weg. Ich wusste nicht wie ich mich verhalten soll. Wir wussten nicht, was wir zum vergangenen Tag sagen sollten oder eher gesagt zu dem was passiert war. Nach dem Essen blieben wir zusammen sitzen. Es war schön, Menschen um sich zu haben, die man mochte. "Ich entführe mal unsere Claire für eine Weile.", sagte Kono in die Runde und schleifte mich von den anderen weg. Wir gingen am Strand entlang und als die anderen uns nicht mehr hören konnten, fragte ich sie: "Was ist los?" "Das wollte ich dich fragen.", antwortete sie. "Wieso?" "Du und Steve. Ihr habt euch schon seltsam bei der Begrüßung verhalten und dann noch den ganzen Abend. Ihr habt kein Wort miteinander gewechselt, euch kaum angeschaut und wenn doch, dann habt ihr sofort den Blick gesenkt. Was ist verdammt nochmal los? Sag es mir bitte. Wir sind doch Freundinnen." "Es tut mir leid Kono, ich kann nicht. Ich sehe dich auch als Freundin, aber ich verstehe es selbst nicht. Ich weiss selber, dass wir uns komisch gegenüber verhalten, aber so ist es nunmal. Ich weiss auch, dass die anderen sich Sorgen machen.", versuchte ich zu erklären. "Ja es ist dem Rest auch aufgefallen. Ihr habt so viel geredet von Anfang an. Es kommt nicht oft vor, dass Steve jemanden sofort vertraut. Bei dir ist das anders. Er vetraut dir, obwohl er dich nicht wirklich kennt. Verdammt, er hat dir das Leben gerettet und dich bei ihm aufgenommen. Und dann kam Steve zwei Tage später anscheinend mit der selben Kleidung vom Vortag zur Arbeit. Mit dir.", redete Kono weiter. "Ich weiß, ich weiß. Es tut mir auch leid, aber ich kann einfach nicht drüber reden. Können wir bitte zurück?", fragte ich, sie nickte und wir gingen wieder zu den anderen. Als wir näher kamen, lief der Seal zu uns und blieb vor uns stehen. "Kono ich muss mit Claire reden. Geh bitte zu den anderen.", sagte er, drehte mich um und ich wurde wieder weg von den Tischen geschoben. Wir gingen schweigend weiter bis das Team uns nicht mehr sehen konnte. "Was sollte das?", fragte ich leicht wütend. "Ich wollte mit dir reden." "Dann Rede!", fuhr ich meinen Boss an. "Die anderen haben bemerkt, dass zwischen uns was anders ist und haben gesagt wir sollten das klären.", sagte McGarrett. "Was soll es den zu klären geben.?", fragte ich ihn. "Naja, wegen dem Kuss.", antwortete er. "Welchen denn? Den, der zu einem Ablenkungsmanöver diente oder der, wo mein Boss danach verschwunden ist?" "Der letzte. Ich weiss du hättest anders reagiert, wenn du es nicht gewollt hättest. Hast aber nicht. Du hast es zugelassen." "Wie soll man sowas denn nicht zulassen. Es kam unerwartet und genauso unerwartet war es vorbei. Ich weiss nicht was das Problem ist.", regte ich mich auf und lief weiter. "Claire bleib doch stehen. Wir wissen beide, dass das im Einsatz nicht komplett gespielt war.", rief Steve mir hinterher und kam zu mir. "Wie denn auch, wenn man seinen eigenen Boss verdammt nochmal attraktiv findet. Dann lässt man auch den zweiten zu, Steve.", klärte ich den Seal auf. Er fuhr sich durch die Haare und lächelte. "Ich bin jedenfalls froh nicht allein damit zu sein." Ich blieb stehen und sah ihn fragend an. "Verdammt Claire, wie kann ich bei einer so gut aussehender Frau wie dir widerstehen." Ich zuckte mit den Schultern und antwortete: "Ich weiss es nicht. Aber du weißt genau wie ich zu dem Thema stehe. Ich weiss nicht, ob ich das kann. Ich weiß nicht, ob ich das zulassen kann. Ich weiss nur, dass ich soviel Zeit wie möglich mit dir verbringen möchte. Dienstlich wie auch privat. Ich will dich besser kennenzulernen. Ich weiss aber nicht, ob ich nicht am Ende..." Mit einem Kuss unterbrach der Commander meinen Redefluss und ich widersetzte mich nicht. Er hörte auf und sah mich an. "...daran zerbrechen werde.", sprach ich meinen Satz zu Ende. "No risk, no fun.", flüsterte er grinsend. Ich konnte diesem Mann einfach nicht widerstehen und küsste ihn. Er zog mich näher zu sich und die Küsse wurden leidenschaflicher. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns voneinander. "Wir sollten zu Danny und den anderen.", meinte Steve, "Keine Sorge wir lassen es langsam angehen." "Wir müssen private und dienstliche Unterschiede machen.", sagte ich und er nickte zustimmend. "Wer als erstes bei den anderen ist. Der Verlierer zahlt das Bier.", sagte Steve und rannte los. Ich rannte so schnell ich konnte hinterher und erreichte als erstes die Tische, wo die anderen waren. "Das hast du mit Absicht gemacht.", sagte ich lachend, aber nach Luft schnappend. "Nein habe ich nicht. Du hast mich einfach überholt und warst schneller als ich. Dann muss wohl ich ausgeben.", meinte McGarret und ging zum Truck. "Was war denn das?", fragte Chin mich und ich setzte mich hin. "Er ist einfach losgerannt und meinte der Verlierer zahlt.", beantwortete ich die Frage. "Solang zwischen euch wieder alles gut ist.", meinte Danny. Steve tauchte mit zwei Bierflaschen wieder auf und reichte mir eins. "Dankeschön und das nächste mal rennst du schneller. Du bist doch der NavySeal und ich eine einfache Bundespolizistin.", sagte ich, lachte und steckte damit die anderen an.

Nachdem es dunkel geworden war, beschlossem wir uns zu trennen und nach Hause zu gehen. Wir verabschiedeten uns, Danny, Kono und Chin gingen zu ihren Autos und fuhren fort. "Bist du mit dem Auto da?", fragte mich der Commander und ich schüttelte den Kopf. "Ich bin hierher gelaufen. Ist nicht weit." "Dann fahre ich dich nach Hause." Ich nickte und wir standen auf um zum Pick-up zu laufen. Wir stiegen ein und fuhren zu meinem Zuhause. Dort angekommen stiegen wir aus und liefen Arm in Arm zur Haustür.

Aloha [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt