Kapitel 5

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Während des Packens kam eine Frau mit schwarzen Haaren die Glastür herein. "Catherine, schön dich wieder zu sehen.", sagte Danny und umarmte sie. Sie drehte sich zu mir um, sah mich an und stellte sich vor: "Commander Catherine Rollins." Ich war verwundert, dass ihren Rang mit aussprach, aber ließ es mir nicht anmerken. Ich gab ihr meine Hand und stellte mich als Lieutenant Claire Taylor vor. "Catherine", fing Danny an, "Du wirst mit Pietzek zu seinem Boss fahren und versuchen in diese Bande einzutreten. Falls der Anführer wissen möchte, woher ihr euch kennt, antwortest du einfach, dass ihr euch in einer Bar kennengelernt habt. Wir müssen die Aufgaben der Bande herausfinden, indem du sie danach unauffälig danach frägst und achte darauf ob Mord dazu gehört oder sogar damit geprahlt wird. Wir sind in euer Nähe und greifen im Notfall ein oder wenn ein Geständnis abgelegt wurde." Sie nickte und wird brachen auf. Danny fuhr den Lastwagen, indem wir mit Technischen Mitteln und Munition uns befanden, zu dem Parkplatz. Kono lief geduckt in das Gebäude gegenüber der Lagerhalle und von dort aus eingreifen zu können. Chin saß am Computer und überwachte die Kameras, Danny blieb im Fahrerraum und McGarrett und ich warteten darauf als erstes eingreifen zu können. Rollins und Pietzek fuhren auf den Parkplatz, hielten an, stiegen aus und betraten kurz darauf das Gebäude. Ich stand auf, ging zu Chin und stellte mich hinter ihn. Genau im richtigen Moment sah ich auf den Bildschirm und das was ich zu sehen bekam, brachte mich in höchste Alarmbereitschaft. Ich rannte zur Ladetür, riss sie auf und stürmte zum Gebäude. "Claire, was machst du?", rief der Commander mir hinterher. Durch Mikrofone und In-Ear-Hörer informierte ich sie über das Gesehene. "Lukas hat mit einer Handgeste signalisiert, dass das Gebäude von Polizisten umstellt ist und die mitgebrachte Person dazugehöhrt. Kono sobald wir drin sind schalte so viel wie mögliche Feinde aus, aber der Boss und Pietzek müssen am Leben bleiben.", erklärte und befahl ich. Kono bestätigte ihre Aufgabe und Danny und Chin sagten sie kommen, während Steve mich erreicht hatte. "Wie willst du rein?", fragte er mich. "Einfach rein, Rollins helfen, Pietzek und seinen Chef festnehmen.", meinte ich und stellte mich neben die Tür, die wir erreicht hatten. McGarrett zog sie auf und ich ging als erstes mit gezogener Waffe hindurch. An der zweiten Tür trafen Chin und Danny zu uns. Wir nahmen unsere Positionen ein und ich nickte. Mein Boss zog wieder die Tür auf. Ich hatte freies Schussfeld auf den Chef der Bande und schoss dem Mann in das Knie. Ich ging rein, Chin tat es mir gleich, zielte auf Pietzek's Knie und traf ihn. Wir schalteten die anderen aus, während ich in einem unaufmerksamen Moment von dem letzten Mann an der Schulter angeschossen wurde, erschoss Danny ihn sofort. Chin und Danny nahmen den Anzugträger fest und Steve und ich taten das selbe bei Lukas. "Alles in Ordnung Commander Rollins?", fragte ich sie. Sie nickte, doch fragte wieso wir eingegriffen hatten und ich klärte sie auf. Sie bedankte sich bei mir und die Sanitäter kamen mit Tragen hinein. Sie bugsierten die zwei Angeschossenen auf die Tragen und Lukas sag mich an. "Es tut mir so leid Claire. Ich hatte es ausversehen gemacht. Ich wollte..." Er hielt inne als er meinen eiskalten Blick traf. "Оставте меня в покое навегда." Lukas sah nach unten, nickte dann fast unmerklich und die anderen sahen mich verwirrt an. Es war Absicht, dass ich russisch gesprochen hatte, damit sie mich nicht verstehen. Nach dem die Sanitäter meinen Streifschuss behandelt hatten, gingen wir hinaus zum Lastwagen und fuhren zurück zum Hauptquartier. Die anderen sprachen miteinander doch ich schwieg. Ich sagte auch kein Wort als der Commander mich nach Hause fuhr und er akzeptierte, dass ich nicht reden wollte. An meinem Haus angekommen stieg ich aus und ging zur Haustür. McGarrett wartete anscheinend bis ich rein ging doch ich hielt inne, drehte mich um und lief zu meinem GT500KR. In meiner Trance fuhr ich irgendwo hin und landete eine halbe Stunde später an dem Ort wo mein Boss und ich am Vorabend waren. Ich stieg aus, schloss das Auto ab und begab mich zur Mauer um darauf zu sitzten. Ich sah hinunter auf das düstere Meer, da es mittlerweile Nacht geworden ist und die ersten Tränen flossen an meiner Wange herunter. Ich zuckte zusammen als eine Autotür zugeknallt wurde und ich wusste, dass es der Commander war. Ich zwang mich aufzuhören zu weinen doch es gelang mir nicht ganz. McGarrett drehte mich auf der Mauer zu ihm, zog mich hoch und nahm mich einfach nur in die Arme. In diesem Moment fiel meine innere Mauer zusammen, fiel gegen meinen Boss und ich ließ meinen Tränen freien Lauf. Er hielt mich fest bis ich aufhörte zu schluchzen. Dann trat er zurück, aber hielt mich einer Hand an der Schulter fest und mit der anderen strich er meine Haare aus meinem Gesicht. "Ich wusste dass du hierher fahren würdest. Was ist zwischen dir und Lukas privat vorgefallen?", fragte er mich besorgt. "Unten.", entgegnete ich nur. Wir stiegen die Treppe hinunter und währenddessen hielt der Commander meine Hand fest. Unten am Strand legte er seinen Arm um mich und ich musste automatisch näher rücken. "Lukas und ich lernten uns vor zwölf Jahren kennen", fing ich an zu erzählen und wir liefen los. "Ich nahm mit meinen damals 15 Jahren an einem Firmkurs teil, der in Frankreich stattfand. Eine Gruppe von Messdiener im Alter ab 15 fuhren mit uns dort hin. So trafen wir uns und ich sage dir nur dass es mir nicht gut ging in dieser Zeit, aber das erzähle ich mal wann anders.", meinte ich. "Ich fande ihn attraktiv, war immer in seiner Nähe und redete viel mit ihm. Ich wollte ihn schließlich kennenlernen. Zurück in Deutschland schrieben wir zwar miteinander, aber ich merkte schnell, dass er keine Interesse hatte. Weder Freundschaftlich noch andersweilig. Kurz darauf lernte ich seinen kleinen Bruder kennen der zwar knapp vier Jahre jünger war, aber wir verstanden uns sofort. Er war mein bester Freund doch die Freundschaft zerbrach als ich aus den Messdienern austrat. Ein Jahr nachdem ich Pietzek kennengelernt hatte, verbrachte ich zu viel Zeit in seiner Nähe und war sogar bei ihm Zuhause. All meine Gefühle kamen wieder hoch und ich verliebte mich in ihn. Er redete von mir immer schlecht, obwohl er mich nicht kannte, auch zwei Jahre später sagte er Sachen über mich, die nicht stimmten. Die ganze Zeit ignorierte ich das, weil ich noch gehofft und geliebt habe und dachte er würde sich ändern. Ich verteidigte ihn immer und überall. An einen Tag rief sein kleiner Bruder an und sagte mir er hätte ihn geschlagen und das nicht zum ersten Mal. Da zog ich den Schlussstrich und baute eine Mauer um mich und die Gefühle nicht an mich heranzulassen. Ich wollte nicht mit so einem Menschen zusammen sein und ich wusste nicht, zu was er noch fähig war." Mein Boss blieb stehen und sah mich an. Ich sah in seinen Augen Wut, aber auch Angst, obwohl ich letzteres nicht zuordnen konnte wieso. "Was für ein widerwärtiges Arschloch. Aber wieso sprichst du so kalt darüber." "Dafür bin ich Lukas dankbar. Er hat mir indirekt beigebracht im Thema Liebe meine Gefühle komplett abzustellen. Es hat mir mein Leben erleichert. Es gab zwar danach noch einen, aber danach nie wieder, weil ich diese Gefühle nicht ertragen konnte. Seit Jahren unterdrücke ich sie schon. Sobald ich an einem Mann interesse habe, zwinge ich mich diese Gefühle abzustellen.", erklärte ich ihm. Er nickte verständnisvoll und wir liefen weiter. Am Meer angekommen hielten wir an und McGarrett zog mich vor sich. Er umarmte mich von hinten, legte seinen Kopf auf meinen und ich war froh mich jemanden anvertraut zu haben, nach all den Jahren. Vor einigen Minuten oder vielleicht mittlerweile Stunden wollte ich allein sein, aber jetzt wollte ich nicht alleine sein. Seine Nähe tat mir einfach gut. Ich fröstelte und der Commander merkte es, löste sich von mir und wir gingen schweigend zurück zu unseren Autos. Er folgte mir nach Hause und wir stiegen dort aus. "Kannst du heute Nacht alleine sein?", fragte er mich als ich an der Tür stand. Ich drehte mich um, sah nach unten und zuckte mit den Schultern. "Was für eine dumme Frage von mir. Natürlich kannst du es nicht.", antwortete er sich selbst und lehnte sich gegen seinen Pick-up. "Hol drinnen deine Sachen wo du brauchst. Du bleibst heute Nacht bei mir.",befahl er, ich nickte und schloss auf.

Aloha [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt