Kapitel 7

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Naruto's Sicht:

Mein Herz pochte. Ich lief ungeduldig hin und her. Ab und zu, schaute ich auf die Tür und erwartete, dass die Krankenschwester mir erzählte, was gerade passiert war. 'Ich wollte mich doch nur vorstellen', dachte ich. 'Ich konnte doch nicht damit rechnen, dass er so reagieren würde', beruhigte ich mich selbst. Doch letzend Endes war es meine Schuld. Ich lief weiterhin im Kreis und überlegte was gerade geschehen war. Nachdem ich den Raum betreten hatte, lächelte ich ihn an und er lächelte zurück. Bis dahin war also noch alles in Ordnung. Doch dann versteckte er sich unter der Bettdecke. Ich wollte gerade nachsehen was los war und dann brüllte mich auch schon die Krankenschwester an. Dann redete sie auf ihn ein und bat mich den Raum zu verlassen. Bevor ich dann den Raum verlassen hatte kamen mir ein Mädchen mit den rosa Haaren und ein Junge mit kurzen Braunen entgegen. Draußen wartete ich nun, um zu erfahren was passiert war und was ich falsch gemacht hatte. Nachdem ich mir alles noch einmal durch den Kopf gejagt hatte, suchte ich eine vernünftige Erklärung, doch mir fiel keine ein. Ich griff mir in die Haare und flüsterte:" Naruto, was hast du nur getan?".

Wenig Zeit später, öffnete sich die Tür und ich erblickte Sasuke mit der Krankenschwester. Er wurde mithilfe eines Rollstuhls geschoben. Ich starrte ihn schuldig an. Daraufhin riss er seine Augen auf und wandte sich von mir ab. Auch die Krankenschwester drehte ihn entgegengesetzt meiner Richtung. "I-Ich w-wollte nicht d-das-", stammelte ich bevor mich das Rosa-haarige Mädchen unterbrach:" Ich glaube du hast genug getan!". Beschämt starrte ich Richtung Boden. Sie hatte Recht es war meine Schuld. Ich drehte mich um und hatte vor zu gehen, als die Krankenschwester auf mich zukam. Sie sagte dem Rosa-haarigen, dass sie an der Ecke warten sollten und stellte sich vor mich. "Mein Name ist Konan. Ich wollte dir nur sagen, dass es nicht deine Schuld war. Du konntest nicht wissen, dass er Probleme mit solchen Situationen hat", erklärte sie. Ich nickte geistesabwesend und ging an ihr vorbei. Dann legte sie eine Hand auf meinen Arm und sagte mir irgendwas. Jedoch verstand ich es nicht. Ich wollte nur noch nach Hause, dachte ich. Nachdem ich merkte, dass sie aufhörte mit mir zu reden, löste ich mich aus ihren Griff und lief den Flur entlang. Auf den Weg nach Hause überlegte ich noch, ob ich nicht hätte bleiben sollen oder mich wenigstens hätte vergewissern sollen, ob es ihm gut geht oder nicht. Letztendlich entschied ich, dass es das Beste für alle ist, wenn ich einfach nach Hause gehen. Zuhause angekommen begrüßte mich meine Mutter. "Abend", antwortete ich ihr. Doch da es meine Mutter ist erkannte sie sofort, dass etwas nicht stimmte. "Was ist los Naruto?", fragte sie," Ist etwas im Krankenhaus passiert?", hakte sie nach. Ich seufzte und antwortete:" Können wir darüber ein anderes mal reden? Hab jetzt keine Lust". Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich niedergeschlagen war, doch meine Mutter kam mir schon entgegen. "Sicher, dass du nicht reden willst?", versicherte sie sich. Ich blickte sie an und nickte. Ich drängte mich an ihr vorbei. Als ich dann auf der Treppe stand fragte sie mich:" Willst du was zu essen haben? Ich mach dir Ramen wenn du willst". Obwohl Ramen mein absolutes Lieblingsessen ist, schüttelte ich meinen Kopf und ging in mein Zimmer. In meinem Zimmer angekommen, warf ich mich auf mein Bett und starrte meine Decke an. Ich dachte erneut über das nach, was ihm Krankenhaus passiert war und krabbelte unter meine Decke. Langsam zog ich mich, bis auf meine Boxershorts, aus und warf sie von meinem Bett. Auf einmal klopfte es an meiner Tür und meine Mutter kam herein. Ich war leicht genervt, denn sie klopft zwar immer an, kommt dann aber sofort rein, ohne auf eine Antwort zu warten. In der Hand hielt sie eine Schüssel. Sie bewegte sich auf mich zu, nahm sich meinen Schreibtischstuhl und saß sich zu mir. "Naruto ich hab dir ne Nudelsuppe gemacht", sagte sie und strich mit ihrer Hand über meine Wange. Ich richtete mich auf und nahm ihr die Suppe ab. Sie lächelte und beobachtete mich kurz. "Was ist denn passiert?", fragte sie," Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst", fügte sie hinzu. Ich schluckte die Nudeln runter und antwortete:" Dann musst du mir versprechen, dass du das nicht in lächerliche ziehst, ok?" Sie nickte und setzte sich gerade hin. "In Ino's Zimmer, war ein Junge. Als ich mich bei ihm vorstellen wollte, ist er, naja, irgendwie kollabiert, schätze ich?", erklärte ich ihr. Sie neigte ihren Kopf zu Seite und fasste sich mit ihrer Hand ans Kinn. Das tat sie immer, wenn sie über etwas nachdachte. "Und du magst diesen Jungen?", hakte sie nach. Ich seufzte kurz. Seitdem meine Eltern wissen, dass ich schwul bin, ist es ihre Nummer eins Erklärung, wenn ich niedergeschlagen bin. "Mama wie oft soll ich noch sagen, dass nicht jedes Problem von mir, mit meiner Sexualität zusammenhängt", erklärte ich ihr. "Entschuldigung Spatz", meinte sie und lachte. Kurz darauf sagte ich:" Ich weiß nicht, ob ich ihn mag. Es ist nur, dass ich ihm anscheinend ziemlich weh getan habe"," Warum interessiert es dich denn, wie es ihm geht", erkundigte sie sich. "Naja er wirkte, als ich ihn zum ersten mal sah, so zerbrechlich und anstatt ihm zu helfen, machte ich es nur schlimmer", erklärte ich," Verstehst du was ich meine?", fragte ich sie. "Ja Spatz, aber dann magst du ihn ja doch", stellte sie fest. Auf einmal bemerkte ich, dass sie recht hatte. Wenn ich ihn nicht mögen würde, würde ich mich dann so schuldig fühlen oder mir so Sorgen machen? Ich nickte verlegen. Meine Mutter lachte auf:" Ich wusste, es!". Ich errötete und starrte sie böse an. "Was guckst du denn so? Liebe ist doch was tolles", kicherte sie. Ich verdrehte meine Augen und wandte mich von mir ab. Sie griff nach meinen Wangen," Dann wissen wir ja, was du morgen machen wirst", meinte sie. Ich löste mich von ihrem Griff und antwortete:" Was denn?"," Ja du gehst morgen hin und redest mit dem Jungen", erklärte sie. "Ma-..", versuchte ich zu sagen, bevor sie mich unterbrach:" Keine Wiederrede". Sie richtete sich auf und verließ mein Zimmer. An der Türschwelle meinte sie noch:" Du kannst die Schüssel auf dem Nachttisch lassen. Nacht Spatz, hab dich lieb"," Ich dich auch Mama", entgegnete ich, bevor die Tür in die Angeln fiel. Ich schlürfte meine Nudelsuppe lehr, stellte sie auf meinem Nachttisch und legte mich wieder ins Bett. Ich starrte noch eine Weile die Decke an und dachte darüber nach, ob ich morgen noch einmal zu Sasuke gehen sollte. Letztendlich dachte ich, dass ich es versuchen sollte. Ein wenig ängstlich und auch aufgeregt, legte ich mich zum schlafen hin.

Nächster Tag:

Da ich heute Ino erneut besuchen wollte, freute es mich, dass ich heute schon um 13 Uhr Schulschluss hatte und dadurch direkt zu Beginn der Besuchszeit da sein konnte. Nach der Schule, machte ich mich direkt auf den Weg zum Krankenhaus. Auf dem Weg beschloss ich, Ino Blumen zu kaufen, als eine Form der Entschuldigung. Da ich gestern ohne ein Wort gegangen war, dachte ich sie sei vielleicht etwas wütend. Glücklicherweise ist direkt neben dem Krankenhaus ein Blumenladen. Kurzerhand kaufte ich ihr einen kleinen Strauß aus weißen Lilien. Als ich den Strauß sah, dachte ich, dass die Verkäuferin sich bestimmt Gedanken gemacht haben muss. Ich starrte ihn an und überlegte, ob ich ihn vielleicht doch Sasuke geben sollte. Amüsiert von diesem Gedanken, machte ich mich auf dem Weg zum Krankenzimmer. Währenddessen überlegte ich zum gefühlt tausendstem mal, was ich Sasuke sagen würde, oder eher was ich nicht sagen sollte. Ich entschloss mich mindestens 3 Schritte Abstand zu halten und ihm ruhig meine Situation zu erklären. An der Tür angekommen, atmete ich aus und klopfte. Kurze Zeit später hörte ich, wie Ino mich hereinbat. Ich öffnete die Tür und ging in den Raum. Ino lag in ihren Bett, jedoch sah ich Sasuke nirgendwo. Ich deutete auf das leere Bett und schaute Ino fragend an. "Er wird ab heute immer in ein anderes Zimmer gebracht während der Besuchszeiten", erklärte sie. Ich merkte wie meine Brust schmerzte. Es fühlte sich so an als wenn jemand mein Herz mit einem Nagel durchstochen hätte. Im selbem Moment fragte ich mich, warum ich so empfand. "Warum so niedergeschlagen. Bitte sag mir nicht, dass die Blumen für ihn sind?", erkundigte sie sich und deutete auf den Strauß. "Nein, der ist natürlich für dich", lachte ich und überreichte ihr den Strauß. Sie bedankte sich und roch an ihn. Sie meinte, dass er wundervoll riechen würde und stellte ihn auf ihren Nachttisch. "Warum bist du denn schon so früh hier?", fragte sie mich. "Eigentlich wollte ich mich bei Sasuke entschuldigen, aber anscheinend wird das heute nichts", stellte ich fest. "Also jetzt im Moment wahrscheinlich nicht, aber er meinte zu mir, dass er in fünf Tagen entlassen wird" erklärte sie. Ich lächelte kurz und trat näher an sie heran. "Weißt du warum er so reagiert hat", erkundigte ich mich. Sie dachte kurz nach und meinte dann:" Vielleicht sollte er es dir selber erzählen". Ich schaute sie traurig an. Daraufhin verdrehte sie ihre Augen," Warum hast du eigentlich so ein Interesse an Sasuke?",fragte sie genervt. "Keine Ahnung.... er wirkte so verletzlich und naja ich denke, ich will ihm einfach helfen", antwortete ich ihr verlegen. Sie lächelte mich pervers an, doch dann wirkte sie bestürzt. "Was ist los?", wollte ich wissen. "Nichts. Nur ich befürchte, dass er nicht in der Lage ist eine Beziehung einzugehen", erläuterte sie. Schlagartig wurde ich rot," W-Wie kommst du auf die Idee, dass ich mehr will, als mich bloß zu entschuldigen??", stammelte ich. Sie deutete auf mein Gesicht," Deshalb", und lachte. Ich schaute beleidigt Richtung Boden, doch ich konnte nichts dagegen sagen. Ich weiß nicht einmal so genau, warum ich hier war. "Ich meine ich kanns dir nicht übel nehmen, aber du solltest so viel Rücksicht auf ihn nehmen wie du kannst. Er hat Dinge erlebt, die....", stockte sie,"...die man niemanden wünscht", beendete sie ihren Satz. Ich nickte. 'Was er wohl erlebt haben muss', fragte ich mich. Danach unterhielten wir uns über belanglose Dinge, jedoch dachte ich die ganze Zeit, nur über ihn nach. Bevor ich ging, versprach ich Ino, sie die nächsten Tage ebenfalls zu besuchen. In den nächsten fünf Tagen besuchte ich Ino täglich. Ich blieb immer ungefähr eine Stunde. Wir unterhielten uns über die Schule oder ich erklärte ihr den Stoff den wir an dem Tag durchgenommen hatten. Über die ganze Zeit jedoch, freute ich mich, dass ich Sasuke bald wiedersehen würde. Als dann auch endlich dieser Tag zu Ende ging, schlief ich fröhlich in meinem Bett ein.

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