Die Einzigartige Freundschaft

Kapitel 3: Der einsame Junge

Die nächsten Tage verliefen ohne weitere Ereignisse. Freitags, am letzten Tag vor dem Wochenende, fuhr ich wie immer mit meinem Polo zur Schule. In den esten zwei Stunden hatte ich Sportunterricht. Für mich war das die reinste Qual und vermutlich war es für die anderen auch nicht besser, denn während dem Handball spielen warf ich zweimal Mitspielern den Ball gegen den Kopf... Das war vielleicht peinlich. Danach hatten wir Biologie. Wir mussten eine Gruppenarbeit zum Thema Zellen machen und ich war mit Jane, Tom und Michael in einer Gruppe. Michael war eher ein ruhiger Typ, aber Tom war genau das Gegenteil. Er war sportlich und immer aktiv. Jane hingegen war ein typisches Mädchen. Sie war immer top gestylt, hatte Gelnägel und schminkte sich. Trotzdem kam ich gut mit ihr zurecht. Generell mochte ich meine Klasse. Nur von Lukas wusste ich noch nicht was ich von ihm halten soll.  Dann kam allerdings das schlimmste: Lukas wurde unserer Gruppe zugeteilt. Grimmig wie immer setzte er sich uns gegenüber. Während der Gruppenarbeit versuchte Jan vergebungslos Smalltalk mit Lukas zu führen. Das war mit ihm definitiv  nicht möglich, denn er antwortete nur mit ja, nein und ok.  Das längste, dass er gesagt hatte war: " Ich bin 18". Als Jane den Smalltalk aufgegeben hatte, widmeten sich alle dem Arbeitsauftrag. Doch niemand wusste die Antworten auf die Fragstellung. Dann blickten alle Lukas an. Er schrieb und schrieb. Es schien als müsse er gar nicht überlegen und wüsste jede Antwort. Vorsichtig beugte ich mich zu ihm, um die Lösungen abzuschreiben. In der ersten Lücke der Tabelle war das Wort "Zellteilung" geschrieben. Die nächsten Lücken konnte ich nicht entziffern und so lehnte ich mich weiter vor. Plötzlich schob Lukas abrupt seinen Stuhl zurück und schob sein Arbeitsblatt zu mir. Erschrocken blickte ich ihn an. Seine Augen funkelten wütend in meine Richtung und er sah schnell weg, als wenn er diese Reaktion bereuhen würde. Wir waren alle über diese Reaktion verwundert, aber machten uns nichts daraus und schrieben auch den Rest ab. Nebenbei sah ich allerdings immer wieder zu Lukas auf. Sein wütender Gsichtsausdruck lies nach und nach locker und er blickte unschuldig in alle Richtungen. Die Aufgaben auf der Rückseite des Blattes lösten wir dann jedoch trotzdem ohne Lukas seine Hilfe.
In der Mittagspause setzte ich mich zu Marie und auch Jane, Tom und Michael gesellten sich zu uns. Anfangs saßen wir alle schweigend da und aßen unser Mittagsessen aus der Cantine, was allerdings nicht sehr lecker aussah und wie sich herausstelte auch nicht gut schmeckte... Dann ergriff Jane das Wort: " Was war den vorhin mit Lukas los? Der war ja wie vom Blitz getroffen...!". " Ich weiß es auch nicht genau", antwortete ich."Ach reden wir nicht weiter von dem Neuen sondern lieber von der Freizeit!! Also wann habt ihr mal wieder Zeit ins Kino zu gehen?", fragte Tom. Wir verabredeten uns für den Nachmittag am Kino. Wir wollten uns einen Fantasy Film ansehen namens : "Lost Boy". In diesem Film ging es um einen Jungen, der seine Famillie suchte und unterwegs gegen Demonen kämpfen und andere kniffelige Aufgaben bestehen musste. Während wir nachmittags im Kino saßen und der Film begonnen hatte, viel mir wieder  Lukas ein. Er erinnerte mich an den einsamen Jungen des Kinofilmes, aber ich wusste nicht wieso. Immer saß er alleine und schien keine Freunde zu haben. Warscheinlich war das der  Grund dafür... Er tat mir Leid und deshalb beschloss ich mich am nächsten Tag zu ihm an den Tisch zu setzen. Mit diesem Beschluss ging ich abends nach Hause und schlief zufrieden in meinem Bett ein.