Kapitel 9: Happy End?

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Als ich morgens aufwachte, kam mir alles wie ein Traum vor. So weit weg und so unrealistisch. Doch ich wusste, es war wirklich geschehen. Es war bereits 10 Uhr morgens, als ich die Küche betrat, um mir ein Frühstück zu machen. Meine Eltern waren bereits auf der Arbeit und so frühstückte ich allein. Danach machte mein Handy einen leisen, aber deutlich zu hörenden Ton. Ich sah nach und hatte eine Nachricht von Lukas bekommen. Er schrieb: Na Sophie? Wie geht es dir heute? Hast du gut geschlafen? Also mir geht es heute schon viel besser, aber natürlich noch etwas geschockt… Ich bin so unendlich froh, dass der Täter geschnappt wurde. Magst du vielleicht heute Nachmittag so um 3 Uhr mit mir in den Park gehen? Natürlich wollte ich! Ich antwortete: Hey Lukas, natürlich möchte ich…. Was ist das denn bitte für eine Frage. Na dann bis 3 Uhr, dann können wir noch einmal über alles reden. Freue mich schon<3. Wir hatten uns also an diesem Nachmittag verabredet und ich freute mich insgeheim schon darauf. Ich aß noch auf und dann setzte ich mich auf das Sofa. Ich wollte etwas nachdenken. Über Lukas. Ich fand das gestern so süß, als er versucht hat stark zu bleiben. Für mich… In seinen Armen fühlte ich mich immer geborgen und zuhause. Ich wollte zurück in diese Umarmung, an diesen Ort, in seine Arme. Ich wollte seinen Atem auf meiner Haut spüren, seine Wärme an meiner Haut spüren. DAS war es was ich wollte. Mit ihm konnte ich alle Probleme lösen, so schien es zumindest. Er war immer für mich dagewesen. Ich schloss die Augen und rief mir noch einmal meine Gefühle in Erinnerung, als er mich umarmt hatte, seine Hand auf meinem Rücken lag, als er mir einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte. Aber da musste ich plötzlich an meine Freundin Marie denken…. Sie bekam solche Stirnküsse immer von ihrem großen Bruder. War das auch nur ein solcher gewesen bei Lukas? Wollte er mich nur beschützen, wie eine kleine Schwester? Wollte er für mich auch nur so stark sein, und als Vorbild gesehen zu werden? Oder fand er mich genauso hübsch wie ich ihn? Mochte er mich auch so sehr wie ich ihn? Empfand er das Gleiche für mich? Fragen über Fragen, und niemand konnte sie beantworten außer Lukas…
Ich lag noch eine Weile auf dem Sofa und grübelte. Nach dem Mittagessen ging ich zu Fuß zum Park. Wir hatten uns an der Bank verabredet, an der wir uns das erste Mal im Park getroffen hatten. Das war unser Treffpunkt geworden. Die Sonne schien und es war etwas Wärme geworden. Vielleicht wirkte das auch nur so, da kein Wind ging. Als ich ankam, war Lukas bereits da. Er saß lässig auf der Bank, die Beine überschlagen, so dass sein linker Knöchel auf dem rechten Knie lag. Er lächelte über das ganze Gesicht. Lächelt so ein Lukas, der mich liebt? Ist das vielleicht ein ganz normales Lächeln für ihn? Ich wusste es nicht. Sonst lächelte er ja niemanden an… Schon wieder Fragen, die ich nicht beantworten konnte.  Er begrüßte mich und ich setzte mich neben ihn. Er sah so wunderschön aus. Seine Haare, sein Gesicht, selbst seine blasse haut, alles einfach alles war hübsch an ihm. Ich konnte mein Blick nicht von ihm abwenden. Als ich es dann doch schaffte sagte er etwas zu mir, und ich musste (wollte) ihn wieder ansehen. Er sagte: „Du warst großartig gestern! Trotz meiner Vergangenheit habe ich es geschafft zu dir an den Wagen zu kommen. Ohne dich hätte ich mich weder bewegen können, noch den Notarzt rufen. Du machst mich stark. Ich habe es geschafft den Arzt zu rufen, ich habe sogar kaum gestottert am Telefon! Und das nur, weil ich mir vorgestellt habe, du würdest in dem Wagen sein und Hilfe benötigen. Für dich würde ich alles tun! Ich bin so froh dich kennengelernt zu haben Sophie…Ich liebe dich!“ Er griff nach meiner Hand und stand auf. Ich stand auf und ging neben ihm her. Ich war wie in Trance von seinen Worten… ER LIEBTE MICH! Das beantwortete die meisten meiner Fragen und ich war so glücklich drüber. An einer Wiese blieben wir stehen und er drehte sich zu mir um. Seine Augen leuchteten und er lächelte. Sein Lächeln war ansteckend und so fing ich automatisch auch an zu grinsen. Er sprach gerade so laut, dass ich ihn verstehen konnte: „Du bist das Beste, das mir je passiert ist! Du bist so wunderschön und besonders, in allem was du machst.“  Er strich mit seinen Fingern über meine Wange. Diese Geste, brachte mich völlig durcheinander. Mein Magen zog sich zusammen, mein Puls schoss in die Höhe. Meine gesamten Gefühle spielten verrückt. Langsam näherte er sich mir. Er stand nun nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt. Ich roch seinen Geruch. Er roch so verdammt gut! Konnte denn nicht irgendetwas an ihm nicht perfekt sein?  Dann näherten sich seine Lippen den meinen. Es fühlte sich an, als würde die Zeit stillstehen. Ich vergaß alles um uns herum und gab mich ganz seinem Kuss hin. Mir wurde warm. Ich wollte nie wieder aufhören ihn zu küssen. Für immer diesen Moment leben, mit Lukas. Das war es was ich wollte. Ich umschlang ihn mit meinen Armen und zog ihn näher an mich heran. Seine eine Hand griff mir in die Haare, ungefähr da wo das Ohr war. Jetzt hatte ich nicht mehr unter Kontrolle. Ich gab mich ganz seinem Kuss hin. Ich wollte ihn nicht mehr loslassen. Dieses Gefühl. Ich wollte es nie wieder vergessen. Ich wollte für immer mit ihm zusammen sein. Die schönen Erlebnisse meines, unseres, Lebens teilen, Spaß haben und alle meine Sorgen und Probleme mit ihm teilen und lösen.
Langsam lösten wir uns voneinander, nur soweit, dass wir uns in die Augen sehen konnten, dann sagte ich etwas außer Atem: „Ich liebe dich auch!“

Die Einzigartige FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt