"it's getting dark, to dark to see..." - Pink Floyd
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Es war ein Dienstag, als ich die Kontrolle verlor. Dienstagmorgen und Chemie ist echt eine üble Kombination. Mit entsprechender Laune saß ich also in der hintersten reihe, ich nervte die Lehrer anscheinend, wenn ich vorne sitze, und starrte gelangweilt in mein Heft. Ich hatte nach einigen Sekunden aufgehört, die Aufgabe lösen zu wollen, da ich es eh nicht hinbekommen würde. Mein superdupertoller Lehrer ließ mich natürlich nicht warten, und kam dann auch nach kurzer Zeit auf mich zu.
"Ms. Campbell. Entweder sind sie extrem schnell fertig oder sie haben es nicht mal versucht. Obwohl bei ihnen eher zweitens zutrifft." Er sah mich abwertend an. "Mr. Robinson. Entweder meinen sie das extrem nett oder sie sind ein großes Arschloch. Obwohl bei ihnen wohl eher zweites zutrifft."
Sein Blick änderte sich von arrogant in wütend und abwertend. "Wie können sie es wagen! Ihre Noten sind grauenvoll, sie machen nichts in Gruppenarbeiten, bringen sich nicht in die Klasse ein und noch dazu," er machte schnaufend eine Pause, "Haben sie Keinerlei Freunde und werden von allen als Freak angesehen. Da frag ich mich, Warum?" Grinste er Mich an.
"Und jetzt raus, du respektloses Kind!" Schrie er mich, nun wieder Wutentbrannt, an. "Mit Vergnügen." Sagte ich emotionslos, da mich seine Meinung einen Dreck Interessierte.Ich packte meinen Block und meine drei Stifte in meinen Rucksack und stand auf. Wahrscheinlich hätte ich den Raum auch ohne ein weiteres Wort verlassen, jedoch musste dieser eine Vollidiot ja noch etwas dazu sagen.
"Ich hab mal gehört dieser Freak hätte seine Familie umgebracht. Jedenfalls hat sie keine und sie wohnt irgendwie unter 'ner Brücke oder so." Irgend so ein Junge hatte das lachend zu seinem Kumpel gesagt. Ich stand mit dem Rücken zu meiner Klasse, schloss meine Augen kurz und dreht mich dann um. "Hab ich nicht." Der Junge schaute zu mir und grinste mich an.
"Naw. Hab ich deine Gefühle verletzt." Ich schaute den Lehrer an.
"Ich könnte Klassenbeste sein, will nur nicht. In Gruppenarbeiten mach ich alles allein, weil ich keinen Bock auf die Loser hab. Die Klasse ist geistig zurückgeblieben, deswegen halt ich mich fern. Und meine Familie geht sie alle einen Scheißdreck an!"Die letzten Worte schrie ich fast. Erschrocken schaute mich die Klasse an.
Tja, und da waren wir an dem Punkt angelangt, an welchem ich die Kontrolle verlor.Meine Augen waren wahrscheinlich von meinem sonstigen dunkelbraun in ein helles Grau übergegangen. Meine oberen und unteren Eckzähne wurden spitz und große Pechschwarze Flügel brachen aus meinem Rücken hervor.
Mein Pullover riss am Rücken und mein Rucksack viel zu Boden.Die Klasse war vor Schock totenstill geworden. "Buh." sagte ich leise und einige zuckten erschrocken zusammen oder machten ängstliche Geräusche. Erschrocken zuckten die meisten zusammen. Ich stand mit dem Rücken zu einem geöffnetem Fenster. Ich ging einen Schritt nach hinten und mit den Worten "Ich liebe es ein Freak zu sein.", ließ ich mich nach hinten fallen, in dem Wissen, dass ich komplett irre wirkte.
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Kurz bevor ich auf dem Boden aufkam, flog ich nach oben und landete dann irgendwann in einer Gasse. Da wir uns hier in New York befanden würde es eh niemandem auffallen, wenn aus einer Sackgasse plötzlich jemand auftaucht. Meine Flügel hatte ich schon, genau wie meine Zähne und unnatürliche Augenfarbe, verschwinden lassen.
Ich lief jetzt schon einige Zeit durch die Straßen New Yorks und hatte immer wieder jemanden bestohlen, allerdings nur das Geld, das Portmonee an sich hatte ich immer zurück gegeben.
In einer Sache hatte der Junge Recht. Ich wohnte wirklich nicht bei meinen Eltern. Ich wusste nicht mal wo sie waren. Ich bin mit sechs im Heim gelandet und mit 16, also vor zwei Jahren abgehauen. Geschlafen hatte ich immer in Häusern, dessen Besitzer gerade nicht da waren, was recht in Ordnung war.Ich wollte gerade den Walkman, welchen ich geklaut hatte, einstellen, als ich direkt in die Arme eines silberhaarigen Jungen lief. Er schaute kurz mich und daraufhin meinen Walkman an. Da mir allerdings schon klar war was er vorhatte, umklammerte ich meinen Walkman fester und ließ meine Augen grau werden.
"Wag es dir ja nicht mir meinen gestohlenen Walkman zu stehlen. Das ist moralisch nicht vertretbar"Dann lief ich weiter. Plötzlich stand der Junge neben mir, kurz nach dem ich einen Windzug verspürte. "Hey warte doch mal. Du bist 'nen Mutant? Cool ich auch. Bin Peter. Du? Weißt du, da gibt es so eine Schule für Leute wie wir, kannst gerne mitkommen wenn du willst." Er schaute mich breit grinsend, und Kaugummi kauend, an. Zudem sprach er wirklich verdammt schnell.
"Ehrlich?" Fragte ich verwundert.
"Ehrlich." Antworte er mit einem nun freundlichem Lächeln.
"Okay... Warum eigentlich nicht." Ich hatte sowieso nichts mehr zu verlieren und könnte mich im schlimmsten Fall auch wehren. Ich zuckte kurz mit meinen Schultern und nachdem ich ihm meine Mutationen erklärte und er mir seine, legte er mir seine Hand in meinen Nacken und rannte los.Und in diesem Moment, wurde mir bewusst das die Menschen die eigentlichen Freaks waren. Denn sie verachteten uns und hatte Vorurteile gegen uns, nicht wir. Wir lebten normal, mit einem kleinem extra Talent. So war das nun mal und wir konnten ja auch nichts ändern.
Und als ich dann vor dieser unfassbar schönem, eleganten Villa stand, wurde mir bewusst, dass das Leben auch gute Seiten haben konnte.*****
Bearbeitet
Guten Abend meine Freunde der Nacht,
Dieser OneShot, geht zwar schon in einen Prolog über, aber ich wollte nun mal unbedingt diese Idee festhalten, vielleicht wird ja irgendwann mal was größeres daraus. Aber wahrscheinlich eher nicht, da ich es momentan nicht mal hinbekomme meine anderen Storys zu beenden. Egal, ich hoffe das es euch gefällt, mir jeden Fall hat es Spaß gemacht das zu schreiben.
Verwendet ruhig die Kommentare, oder auch nicht. Schönen Abend noch :)Lost Girl
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One Shots// Multifandom
FanfictionDies wird eine Sammlung. Über Charakter. Charakter aus Filmen und Serien, Büchern und dem realen Leben (das kann böööse sein). Es wird mir helfen, helfen dramatische Tode zu verarbeiten und Lücken in Fandoms zu füllen. Je nach dem wie beliebt ein...