Prolog

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Ich hatte mit Artax einige Reinig-Wettbewerbe gewonnen, als ich mal wieder sehnsüchtig mein Kettenhemd in den Händen hielt. Ich hatte mir nämlich gedacht, wer gegen Orks kämpfen kann, der kann auch Western reiten. Als ich so das Kettenhemd in meinen Händen hielt und dabei meine Waffen betrachtete, wurde mir eins klar: Ich musste nach Hause. Ich musste nach Mittelerde. Ich musste zu Legolas. Hastig zog ich mir meinen Schlafanzug aus und das an, was ich auch die ganze Zeit über in Mittelerde getragen hatte. Dazu natürlich auch Waffen und Kettenhemd. Nur dieses mal nahm ich mir noch meinen Lieblingsrucksack, wuselte durchs Haus und packte die wichtigsten Dinge rein: Ein Glas Nutella, mein Lieblingsfoto von mom und mir, als ich noch ein Baby war und ein paar meiner Lieblingsklamotten. Wenn ich die Cowgirl-Boots hatte, würde das an Schuhen ja eigentlich reichen. 

Im Stall sattelte ich in Rekordzeit meinen Artax und schwang mich noch in der Stallgasse auf seinen Rücken. Das hätte ich mich früher nie getraut. Dieses mal ritt ich langsam durch den Wald. Am sumpfigen Streifen zwang ich Artax weiter zu gehen. Und tatsächlich war da wieder dieser unnatürliche Sog, der mich grinsen ließ. 

Wir kamen gemeinsam an den Ufern von Bruchtal an und ich sah Frodo, wie er schon fast auf dem Schiff war. ,,Frodo!", brüllte ich deshalb und als er sich umdrehte, war ich schon vom Pferderücken gesprungen und los gerannt. Ich stoppte kurz vor ihm und er umarmte mich freudig überrascht. ,,Ich wusste, du würdest wieder kommen", flüsterte er mir dann zu. ,,Ich schätze ich wusste es auch", gab ich zurück und musste mal wieder eine Träne verdrücken, ,,Gute Reise Frodo." 

Als das Schiff abgelegt hatte und ich die anderen Hobbits begrüßt hatte, schwang ich mich wieder in Artax' Sattel und ritt los richtung Düsterwald. Der Weg war unendlich weit, doch ich wollte endlich zu Legolas. Vorm Palast nannte ich den Wachen nur meinen Namen und schon öffneten sie mir das Tor. Etwas verdutzt betrat ich den Elbenpalast und schlenderte einfach ein bisschen durch die große Eingangshalle. ,,Du musst Sansa sein", hörte ich die Stimme von Thranduil hinter mir. ,,Woher wissen sie das?", fragte ich etwas verwirrt, als ich mich umgedreht hatte. ,,Haare, so weiß wie der Schnee in den Bergen und Augen so blau wie der Himmel über Gondor. Es gibt nicht viele, auf die die Beschreibung zutrifft", gab Thranduil zurück, ,,Legolas redet über nichts anderes mehr, seit er aus Gondor zurück kam." ,,Sansa", hörte ich dann endlich Legolas' vertraute Stimme und im nächsten Moment sah ich ihn die Treppe runter stürmen. Seinen Vater nicht beachtend zog er mich ganz fest an sich und küsste mich wieder so, dass sich meine Innereien in Wackelpudding verwandelten. Es war wunderschön, endlich wieder mit ihm vereint zu sein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 03, 2018 ⏰

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