18.

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Die Zeit vergeht. Jeden Tag die gleiche Qual. Strafen, Schläge, keine Nahrung oder Wasser, tagelang kein Licht und so weiter. Nach circa zweieinhalb Jahren, die ich hier verbracht habe, beginnt Anton damit, mich zu vergewaltigen. Eigentlich bin ich es ja schon gewohnt von James, Tom und René, aber zweieinhalb Jahre lang habe ich jetzt Ruhe gehabt. Bei Anton ist es viel schlimmer als bei den anderen drei. Er schlägt mich, schlitzt meine Haut mit einem kleinen Taschenmesser auf, sodass ich blute und rasiert mir meine Haare ab, damit sie beim Sex nicht stören.

"Versprichst du mir, dass du mir für immer und ewig gehorchst?", fragt Anton eines Abends durch die Freisprechanlage. Mir läuft ein Schauer den Rücken hinunter. Für immer und ewig? 

"Ja, ich verspreche es. Ich werde für dich dienen und alles tun, was du von mir verlangst", antworte ich brav, dabei verspotte ich ihn in Gedanken. Ja, meine Gedanken sind das einzige, das er nicht kontrollieren kann.

Danach lege ich mich in mein Bett und schließe die Augen. Heute ist es anstrengend gewesen, weil ich im Garten Gemüse anpflanzen musste. Dafür würde mich Anton mit einer anständigen Mahlzeit belohnen. Drei Jahre vergehen, schließlich vier Jahre. Meine Haare sind wieder lang - deswegen werden sie wieder abrasiert. Mein vierter Entführer hat nun seinen genauen Zeitplan, wann was mit mir geschieht. An dem Tag ist Vergewaltigung eingetragen, an einem anderen Tag Gemüsebeet. Dann Hausputz und noch vieles mehr. Inzwischen bin ich einundzwanzig geworden. Zum Geburtstag hat er mir eine bessere Lampe gekauft, die mehr Licht spendet, als die Vorige. Viereinhalb Jahre habe ich bald hinter mir. Was hat mein Leben eigentlich für einen Sinn? Ich sitze hier nur rum, wenn ich nicht gerade beschäftigt bin, Antons Aufgaben zu erledigen. Heute ist wieder Vergewaltigung dran. Ich lasse es einfach über mich ergehen. Was könnte ich auch dagegen tun?

Nach ungefähr einer Stunde, die ich in meinem Bett verbracht habe, hört man schon jemanden, der versucht, herunterzukommen. Schließlich befindet er sich im Raum, eine Peitsche in der rechten Hand und in der linken Hand die üblichen Handschellen. Wie immer weine ich, brülle mir die Seele aus dem Leib, wenn er mich verprügelt und kneife meine Augen so fest zusammen, wie es nur möglich ist. Auch heute habe ich es wieder überstanden, na ja ... mit einigen blauen Flecken, blutigen Kratzern und Schürfwunden, die höllisch brennen. Ich liege zusammengekauert auf dem Boden. Ich schließe meine Augen und presse meine Lippen aufeinander, damit ich nicht anfange zu heulen. Er kann alles hören, was ich sage. Die Freisprechanlage kann man leider von meiner Seite aus nicht deaktivieren.

Am nächsten Tag schleppt mich Anton hinauf in den Garten, damit ich für ihn Kartoffeln anpflanze. Die ganze Zeit beobachtet er mich, während er in einem Liegestuhl liegt und sich entspannt. Ich grabe das gesamte Beet um und verteile die Knollen in gleichmäßigen Abständen in den Furchen, die ich vor ein paar Minuten gegraben habe. Die Sonne scheint und wärmt meine bleiche Haut. Früher bin ich schön gebräunt gewesen, doch dann habe ich so lange kein natürliches Licht gesehen, sodass meine Haut immer weißer geworden ist. Schlecht gelaunt gebe ich Erde über die frisch eingesetzten Kartoffelknollen und greife schließlich zur Gießkanne, um das Beet zu bewässern. Als ich fertig bin, drehe ich mich zu Anton um und schaue ihn an.

"Bist du fertig?" Ich nicke. Er steht auf und sieht sich meine Arbeit an. "Gut, dann bist du für heute entlassen." Ich weiß schon, was jetzt kommt. Ich gehe voraus und lasse mich in mein Zimmer sperren. Es ist immer das Gleiche; Tag ein, Tag aus. Ich weiß, dass ich keine Chance gegen ihn hätte, wenn ich versuchen würde, zu flüchten. Er würde mich packen, in mein Zimmer zerren und mich höchstwahrscheinlich zusammenprügeln, bis ich fast tot wäre. Vielleicht hat er das sogar einmal vor, aber dann hätte er ja keine Sklavin mehr, obwohl ... er könnte sich eine Neue suchen. Natürlich wünsche ich das hier keinem, aber warum hat er ausgerechnet mich ausgewählt vor viereinhalb Jahren?! Ich lasse die Zeit an mir vorbeiziehen.

In den Händen meines EntführersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt