Leute! Wie geil ist das denn ich hab jetzt Spanisch! Ich wollte schon immer Spanisch können. Beide meiner Eltern konnten es fliesend. Was ja eigentlich auch normal ist denn es war ihre Muttersprache. Ich allerdings kann es nicht. Diese Sprache ist die einzige die ich schon immer lernen wollte und jetzt hab ich die Gelegenheit dazu und Scheiße die werde ich sowas von nutzen.
Im Klassenzimmer hab ich mich irgendwo in die Mitte gesetzt und warte auf den Rest meiner Mitschüler. Im Moment pack ich meine Sachen auf den Tisch und krame in meiner Tasche noch einem Stift rum als der Stuhl neben mir quietschend nach hinten gezogen wird. Als ich auf schaue lässt sich Marco gerade auf in fallen und grinst mich verschmitzt an. „Ist hier noch frei?" fragt er Augenbrauen wackelnd obwohl er ja schon da saß und ich nickte einfach nur Grinsend. „Was hat dich eigentlich nach Miami verschlagen Adriana?" Er schaute mich abwartend an. „Ria. Nenn mich Ria" sagte ich „ und ich bin hier her gezogen weil meine Tante ein Jobangebot bekommen hat." Scheiße wieso hab ich das mit meiner Tante gesagt? Jetzt wird er doch bestimmt nachfragen! Aber überraschenderweise tut er das nicht. Stattdessen schaut er leicht nickend nach vorne auf die Tafel was ich ihm auch gleich nach mache.
Die ganze Stunde über haben wir geredet. Ich könnt mir Marco als den besten Freund vorstellen den ich mir immer gewünscht habe. Er ist so übertrieben humorvoll und mit seiner Art bringt er wahrscheinlich jeden zum lachen sich selbst eingeschlossen.
Ich häng mit dem Stoff ziemlich weit hinterher. So um die zwei Jahre hinterher. Wie zur Hölle soll ich das bitte alles aufholen? Auf meiner alten Schule hatte ich kein Spanisch und jetzt wo sich mir die Gelegenheit geboten hat, hab ich sie natürlich angenommen. Zu dumm das ich überhaupt nicht mitkomme. „Ich versteh rein gar nichts" meckere ich auf dem Weg zur die Cafeteria. „Wieso hast du dann Spanisch gewählt?" fragte mich Marco irritiert. „Ja weil ichs ja lernen will. Oder wieso denkst du wählt man ein Fach?" wurde ich dezent schnippisch. „Ist ja gut" hob er beschwichtigend die Arme. In der Cafeteria setzte er sich an einen großen Runden Tisch voll mit Menschen des männlichen Geschlechtes. Nach der Spanischstunde hat er mir angeboten mich zu ihnen zu setzten und das tue ich jetzt auch. Ich quetsche mich links neben Marco und schaue mir alle genau an. Sie sehen vom Körperbau her alle aus wie Marco und Javier. Groß, braun gebrannt, muskulös. Das volle Packet. Nur einer stach raus. Er war wenn überhaupt halb so gebaut und blasser als die anderen. Seine Haare waren Aschblond und seine Augen blau. Er wirkt ziemlich sympathisch auf mich.
Anscheinend bin ich nicht die einzige die hier rum starrt. Denn ich werde genau so von dem gesamten Tisch angestarrt.
„Ähm...Hey" brachte ich etwas unsicher und schüchtern raus. Sie alle fingen an zu grinsen und begrüßten mich im Chor was mich wiederum zum lachen brachte. „Adriana das sind Theo..." er zeigte auf den Jungen der direkt neben mir saß und mich mindestens genauso verschmitzt anlächelt wie die anderen. Er hat schwarze Haare und wunderschöne giftgrüne Augen die ich jetzt schon anfing zu beneiden. Ich wollte schon immer grüne Augen wie mein Vater haben aber die braunen fast schon schwarzen Augen meiner Mutter haben sich durchgesetzt. „PJ..." sein Finger war auf einen Jungen mit blau gefärbten Haaren und braunen Augen gerichtet. Ich hab echt Respekt vor Leuten die sich die Haare färben. Dafür braucht man meiner Meinung nach mächtige Eier. Ein paar mal hab ichs mir auch überlegt aber hatte am Ende doch nicht genug Mut. „Adrael..." ein großer schlaksiger junger Man mit pechschwarzen Haaren und kalten grauen Augen. Doch trotz seiner Augen strahlt er nur so wärme aus. „Und Toby." kamen wir nun bei dem zu der Gruppe eher unpassenderen Typen an. Er lächelt mich warm und wenn ich mich nicht täusche auch ein bisschen schüchtern an. Sofort erwidere ich es. Bevor Marco mich auch noch vorstellen konnte schnitt ich ihm das Wort ab. Denn das tat ich lieber selber. „Marco hat mein Name eigentlich schon erwähnt aber ich bin Adri...".
„Was macht die den hier?" kam es auf einmal barsch von hinter mir. Als ich mich umdrehte erkannte ich was mich nicht sehr überraschte Javier. Wobei eigentlich überrascht es mich ja schon nach der Sache auf dem Parkplatz. Ich dachte jetzt wäre er zu mindest ein bisschen netter zu mir. Tja falsch gedacht. Was hab ich ihm nur getan? „1.Die hat einen Namen und 2.Ich weiß ja nicht ob du dumm oder blind oder einfach beides bist aber wie jeder normale Mensch es wahrscheinlich mitbekommen hätte sitze ich hier." kam es mir ungewollt und ein bisschen zu schnippisch aus dem Mund. Alle starren mich geschockt mit offenen Mündern und Augen so groß wie Tellern an. Außer natürlich Marco. Der ist es ja mittlerweile von mir gewohnt.
Mindesten genauso angepisst wie ich zieht er sich ohne zu fragen ein Stuhl vom Nachbartisch heran und lässt sich rechts neben Marco hinfallen. Schön so muss ich wenigsten sein Gesicht nicht sehen. Was er kann kann ich schon lange. Wenn er so unhöflich mit mir spricht dann mach ich das selbe halt eben auch mit ihm. Pech. „Kann ihr mal jemand den Mund zu kleben. Das hält doch kein Mensch aus." fragte er nun spaßeshalber in die Gruppe und kriegt wie erwartet keine Antwort. Die sind alle noch zu geschockt um irgendwas raus zu bringen. „Die wohl bessere Frage ist kann dir mal jemand Manieren beibringen." gab ich augenrollend und gespielt desinteressiert von mir und lehnte mich ein bisschen über Marco um den Saftverkäufer vor mir besser mit einem Todesblick betrachten zu können. Er blickte mich genau so an und wir lieferten uns ein Blickduell. Die Sekunden verstrichen und meine Wut verflog langsam und stattdessen kam jetzt das Interesse. Als ich schon drohte in seinen bernsteinfarbenen Augen zu versinken änderte sich etwas in seinem Blick. Täusch ich mich etwa oder wurde er wärmer. Doch bevor ich ihn weiter analysieren konnte drehte er sich wieder zu seinen Freunden und ich tats ihm nach.
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Mein kleines Mädchen
RomanceDie 17 jährige Adriana lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Tante Sophia. Diese hat ein Jobangebot als Krankenschwester bekommen und somit beginnt Ria ihr Abschlussjahr am sonnigen Strand Miamis. Mit ihrer Tante, neuen Freunden und einem Arschl...