-Kapitel 1-

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**Celine's POV**

Die feuerrote Abendsonne drohte in der Entfernung unterzugehen. Ein sanfter Wind blies mir in mein sanftes Gesicht und durchzog sich durch meinen ganzen Körper.

Völlig in Gedanken saß ich auf einer Bank am Rande des Waldes und schloss dabei für eine bestimmte kleine Periode meine Augen und fokussierte mich auf meine restlichen Sinne.

Man konnte dies als einen der wenigen ruhigen Orte Seouls betrachten. Kein Lärm von Verkehr, keine Menschenseele, die es nur wagte ein einziges Wort zu sagen. Nur der Wind und die Klänge der Natur waren präsent an diesem Ort.

Man hatte einen guten Ausblick auf den örtlichen See, welcher in so einer Großstadt nicht üblich war. Manchmal brauchte ich diese Ruhe. Ruhe vor Menschen, die mir auf den Geist gingen. Ruhe von dem Schulstress, indem ich drohte zu versinken.

Ich lebe erst seit einer geringen Zeit in Seoul, aufgrund des Berufes meines Vaters, welcher nie an einem einzigen Ort verbleiben konnte.

Den Vorteil eine neue Kultur kennenzulernen war diesmal nicht Teil des Abenteuers, da meine Mutter bereits in Korea aufgewachsen war und wir somit einiger ihrer Traditionen und Bräuche bis zum heutigen Tage folgten. Die Sprache war ebenso nichts Neues für mich, da ich diese seit meinen ersten Lebensjahren fließend sprechend konnte.

Also hatte es so ziemlich keinen Vorteil hier zu wohnen. Ich war nur wieder allein. Allein in einer Großstadt, wie schon so viele Male.

Für gewöhnlich war ich eine sehr gute Schülerin, jedoch war die Umstrukturierung eine ziemlich große Hürde, die ich meistern musste und zurzeit scheiterte ich kläglich daran.

Ein kurzer Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass es bald 21 Uhr war und ich meinen Nachhauseweg antreten sollte. Mit einer Bewegung schnappe ich meine kleine schwarze Tasche und stand abrupt auf.

Der Weg zurück in meine eigenen vier Wände dauerte nicht all zu lange. Vielleicht eine viertel Stunde.

Ich und mein Vater lebten in einem relativ großen Appartement ziemlich in der Nähe der Innenstadt.
Das heißt Lärm, sehr viel Straßenlärm. Aber etwas anderes war ich nicht gewohnt. In einem Leben wo man nie Bindungen aufbauen konnte, ein Leben in dem man alles akzeptieren musste, ein Leben wo man gezwungen war zu existieren.

...............

Zuhause angekommen schmiss ich die Schlüssel quer über den Tisch und ging sogleich in mein Zimmer.

Mein Vater war erneut auf einer dieser geheimen Geschäftsreisen. Meist hinterließ er mir nur einen Zettel und verabschiedete sich nicht einmal. Zum einen hatten wir immer genug Geld, zum anderen war ich eigentlich so ziemlich mein ganzes Leben allein und in der Schule sah es auch nicht viel anders aus.

Es war immer schwer für mich gewesen mich an einer neue Umgebung zu gewöhnen und erneut Freundschaften aufzubauen, obwohl ich momentan darin eigentlich schon ein Profi sein sollte. Aber würden wir nicht sowieso wieder bald umziehen? Würde es überhaupt Sinn machen mich zu öffnen, so wie ich es bereits die Jahre zuvor gemacht habe?

Zudem kam ich schon immer alleine besser zurecht. Der Schwerpunkt des Jahres ist, dass ich meinen Abschluss hier absolvieren sollte und das war das einzig wichtige für mich.

Die ganze Anstrengung sollte nicht sinnlos gewesen sein. Kurz vor dem Schlafengehen checkte ich noch schnell mein Handy, um meiner besten Freundin einen langen Brief über meinen Tag zu schreiben.

Wegen der blöden Zeitverschiebung verpassen wir uns gegenseitig immer, deshalb beschlossen wir einfach immer eine ausführliche Zusammenfassung des Tages zu schreiben.

Ich hatte heute nicht sehr viel erlebt, da es Sonntag war und ich Wochenenden immer alleine verbrachte. Man konnte letztendlich sagen, dass meine Briefe immer kürzer wurden und ich allmählich keinen Sinn der im meiner täglichen Reportage sah.

Es würde nicht mehr lange dauern, bis ich auch den Kontakt zu ihr verlieren würde aber konnte ich es verhindern? Nicht wirklich.

Ich überflog noch schnell meinen kurzen selbstverfassten Brief und schickte ihn sogleich ab.

Wenigsten konnte ich eines sehr gut. Einschlafen. Einfach die Augen zu schließen und all den Stress, durch das eindringen in die Traumwelt, ein Ende zu setzten.

..............

Das laute Klingeln des Weckers unterbrach meinen Schlaf und signalisierte mir somit, dass ich gezwungen war mich einen weiteren Tag in der Schule zu quälen.

Wie so ziemlich jeden Morgen lief ich träge zum Kleiderschrank um mir irgendwelche Klamotten anzuziehen. Danach Richtung Badezimmer und gleich darauf schon raus aus dem Appartement.

Ich hasste den Morgen. Erstens: Er ruinierte meinen vermutlich wunderschönen Traum, an den ich mich zwar nicht erinnern konnte..aber ich wette er war viel besser als das echte Leben. Zweitens: Ich müsste meine nervigen Mitschüler und Lehrer wieder sehen und drittens: ich bin ziemlich sicher es gibt noch viel mehr Gründe warum der Morgen schrecklich war. Ohne mir weiter Gedanken darüber zu machen verließ ich nun endgültig die Wohnung.

..........

Wie bereits einige Male erstreckte sich das große weiße Gebäude vor mir, indem ich sozusagen meine ganze potentielle Zeit investierte.

Aber positiv denken! Es ist das letzte Jahr und das wird wie in Flug vergehen, hoffte ich zu mindestens. Immer noch total übermüdet betrat ich das Tor zur Hölle.

Bevor der Unterricht begann müsste ich noch meine Bücher aus dem Spind holen, der unglücklicherweise ganz am Ende vom Gang war. Dort wo sich die neuen Spinde befanden, welche von so gut wie niemanden besetzt wurden. Irgendwie hatte dieser lange Gang eine gruselige Aura, da es mir dort zu still für eine Schule war aber verhindert konnte ich das wohl nicht.

Doch als ich mein Ziel erreichte, fiel mir der erste Unterschied auf, welcher nicht alltäglich war. Direkt neben meinem Spind lehnte ein Junge, welcher in sein Handy vertieft war.

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Hey herzlich willkommen an alle, die sich irgendwie hierher verirrt haben~~|
Ich dachte ich versuch es einfach mal eine Ff zu schreiben und da ich sowieso gerade extrem Stray Kids stane passt das ganz gut. Ich kann echt nicht versprechen, dass neue Kapitel regelmäßig kommen, weil ich meistens einfach nur unmotiviert zu schreiben bin oder einfach keine Lust hab. Hoffe auf jeden Fall, dass euch der kleine Einstieg gefallen hat. :>

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