7.22 Uhr morgens
Es war eine schreckliche Nacht für Mary gewesen. Sie saß schon seit Stunden vor Liz Bett in der Hoffnung sie würde endlich aufwachen. Zuvor wurde Liz von anderen Hexen in der Unterkunft sauber gemacht und die blutigen Klamotten ausgezogen.
Ihre blonden Haare waren gelockt worden und das weiße Knielange Kleid war unten schon etwas zerknittert.Liz war schon längst wach, doch sie wartete bis ihre Schwester endlich verschwand, damit sie aus dem Fenster hinaus flüchten konnte. Sie konnte nicht verstehen warum sie ausgerechnet ausgewählt wurde. Ihre Schmerzen waren schon ein bisschen verschwunden und sie spürte nur ab und zu ein kurzes Stechen unter ihren Rippen.
Nach wenigen Minuten seufzte Mary und man hörte nur noch wie das Klacken ihrer Schuhe immer leiser wurde bis es schließlich nicht mehr zu hören war.
Langsam öffnete Liz ihre Augen. Es war dunkel im Zimmer und nur das Sonnenlicht erhellte den Raum ein wenig. Die dunkelroten Vorhänge waren vor die Fenster gezogen worden.
Liz wusste das sie nicht viel Zeit hatte bis ihre Schwester wieder kommen würde, weshalb sie schnell aufsprang und sich ihre Schuhe anzog. Sich um zuziehen, dafür war jetzt zu wenig Zeit. Es fühlte sich für sie komisch an sich zubewegen. Wahrscheinlich lag es daran das sie lange am schlafen war um sich zu erholen.
Dann zog sie die Vorhänge der Fenster zur Seite und öffnete das Fenster. Ein kalter Windstoß kam ihr entgegen und sie kletterte hindurch auf eine Feuertreppe. Nun rannte Liz so schnell sie konnte. Ihr Fuß begann weh zutun, weshalb sie etwas humpelte. Die Straße war voller Menschen in bunten Kostümen wegen des French Quarter Festivals. So gut wie möglich drängelt sich Liz durch die Menschen Menge. Am Ende der langen Straße kam eine riesige Kreuzung, die sie ins Verwirren brachte. Sie wusste nicht wo lang und was ihr Ziel überhaupt war, aber sie rannte quer über die Straße mit dem Blick in den Himmel.
Kurz bevor sie wieder auf die Straße blickte fuhr sie ein schwarzes Auto um und sie lag wieder einmal bewusstlos am Boden.Es war der Wagen von Rebekha Mikaelson, der Liz umgefahren hatte. Ein sehr unglücklicher Zufall für sie, jedoch wachte Liz schnell wieder auf und versuchte sich zu erheben.
Rebekha stieg schnell aus dem Wagen.
,,Mist, mist...nicht heute!" verzweifelt kniete Rebekha sich hin und fühlte den Puls von Liz. Nach ein paar Sekunden lehnte sie sich erleichtert auf ihre Hände. Um die zwei herum hat sich eine Menschenmenge angesammelt die gespannt zusah, was als nächstes geschah.
Rasch sah Rebekha die Leute an und bemerkte nicht wie Liz sich langsam erhob und sich neben sie stellte.
,,Oh Gott..."schreckte Rebekha auf und stand in Sekunden neben Liz.
,,Es tut mir unglaublich leid! Ich habe dich nicht gesehen..."
,,Schon ok..." Liz Kopf brannte vor schmerzen.
,,Woher kommst du? Ich fahre dich nach Hause."
Liz wunderte sich, denn man sah Rebekha es garnicht an, dass sie liebenswürdig und gütig war. Sofort wusste Liz was ihre Antwort darauf war.
,,Ich habe kein zuhause..." sie setzte ein gespieltes verzweifeltes Gesicht auf.
,,Dann steig in den Wagen du kommst mit zu mir." Abrupt drehte Rebekha sich um auf den Weg ins Auto.
Über Liz Gesicht breitete sich ein leichtes Grinsen aus. Sie stieg ebenfalls ins Auto.
Rebekha startete den Motor und die Menschenmenge verschwand, damit sie den beiden nicht im Weg standen.
Im inneren hatte Liz ein verräterisches Gefühl von Wut und Trauer zugleich, aber anders als sonst interessierte es sie nicht.
Ihr Kopf brannte immer noch vor Schmerz aber sie versuchte wach zu bleiben und nicht erneut umzukippen.
,,Hast du dir eigentlich irgendwo wehgetan?"
,,Nein, schon ok..." Liz blickte aus dem Fenster und schaute zu den Fenstern die an ihnen vorbeizogen.
,,Wo ist deine Familie?"
Es gab eine kurze Pause und Liz lauschte dem Saxophon, dass im Hintergrund seine Melodie im Radio spielte.
,,Ich habe keine..." Dieser Satz war alles andere als gespielt. Sie merkte, dass dies die Wahrheit war und ihr flossen Tränen die Wangen hinunter. Es waren keine Tränen aus Trauer, es waren Tränen voller Wut.
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Another Story
Fantasy,,Du bist so unglaublich stur, Liz!" das waren die Worte die meine Schwester Mary mir um die Ohren brüllte, als wir uns wieder sahen. Noch nicht mal einen annähernd freundlichen Blick und eine Umarmung erst recht nicht, schenkte sie mir. Aber ich ko...