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,,Hilf mir! Liz! Meine Schwester! Nun sei doch einmal vernünftig..."
Liz stand dort wie angewurzelt. Sie schaute zu ihrer Schwester Mary die einen besorgten Gesichtsausdruck macht. Doch das schien sie keines Wegs zu interessieren, genauso wenig wie die Tatsache das Klaus sie bis auf den letzten Tropfen Blut aussaugte. ,,Was stehst du da so rum!! Hilf mir, du Verräterin..." Liz hoffte nur das es bald vorbei ging. Sie hoffte das ihre Schwester tot umfiel und sie keine verletzlichen Worte mehr hören konnte.
Sie war doch schon immer stark gewesen oder nicht? Oder machte sie sich nur etwas vor? ,,Nun tu doch etwas! Oder willst du den selben Fehler begehen wie bei Mom!?"Ihre Stimme klang hasserfüllt, so musste Liz sich nicht einmal die Mühe machen, sich dagegen zu wehren ihr zu helfen. Anstatt dessen betrachtete sie die mit Blut verklebte Krippenfigur. Das Geschenk für Elijah hatte sie schon die ganze Zeit in der Hand gehabt, so dass ihre Hand einen roten Abdruck bildete und sich leicht taub anfühlte.
,,Verschwinde bloß nicht, Schwester!"
Ich bin nicht deine Schwester....nicht mehr, dachte Liz und starrte dabei Mary tief in die Augen, wobei ihr Blick im Gegensatz zu Marys, friedlich und ruhig wirkte.
Sie legte die Figur vorsichtig auf das neben ihr stehende Klavier, so dass der kleine verschmierte Engel in ihre Richtung schaute.
So verschwand sie mit kleinen Schritten aus dem Raum, wobei das dreckige weiße Kleid ihren Füßen des Öfteren im Weg war und sie es deshalb mit den Händen etwas anheben musste. Das blonde Mädchen verschwendete keine weiteren Sekunde damit zu ihnen zurück zu schauen und verschwand in die unendliche Dunkelheit.

Sie erwachte und merkte ein bisschen Taubheit in ihren Füßen. Ihr Kopf dröhnte und als sie ihre Augen öffnete brannten diese, wie Eisenkraut auf ihrer Haut.
Das alles waren wieder Symptome eines dunklen Zaubers und da alle Hexen außer die Ahnen kein Recht hatten Zauberei zu praktizieren, wusste sie das die Ahnen sie weiterhin in ihren Träumen bewachten.
Sie konnte zwar kontrollieren was das Geschehen in ihren Träumen war, aber sie konnten nicht das kontrollieren was Liz tat. Meistens machte es Liz ziemlich zu schaffen dagegen anzukämpfen, aber sie konnte sich schon immer gut durchsetzten.

Also stand sie rasch auf und bemerkte, dass es Zeit für ein morgendliches Joggen wurde. Bewegung würde ihr jetzt echt gut tun, in der Hoffnung sie könnte von dem ganzen Durcheinander etwas weglaufen, auch wenn sie wusste, dass es sie immer einholen würde und es immer schneller sein würde als sie.
Aber einen Versuch war es doch wert oder nicht, fragte sie sich. So zog sie sich an und ging die Treppe in schnellen Schritten hinunter.
,,Wohin soll's denn am Weihnachtsmorgen gehen?" Erschrocken drehte Liz sich langsam um und blickte direkt in die grünen Augen, die keinem anderen als Klaus gehörten.
,,Ich wollte Joggen gehen." Vorsichtig fiel ihr Blick langsam auf sein Glas voll mit Whiskey. Sie nahm es in die Hand trank einen Schluck, während er sie immer noch mit dem selben Gesichtsausdruck anstarrte. ,,Du hättest anscheinend schon viel zu viel..." Sie konnte es nicht fassen, aber es war ein leicht skeptischer Blick den man ihrem Gesicht entnehmen konnte. Dann drehte sie sich abrupt um ohne auf eine Reaktion zu warten und stellte das Whiskey Glas neben sich auf die Kommode. Rasch ging sie weiter und öffnete die Tür hinaus an die Frische Luft. Als die Tür hinter ihr zufiel musste sie lächeln, denn es war das erste mal das sie keine Angst mehr vor Niklaus Mikaelson hatte.

Another StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt