24.Aufbruch

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Wie so oft war Joey der Erste, der schon wach war und erst mal eine Runde laufen wollte.
Er ging runter in die Küche und holte sich einen Apfel, als ihm zwei Briefe auffielen.
Auf einem stand fein säuberlich Kellys und auf dem anderen Paddy.
Joey ahnte schon Böses, als er den ersten Brief öffnete.

Liebe Kellys,
Ich danke euch von Herzen, dass ihr mich bei euch aufgenommen und euch so lieb um mich gekümmert habt. Mir ist in den letzten Tagen klar geworden, dass ich nicht bei euch bleiben kann. Macht euch nicht zu viele Gedanken um mich, ich finde meinen Weg! Ich verspreche euch, dass ich mich bei euch melde, wenn ich irgendwo untergekommen bin. (Habe mir eure Nummer aus Patricias Notizbuch rausgeschrieben)
Noch mal Danke für alles!
Eure Aidana.

Joey musste schwer schlucken und setzte sich dann erst einmal geschockt.
Dieses Mädchen ist doch verrückt!
Sie ist doch noch ein Kind und will alleine dort draußen leben?
Barby kam hinein und sah den geschockten Joey ungläubig mit dem Kopf schütteln. "Was ist passiert?" Fragte sie ihren Bruder. Dieser gab ihr einfach nur wortlos den Brief. Barby las ihn und nickte nur kurz.
"Ich weck die anderen!"

Paddy und Angelo wurden unsanft von der, mit Schwung aufgerissenen, Tür geweckt.
Paddy blinzelte gegen das helle Licht an und guckte in das besorgte Gesicht von Patricia.
Sofort setzte er sich auf und guckte sie nur fragend an.
"Boa was soll der Mist? Wir haben Urlaub! Es ist viel zu früh, lass mich weiter schlafen." Angelo öffnete noch nicht mal seine Augen sondern drehte sich nur murrend um.
Paddy sah immernoch in Patricias Gesicht und bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Was ist los?" Brachte er endlich raus. Patricia kam näher an sein Bett und setzte sich vor ihn.
Wortlos reichte sie ihm dann den Brief und konnte genau sehen wie Paddy beim lesen des Briefes immer blasser wurde. "NEIN! NEIN! Das kann sie doch nicht machen!" Ungläubig schüttelte er mit dem Kopf. Langsam wurde auch Angelo wach und verstand, dass etwas nicht stimmte.
"Hier, das hat sie für dich dagelassen." Patricia reichte Paddy nun den ungeöffneten Brief mit seinem Namen darauf. Paddy öffnete ihn mit zitternden Händen und begann zu lesen.

Lieber Paddy,
Es tut mir Leid, dass ich einfach so abhaue, ohne mich von dir zu verabschieden. Glaube mir, es ist mir nicht leicht gefallen, aber so ist es für uns beide besser. Bitte versuche nicht nach mir zu suchen! Das würde dich nur kaputt machen. Paddy du bist mein bester Freund, vergiss das nicht!
DANKE!
Deine Aidana

Paddys Hände begannen noch mehr zu zittern. Er konnte seine Gefühle jetzt nicht mehr kontrollieren und ihm liefen Tränen über die Wangen.
Patricia zog ihren kleinen Bruder zu sich und strich beruhigend über den Rücken des schluchzenden Paddy. Dieser klammerte sich einfach nur verzweifelt an seine Schwester.
Das konnte sie doch nicht machen!
Was wenn ihr da draußen was passiert?
Sie ist wegen ihm gegangen!
Er ist Schuld!
Was sollte er jetzt nur tun?

Who am I? Who are you?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt