3. Kandidatin Nummer sieben (Nasser)

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Als ich mit der Faust auf den mahagonifarbenen Empfangstresen schlug, fiel mit einem lauten Klirren eine dunkelgrüne Vase samt Inhalt zu Boden und zerbrach in tausend Scherben

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Als ich mit der Faust auf den mahagonifarbenen Empfangstresen schlug, fiel mit einem lauten Klirren eine dunkelgrüne Vase samt Inhalt zu Boden und zerbrach in tausend Scherben. Die junge, überschminkte Sekretärin zuckte zurück, blankes Entsetzen spiegelte sich auf ihrem Gesicht wider.

"Es tut mir wirklich leid", sagte sie energisch, während sie versuchte die Fassung zu bewahren, "aber ich kann ihnen keine Auskunft geben!"

Hektisch schüttelte sie dabei ihren Kopf, um ihren Worten mehr Ausdruck zu verleihen. Ihr platinblonder Bob blieb dabei jedoch bewegungslos, was darauf schließen ließ, dass sie genau so viel Haarspray wie Make-up verwendete.

"Du machst besser den Mund auf, Schätzchen", zischte ich wütend.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Noch nie zuvor hatte ich im Kurmanji etwas Ähnliches erlebt.

"Verstehen Sie denn nicht, ich bin dazu nicht befugt!"

Angestrengt kniff ich meine Augen zusammen. Ihre Stimme war so unangenehm schrill, dass mir fast der Kopf explodierte.

"Wenn du mich nicht wirklich wütend erleben willst, solltest du das noch einmal überdenken. Kandidatin - Nummer - sieben!", wiederholte ich abgehackt. "Wer hat sie gekauft?"

"Mr. Neijar", hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme, die es immer wieder schaffte, ein Gefühl der Übelkeit in mir hervorzurufen.

Mit angespannten Kiefermuskeln drehte ich mich langsam um.

William Malus, ein großer Mann Anfang 40, schritt elegant über den polierten Marmorboden direkt auf mich zu. Wie immer trug er einen passgenauen, champagnerfarbenen Anzug - maßgeschneidert selbstverständlich. Seine blonden Haare waren bis auf eine Strähne, die ihm locker in die Stirn fiel, sorgfältig zurückgekämmt. Die Seiten trug er fein säuberlich rasiert, hier und da blitzen jedoch ein paar silberne Härchen durch, was seinem nahezu perfektem Erscheinungsbild jedoch kaum etwas abtat. Ich kannte ihn schon seit einigen Jahren, wenn auch nur in geschäftlicher Hinsicht, was mehr als ausreichend war, denn die Seele des gebürtigen Amerikaners war rabenschwarz – sogar schwärzer als die meine.

"Kann ich ihnen behilflich sein?", strahlte er mich mit einem makellos weißen Lächeln an.

Ich hatte ihn schon lange durchschaut, daher beindruckte mich sein Aufzug nicht im Geringsten.

"Eines meiner Gebote wurde nicht angenommen, ein technischer Fehler", sagte ich wütend, während ich ihn mit zusammengekniffenen Augen fixierte. "Ich bestehe darauf, dass sie mir Kandidatin Nummer sieben umgehend ausliefern."

Erstaunt zog er eine Augenbraue nach oben.

"Ich verstehe. Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten, ich werde Ihre Kabine sofort überprüfen lassen." Er nickte der nervigen Sekretärin zu und sie tätigte eilig einen Anruf. "Was das Mädchen angeht, muss ich Sie jedoch enttäuschen", fügte er gespielt bedauernd hinzu. "Das Geschäft wurde bereits erfolgreich abgeschlossen."

Seine Worte versetzten mich in Rage. Ohne zu zögern, packte ich ihn am Kragen und drückte ihn gegen die nächste Wand. Er hätte eigentlich wissen müssen, dass ich es nicht gerne hatte, wenn man mir widersprach.

"Wo ist sie?", zischte ich mit zusammengebissenen Zähnen.

Bevor er antworten konnte, wurde ich unsanft von zwei seiner Männer von hinten gepackt und von ihm weggezogen. Malus glitt zu Boden und kniff missmutig die Augen zusammen. Doch anders als ich erwartet hatte und bevor die Situation noch mehr eskalieren konnte, hob er eilig eine Hand und die eisernen Griffe seiner Leibgarde lösten sich umgehend von meinem Körper.

Ich schüttelte schnaubend meine Schultern aus, um das Gefühl dieser widerlichen Hände von meinem Körper loszuwerden. Ich hasste es einfach, von fremden Menschen angefasst zu werden.

"Wir sollten unsere Beziehung nicht wegen irgendeines Mädchens aufs Spiel setzen, finden Sie nicht?", sagte Malus so gelassen, als wäre nichts passiert." Ich ballte meine Hände zu Fäusten, als ich ihn dabei beobachtete, wie er seine goldene Krawatte zurechtrückte.

Es war fast unmöglich, ihn aus der Fassung zu bringen und das ärgerte mich tierisch.

Dass es nicht gerade klug war, ohne Verstärkung einen Mann wie ihn zu bedrohen und schon gar nicht hier im Kurmanji, war mir bewusst, doch in den letzten Monaten hatte sich das Verlangen, ihn endlich einmal an die Gurgel zu gehen, immer weiter hochgeschaukelt. Was seine Worte anging, musste ich mir eingestehen, dass er im Prinzip recht hatte - zumindest, wenn es sich bei Kandidatin Nummer sieben tatsächlich nur um irgendein beliebiges Mädchen gehandelt hätte, was definitiv nicht der Fall war. Die blonde Schönheit war alles andere als beliebig. Sie war eine blütenreine Göttin, die einfach mir gehören musste. Ihr kurzer Anblick hatte mich wie eine sofort süchtig machende Droge um den Verstand gebracht.

Als ich nicht antwortete, fuhr er fort: "In 24 Stunden kann ich Ihnen ein ähnliches Mädchen besorgen, das sollte kein Problem sein."

Stur schüttelte ich den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. "Kandidatin Nummer sieben", bestand ich auf das Mädchen, "und ich gebe Ihnen 24 Stunden, ansonsten bekommen nicht nur ihr Käufer, sondern auch Sie, ein gewaltiges Problem. Sagen Sie ihm, ich zahle 200 Millionen und sollte er auf die Idee kommen, sie anzurühren, ist er ein toter Mann."

Dann drehte ich mich um, und verließ die Empfangshalle.

Er wusste, wer ich war und er wusste auch, dass man es sich mit mir nicht verscherzte. Entfernt, hörte ich seine melodische Stimme: "Ich werde sehen, was sich machen lässt, Mr. Neijar."

Falls ihr Käufer ablehnte, würde ich meine Männer schicken und mir Kandidatin Nummer sieben mit Gewalt holen.

Falls ihr Käufer ablehnte, würde ich meine Männer schicken und mir Kandidatin Nummer sieben mit Gewalt holen

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Gold für eine JungfrauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt