Die Heimfahrt

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Als ich meinen Blick durch den Bus schweifen ließ, stoppte ich bei ihm, Typ 19. Er saß ein paar Reihen weiter in meine Richtung gedreht, sodass bei jeder Laterne seine braunen Augen funkelten. Ich liebe braune Augen, sie haben was geheimnisvolles. Ein lautes Klingeln riss mich aus meinen Gedanken, sein Telefon klingelte.
,,Hallo?", fragte er genervt ins Telefon.
,,Nein, ich habe gegessen, danke Ma, ich bin gleich zuhause."
Ich musste ein wenig grinsen, denn seine Stimmlage veränderte sich von einem genervten ,,Hallo" zu einem eingeschüchterten ,,bin gleich zuhause." 
Warte mal, hat er mich gerade angelächelt? Ach Quatsch, das hab ich mir sicher eingebildet. Nein, schon wieder. Einfach zurück Lächeln Lucy, dachte ich mir und gesagt getan.
"Oh scheiße!" Platzte es aus mit heraus, ich war eine Station zu weit gefahren. Ich sprang förmlich auf und eilte zur Tür, auch Typ 19 begab sich langsam zu mir. "Ist alles okay? Du hast eben recht laut geschrien.",er hörte sich besorgt an. "Nein Quatsch alles okay, das sollte gar nicht so laut sein, ich habe bloß meine Station verpasst und muss jetzt eine halbe Ewigkeit nach Hause laufen"
"Ich kann dich mitnehmen wenn du willst, mein Haus ist gleich nebenan", bat er mir an.

Ich bekam schon wieder ein merkwürdiges Gefühl, ich hatte wieder die schlimmsten Dokus in meinem Kopf von irgendwelchen Horrorfahrten mit Fremden.. STOP bist du blind? Der Typ ist Mega heiß, nutze deine Chance Lucy!!

Die Stimme in meinem Kopf gab mir also schon Anweisungen, wow.

"Du musst nicht, ich wollte dir nur helfen!" ,riss er mich verlegen lächelnd aus meinen Gedanken.
"Wenn es dir keine Probleme bereitet, gerne!", antwortete ich nach einer Ewigkeit.

Was soll schon passieren Lucy, das sind mit dem Auto vielleicht 10 Minuten, stell dich nicht so an.

Angekommen an der Haltestelle, folgte ich ihm zu seinem Haus, er hatte mehrere Autos auf der Auffahrt stehen, unter anderen mein absoluter Traumwagen, ein Mercedes A45 AMG. Ich bekam meinen Mund vor Erstaunen gar nicht mehr zu, auch er schien das zu bemerken. "Eigentlich wollte ich mit meinem Auto fahren", er zeigte auf die noch viel größere G-Klasse, die mir zuerst gar nicht auffiel, "aber wenn du dich so über den kleinen hier freust, gehe ich eben Muttis Schlüssel holen!" Ich bekam keinen Ton raus, um ihn davon abhalten zu können. Mit einem Zwinkern verschwand er in seinem Haus, ich stand immer noch wie angewurzelt am selben Fleck.

Nichtmal eine Minute später, kam er mit dem Schlüssel für den kleinen Flitzer heraus und forderte mich auf, einzusteigen.

"Wo muss ich hin, junge Dame?", riss er mich aus dem Staunen.

"Was? Oh ja richtig, Ebersberger-Weg 39."

Er lachte, tippte die Adresse ins Navi, und machte das Auto mit einem simplen Knopfdruck an. Wow, ist der laut.

Nach 10 Minuten kamen wir an meinem Haus an, ich hörte Kc schon von draußen bellen.

"Oh, du wirst vermisst, schnell rein mit dir!", sagte er mit einem umwerfenden Lächeln.
"Dürfte ich den Namen von dem netten Mädchen erfahren, was schnelle Autos auch so toll findet wie ich?"

Ich wurde ein wenig rot, zum Glück war es dunkel.

"Ich heiße Lucy, danke für die Fahrt!" ,lächelte ich zurück.
"Freut mich Lucy, mein Name ist Zayn, immer wieder gerne, man sieht sich bestimmt mal in der Stadt!"

Wir gaben uns merkwürdiger Weise die Hände und dann Steig ich auch schon aus dem viel zu geilen Auto aus, er winkte zum Abschied und verschwand viel zu schnell hinter der großen Hecke.

Moment, wieso hatte er meine Adresse in seinem Navi gespeichert? Oh oh..

Please Daddy ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt