Kapitel 17

27 2 0
                                    

PoV Katie

Der Rest der Woche vergeht für mich wie im Flug: zusammen mit Elijah zeitig aufstehen, dann zur Schule fahren, dort bis zum Nachmittag versuchen, den Schülern Biologie beizubringen, nach Hause fahren und dort sehnsüchtig auf meinen Freund warten, der jedes Mal ungefähr zwei Stunden nach mir nach Hause kommt.

Klingt doch eigentlich ganz angenehm, oder? War es aber ganz und gar nicht. Jedes Mal, wenn Elijah zur Tür hereinkommt, frage ich ihn, wie es ihm geht und immer bekomme ich zu hören, dass alles gut ist. Aber ich merke, das etwas nicht stimmt und das macht mich fast wahnsinnig. Deshalb hoffe ich, das unser Urlaub mehr Klarheit bringt.

A propos Urlaub: heute ist Freitag, dass heißt, wir fahren schon morgen los, aber mein kleines Biest will mir immer noch nicht verraten, wo es hingeht. Deshalb stehe ich hier ratlos vor dem Koffer und habe keine Ahnung, was ich einpacken soll. Eigentlich ist mir alles recht, solange Elijah bei mir ist. Naja, außer wenn wir in die Berge fahren, aber das glaube - beziehungsweise hoffe - ich eher weniger, denn wir beide wissen, dass ich die Höhenunterschiede dort überhaupt nicht gut verkrafte.

Ich höre, wie leise die Wohnungstür aufgeschlossen wird und Elijah den Flur betritt. Ich seufze einmal leise und begebe mich zu Elijah, welcher gerade in der Küche steht und etwas trinkt. Wahrscheinlich hat er eben seine Tabletten genommen. Ich hoffe, dass er die nicht für immer nehmen muss und das bald wieder alles gut wird. Das alles wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

Ich setze ein strahlendes Lächeln auf und umarme Elijah von hinten und lege meinen Kopf an seinen Hals.

,,Wie war dein Tag?", frage ich ihn. Er fährt sich einmal kurz durch seine braunen Haare und lächelt mich an. ,,Ganz okay, heute gab es nur einen Notfall und ansonsten lief alles nach Plan. Und bei dir? Freust du dich schon auf unseren Urlaub oder vermisst du deine Schüler zu sehr?" Ich tu so, als müsse ich kurz überlegen, was Elijah spielerisch das Gesicht verziehen lässt. ,,Ich freue mich schon sehr auf die nächsten beiden Wochen, aber ich kann doch gar nicht packen, wenn ich nicht weiß, wo wir hinfahren werden." ,, Guter Versuch Kleine, aber das wirst du leider erst morgen erfahren.", antwortet er mir grinsend. ,,Und was soll ich dann einpacken?" ,,Gar nichts, dass mache ich, während du uns etwas leckeres für heute Abend zauberst. Abgemacht?", fragt mich Elijah lieb und ich kann nur ein lang gezogenes ,,Jaaa" antworten, bevor er seine Lippen auf meine legt.

Ohne unsere Lippen zu trennen, bewegen wir uns langsam rückwärts, bis ich die Küchenwand in meinem Rücken spüre. Ich keuche in den Kuss hinein und ziehe leicht an Elijahs Haaren, was ihn wiederum aufkeuchen lässt.

Der Kuss wird immer weiter vertieft und langsam merke ich an meinem Oberschenkel, dass es Elijah nicht so ganz kalt lässt. Ich grinse und das muss er gespürt haben, denn er unterbricht den Kuss und sieht mir in die Augen.

,,Was findest du so lustig?", fragt er mich verwirrt. Er kommt immer näher doch ich lege meine Hände auf seinen Oberkörper und schiebe ihn somit leicht von mir weg.

,,Wenn du mich warten lässt, lasse ich dich warten. Ach, und während ich Essen mache, kannst du ja schonmal die Koffer packen.", füge ich noch hinzu und schiebe ihn vollends aus der Küche.

Und zurück bleibt ein ziemlich bedröppelt dreinblickender Elijah.

Fast so vergänglich wie Sonnenstrahlen am StrandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt