k a p i t e l 6

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»Du schreibst eine E-Mail an deinen Vater.« Das war keine Frage, sondern eine Feststellung. Dan hmm-te bloß und tippte weiter herum. Irgendwie wirkte dieses Tippen gepaart mit dem Streicheln meines Haares unglaublich einschläfernd. Das einzige was mich wach hielt, war die Frage wie Daniel es schaffte allein mit seiner linken Hand zu tippen.

»Ich verstehe trotzdem noch nicht, wieso du nicht einfach mit deinem Vater redest. Ich dachte du siehst ihn eh mindestens einmal in der Woche auf Arbeit.« Daniel seufzte und hörte auf meine Haare zu streicheln und haute sie stattdessen leicht (was man aber nicht richtig als "Hauen" betiteln konnte, sondern eher als liebevollen ... Ausdruck von "nein Lauren"). »Hey, nicht aufhören.«, beklagte ich mich als ich feststellte, dass er nicht vor hatte meine Haare weiter zu streicheln.

»Du wolltest die Eiskönigin gucken, jetzt guck auch.« (er klang kein bisschen streng)

»Ich wollte es mit dir gucken.«

»Ich mag die Eiskönigin nicht mal.« Daraufhin rappelte ich mich von seinem Schoß auf und schaute ihn ungläubig an. »Vielleicht hätte ich so was mit dir klären sollen bevor ich beschlossen hab mit dir zusammen zu sein.« Dan sah mich wieder mit seinem Sommersprossengrinsen an. Ich liebte es wenn er grinste, oder lachte, weil es mir das Gefühl gab, dass mein Leben dadurch qualitativ viel hochwertiger war wenn jemand wie Daniel darin lachen konnte.

»Das ist jetzt aber auch ein bisschen deine Schuld, Süße. Dir hätte mein Desinteresse auch schon auffallen können als ich bei keinem Lied mitgesungen habe.« Das war natürlich gar nicht zufriedenstellend und ich war mir unsicher ob ich Daniel oder dem Fernseher weiterhin Beachtung schenken sollte.

»Keine Sorge, ich fand Rapunzel ganz nett.«

cappuccino mit zwei mal zuckerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt