Als ich aufwachte, waren Daniels Arme nicht um mich geschlungen. Ich fand es selbst seltsam, dass mir das so auffiel. Dass ich innerhalb von einem halben Jahr so daran gewöhnt war. Doch wie ich feststellte als ich mich umdrehte, lag er immer noch im Bett. Schlafend. Und ich spürte wie Schuldgefühle in mir aufstiegen.
Ich hatte nie vor ihn zu verletzten. Und ich sollte dankbarer dafür sein, dass er mit mir essen gehen wollte und feiern wollte, dass er derjenige war, der es vor zwei Jahren endlich auf die Reihe bekommen hatte mich anzusprechen.
Mein Blick war so intensiv, dass ich mich fragte wieso er nicht wach wurde. Normalerweise würde ich ihn wecken. Aber heute war nicht normalerweise, also lag ich auf der Seite, mit dem Gesicht zu Dan und zählte seine Sommersprossen. So lang, bis er verschlafen seine Augen öffnete.
»Hey.«, flüsterte ich. »Morgen.«, sagte Dan mit rauer Stimme. »Es tut mir leid. Ich hätte gestern nicht länger arbeiten sollen. Ich weiß dass der Tag wichtig für uns ist.«, meinte ich schließlich mit schuldigen Unterton. Daniel zuckte umständlich mit den Schultern. »Ist nicht so wichtig.« Doch ich konnte ganz genau sehen, dass es wichtig für ihn ist.
»Ich weiß, es ist nicht so gut wie ein Restaurant, und auch nicht der 14., aber wir könnten unten im Café frühstücken gehen, wenn du magst. Ich bezahle auch.« Dan lächelte mich an, und ich wusste noch nicht wie, jedenfalls änderte dieses Lächeln noch nichts an meinen Schuldgefühlen.
»Dann müssten wir uns aber anziehen.«, bemerkte er und zog mich in eine Umarmung bevor er mir ein Kuss auf die Stirn drückte.
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cappuccino mit zwei mal zucker
Short StoryJeden Tag kauft sich Lauren ihren Cappuccino im Café unten an der Ecke. Jeden Tag sitzt Daniel im Café und trinkt seinen Vanille Macchiato. Die beiden verbindet nicht viel. Noch nicht. „Cappuccino mit zwei Mal Zucker?" „Natürlich." „Oh mein Gott da...