Kapitel 3

2K 71 6
                                    


Erzähler Sicht :

Nachdem Lucy mit der Hilfe von Juvia auch ihre Wohnung soweit leer geräumt hatte , warf sie sich aufs Bett sichtlich müde von dem ganzen Einräumen. Nur die wichtigsten Sachen wie frische Kleidung für den morgigen Tag oder auch Shampoo , hatte sie noch nicht in ihren Koffer gepackt. Dinge die etwas schwerig zu transportieren waren wie Bücher , Bilderrahmen oder sogar kleine Möbelstücke wurden , genau wie die von Juvia , von Virgo in die Stellargeistwelt mitgenommen.

„ Huch , es ist schon Abend ? Haben wir wirklich so lange gebraucht unsere Sachen einzuräumen?", fragte die Blondine ungläubig, als sie aus dem Fenster sah und die ersten Sterne am Himmel erblickte. „ Sieht so aus. Die Zeit verging wirklich schnell ,Lucy-chan", meinte  die Wassermagierin lächelnd. Das Packen ihrer Koffer hatte die beiden von den schrecklichen Worten ihrer ehemaligen Kameraden abgelenkt , auch wenn es nur für einen Moment war.

„ Ich schlage vor wir gehen jetzt abwechselnd duschen. Geh du zuerst, ja ?" , die angesprochene nickte nur kurz ehe sie mit einem Handtuch im Bad verschwand . Lucy schaute wieder aus dem Fenster. Sie beneidete alle glücklichen Menschen die an ihrem Haus vorbei liefen , verfluchte jedes verliebte Paar und zeigte etwas Sympathie für ein einsames Mädchen, welches weinend einem Jungen hinterher rannte . Dieses Mädchen erinnerte sie nur zu gut an ihre jetzige Situation. Es half nicht, dass das Mädchen ausgerechnet blonde und der Junge pinke Haare haben mussten.

Wut überkam sie , als sie wieder einmal an einen gewissen Dragonslayer denken musste. Immer war er in ihre Wohnung eingebrochen , um sich essen zu stehlen oder hatte sogar bei ihr geschlafen. Hatte er das alles getan um sie aus zu nutzen? Haben all ihre gemeinsamen Momente rein garnichts für ihn bedeutet? All diese Fragen gingen der Stellarmagierin gerade durch den Kopf . Sie hatte sich zu schnell in den Dragonslayer verliebt und zudem sah er in ihren Augen so verdammt gut aus. Seine Kindische Art und sein unwiderstehliches Grinsen hatten ihr den Rest gegeben. Sie hatte ihn voll und ganz geliebt , doch das schlimmste war, dass sie es immer noch tat .

Sie wusste , dass es schwer wird von ihm loszukommen, aber noch schwerer wird es ihr fallen jemals wieder einem Jungen vertrauen zu können. Bevor sie noch weiter in ihren negativen Gedanken versinken konnte , kam Juvia in ihrem blauen Nachthemd zurück . Ihre Haare waren in einem lockeren Dutt zusammen gebunden. Nur ein paar nasse Strähnen hingen ihr noch im Gesicht . „ Lucy-chan , du kannst nun auch duschen gehen . Juvia wird währenddessen Abendessen vorbereiten" , schnell ging sie in die Küche, wo sie gleich schon Pfannen rausholte und den Tisch deckte .

Die Blondine nahm sich auch ein Handtuch und ging in ihr Badezimmer. Dort ließ sie sich ein warmes Bad ein, zog sich aus und nahm in ihrer großen Badewanne Platz. Es war ein gutes Gefühl für sie einfach mal den Kopf abzuschalten und zu entspannen. Den ganzen Tag war sie von Wut und Frust gelenkt und tat Dinge die einfach nur dumm oder überstürzt waren . Doch zu ihrem Glück unterstützte Juvia sie und machte ihr nicht einmal Vorwürfe sie, ohne wirklich gefragt zu haben wie sie das lösen würde , aus der Gilde geschleppt zu haben. Lucy war so erleichtert, dass sie immer auf die Wassermagierin zählen konnte. Egal wie dumm oder unüberlegt ihre Aktionen doch waren , sie stand immer hinter ihr .

Genau deswegen musste sie nun stark bleiben. Für Juvia. Sie durfte nicht weinen , sie musste in diesen Zeiten eine genauso gute Freundin sein , wie es Juvia schon so lange war . Jedoch ließen sie die Ereignisse von der Gilde nicht ganz kalt . Nicht nur ihr Hass auf den Feuer Dragonslayer wuchs , sondern auch die Leere in ihrem Herzen. Sie wusste genau , dass alles was sie sich erträumt hatte niemals Wirklichkeit sein würde und diese Gedanken zerrissen sie umso mehr. Damals hatte sie sich eine glückliche Beziehung mit Natsu vorgestellt. Sie hätten jeden Morgen zusammen gefrühstückt und wären gleich danach Hand in Hand zur Gilde gegangen. Ihre Freunde und Kameraden hätten ihnen immer wieder gesagt wie süß sie doch seien oder sie hätten sie ein wenig geärgert.

Betrayed Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt