Kapitel 1 - Der Albtraum hat einen Namen...Max

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Zögerlich fing ich an zu sprechen. " Hallo mein Name ist Sandra. Mein Freund hält mich seit Wochen in seiner Wohnung gefangen. Er misshandelt mich." Ich deutete auf meine zahlreichen Schnittwunden von unzähligen Messerattaken und Blauen Flecken von seinen Schlägen. "Er gibt mir nix zu essen. Ich habe keine Kraft mehr. Ich halt das nicht mehr aus. Ich bitte euch...helft mir. Ruft die Polizei und schickt sie zu folgender Adresse in Dresden....Ich brauche dringend eure Hilfe. Bitte holt mich aus diesem verdammten Höllenloch..." sagte ich weinend.

Plötzlich vernahm ich Schritte.
Schnell stellte ich das Video online und versteckte das Tablet von Max unter dem Zeitungshaufen in der Ecke. Ich fing an zu zittern. Was würde er wohl jetzt mir wieder antun? Ich will das nicht mehr. Aber hätte ich die Kraft mich ihm entgegen zu stellen? Wohl eher nicht so runter gehungert wie ich war.

Für meine kleinen 1,66m war ich fast nur noch unter 50 Kilo 'schwer'. Immer war ich ihm zu dick und weil ich ihm es recht machen wollte, ließ ich die Finger von jeglichem Essen. In der Hoffnung, dass ihm endlich gefalle. Damit er mich endlich richtig liebt. Alles vergebens...wieso hab ich nie auf meine Freundin Lea, oder wie ich sie gerne nenne Leo (weil sie die Kraft und das Herz eines Löwen hatte) gehört. Sie hat mich immer wieder vor ihm gewarnt. Gesagt dass er mir nicht gut tun wird. Sie hatte so verdammt recht.

Meine Gutgläubigkeit rächte sich nun schon seit Tagen. Vor 3 Wochen oder so...Ich hab kein Zeitgefühl mehr...hat er vor meinem zu Hause auf mich gelauert...wir haben uns gestritten weil ich seiner Aussage nach zu spät nach Hause gekommen war. Das ich arbeiten war interessierte ihn nicht. Dann wurde alles schwarz...und nun sitze ich hier in irgendeinem dunklen Raum seiner Wohnung, den ich vorher nie gesehen hatte. Keine Einrichtung, keine Möbel, kein Fenster. Nur eine Tür und der Zeitungshaufen in der Ecke, den er als mein 'Bett bezeichnet. Gemütlich ist was anderes...definitiv.

Dann ging plötzlich die Tür auf und Max trat in dem Raum herein. Er kam mit großen Schritten auf mich zu. In einer Hand hielt er eine kleine Wasserflasche, die er mir vor die Füße warf mit den Worten "Da hast du was zu trinken, damit du nicht ganz vertrocknest, du hässliche Schlampe!" Jaja..so 'Nett' war er immer. Immer nur Beleidigungen über mein Aussehen oder mein Verhalten.

Ich merkte wie er sich vor mich hockte, aber würdigte ihm keines Blickes. Ich hasste seine dunklen Augen, die so laut Verrat riefen wenn ich in sie blickte.Verrat an mir, denn er hat mich von Anfang an hinters Licht geführt mit seinem Gentleman Gehabe. Pure Lüge. Er war durchtriebener und rachsüchtiger Arsch, dem ich nie was recht machen kann.

"Sieh mich gefälligst an du fette Kuh!" Schrie er und riss meinen Kopf rum damit ich ihn seine Augen sehen musste. Nicht weinen. Nicht weinen. Sei stark. Zeig keine Schwäche, sagte ich mir immer wieder...mit Wirkung...erstmal zumindest. "Dir muss ich echt noch Manieren beibringen." Sagte er und holte seinen Gürtel raus. Oh nein, bitte bloß das nicht.

Mit dem DING verpasst er mir immerzu die schlimmsten Schmerzen. Und schon zog es durch meinen Körper..ein stechender Schmerz an meinem Arm, dann mein Bauch und Rücken. Meinen Rücken schlug er am liebsten, warum auch immer. Nach gefühlten 100 Schlägen hörte er endlich auf.

"Das sollte reichen. Erstmal. Und das nächste Mal siehst du mich an wenn ich den Raum betrete." "Ja mach ich Max." "Gut so." Sagte er und verschwand wieder. Wie lange soll ich das noch mit machen? fragte ich mich und schlief weinend ein. Mehr oder weniger....

Betonherz - Rette mich...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt