Chapter 7- You shouldn't miss someone, who doesn't miss you..

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Hanna P.O.V.

Inzwischen sind schon ein paar Monate vergangen, seit Tyler und ich Samantha besucht haben. Meine Ex-beste Freundin. Tyler und ich haben aus Wut gehandelt und ihr die Freundschaft gekündigt. Sie muss schon so viel durchmachen und wir kündigen ihr einfach die Freundschaft. Kyle ist auch da gewesen, was mich ziemlich wundert. Sie hat damals jegliche Erinnerung an ihm verloren und ich frage mich, ob sie weiß wer er ist.

Obwohl ich seine Gründe, weshalb er weggezogen ist kenne, kann ich ihn immer noch nicht verzeihen. Das Wichtigste, dass er uns Allen verheimlicht hat, ist, dass er was mit Samanthas biologischen Vater am Hut hat. Dass ich habe ich mir durch den Kampf zwischen ihm und Samanthas Bruder zusammengereimt. Kyle hat nicht mal den Mut gehabt uns die ganzeWahrheit zu sagen. Ich habe mich verändert seit sie uns alle verlassen hat. Ich rede mir jeden Tag ein, dass ich sie hasse und ich sie nicht brauche, aber das ist gelogen. Ich vermisse sie mehr als alles andere. Sie hat uns aber klar gemacht, dass sie uns nicht braucht und nicht mehr in ihren Leben haben möchte. Das Leben geht weiter. Mit oder auch ohne sie. Unsere Clique ist auch, seitdem Samantha gegangen ist, völlig auseinandergegangen. Wir haben uns auch irgendwie alle verändert. Kylie hängt jetzt immer mit den Bitches ab und um ehrlich zu sein, ist sie auch eine geworden. Jeden Tag sehe ich sie mit einem Anderen rummachen. Tja, wenn sie es nötig hat. Früher war sie schüchtern, aber das kann man nicht mehr behaupten. Jacob kifft, trinkt und ist fast die ganze Zeit high und spielt nur mit Mädchen. Er kommt immer spät zum Unterricht und befolgt fast nie die Regeln. Nachsitzen muss er fast jeden Tag. Sich zu benehmen möchte er sich ja nicht, ist zu ,,uncool" für ihn. Ich denke er mag Samantha mehr, als er zugibt. Er ist zum richtigen Rebell mutiert. Dass sie den Kontakt abgebrochen hat, hat ihm wahrscheinlich sehr mitgenommen. Nur Tyler und ich halten noch zusammen, auch wenn Tyler und ich uns oft necken. Aber ich muss zugeben, dass ich ihn irgendwie doch mag. Gestern hat er mich gefragt, ob ich mit ihm ausgehen würde. Ich habe mich natürlich gefreut, aber es hat mich irgendwie traurig gemacht, weil ich keine beste Freundin mehr habe, die ich anrufen kann und aufgeregt alles berichten kann. Keine Samantha die ich alles erzählen könnte. Also was ich gemacht habe, ist Tyler stehen zu lassen und weg zu rennen. Ich weiß, dass ich ein Feigling bin. Und tja, seitdem sitze in meinem Zimmer und stehe nur auf, um zu essen, trinken und zu duschen. Tyler hat sich auch nicht mehr bei mir gemeldet. Ist auch verständlich.

Ich liege schon seit Stunden auf dem Bett und gucke diese neue Serie Elite auf Netflix. Ich muss schon sagen, dass spanische Jungs zum Anbeißen sind. Besonders Samuel, Gúzman und Nano. Da kann man sich ja nicht entscheiden wer heißer ist. Als es dann plötzlich an meiner Tür klopft, erschrecke ich mich fast zu Tode und falle fast aus meinem Bett. Ich bringe denjenigen um der geklopft hat. Meine Wangen sind gerötet und meine Augen geschwollen vom Weinen. Als ich die Tür öffne, überrascht es mich irgendwie, dass Tyler dasteht. Mit meiner Lieblingsschokolade. Oh, wie süß. Ich bitte ihn herein und frage: ,,Was machst du hier?"

,,Ich wollte sehen wie es dir geht, weil es ungewöhnlich ist, dass jemand wie du die Schule schwänzt und stattdessen Süßkram in sich reinfrisst und Serien bis zum Todfallen zu schauen."

,,Geht dich nichts an," antworte ich kalt.

Er kommt mir näher, was mich nervös macht. Er streichelt mir behutsam über die Wange und ich lehne meine Gesicht in seiner Hand. Er seufzt: ,,Süße, sag mir doch, was dich bedrückt? Ich kann dir vielleicht helfen oder dir einen Rat geben. Ich war schon immer ein guter Zuhörer."

Das bringt das Fass zum Überlaufen. Ich breche in Tränen aus. Schon wieder.

,,Weißt du, an manchen Tagen geht es mir gut. An anderen eben nicht. Ich vermisse Samantha, Tyler. Sie war alles für mich. Sie ist mehr für mich dagesessen, als meine eigene Schwester oder meine eigene Mutter und ich habe sie so schnell verloren und ich weiß bis heute nicht wieso. Es tut so weh. Ihr geht es wahrscheinlich blendend in Miami und sogar als wir sie in Miami besucht haben und die Freundschaft gekündigt hat, hat es sie nicht mal gekümmert. Ich versuche mir einzureden, dass ich sie hasse. Dass ich sie nicht brauche. Das sie nur eine Freundin war. Nichts weiter. Jemand der dich nicht vermisst, sollst du nicht vermissen, oder? Sie hat mir mein Herz gebrochen, schlimmer als es je jemand getan hat. Wo ist meine Bezugsperson hin, huh? Mit wem soll ich reden, wenn es mir schlecht geht? Oder wenn es Mädchensachen zu besprechen gibt? Oder wenn ich shoppen möchte? Wem soll ich alles haarklein erzählen, dass mich jemand nach einem Date gefragt hat? Wem soll ich alle Details erzählen? Ich habe niemanden mehr und ich hasse.. hasse sie so dolle.. Du kannst es dir nicht vorstellen.. Ich hasse sie für alles.. Besonders, weil ich so abhängig von ihr bin."

Tyler spannt sich an und ich erkenne auch den Schmerz in seinen Augen. Er wischt mir die Tränen von meine Wangen weg: ,, Bitte wein nicht, Engel. Es tut mir weh dich so zu sehen. Ich verstehe dich. Ich weiß wie du dich fühlst. Samantha hat eine große Rolle in unserem Leben gespielt. Sie war auch meine beste Freundin und bin nur enttäuscht, dass sie sowas abgezogen hat. Du kannst jemanden hassen, aber sie auch vermissen, weißt du Süße? Ich bin immer für dich da und du kannst immer mit mir reden. Nur durch diese Situation hat es uns mehr zusammengeschweißt. Das Leben geht weiter Hanna, man verliert Freunde und findet neue Freunde. Vielleicht sollte es so kommen, dass Samantha aus unseren Leben verschwindet. Ich vermisse sie auch unendlich, aber es bringt nicht mehr über sie zu trauern. Sie hat mit uns abgeschlossen, auch wenn wir den Grund bis heute nicht kennen, soll und darf es uns nicht ruinieren."

Diese Worte sind so rührend und ich weiß nicht was mich dazu treibt, aber ich ziehe Tyler am Kragen und küsse ihn stürmisch voller Liebe. Mein ganzer Körper kribbelt und als ich mich von ihm löse, flüstere ich: „Ich liebe dich."

Er sieht so glücklich aus. Wie ein Kind, dass gerade ein Haufen Weihnachtsgeschenke bekommen hat. Und ich bin der Grund. Er küsst mein ganzes Gesicht. Meine Stirn, Nase, Wangen und Lippen. Er umarmt mich so stark, dass ich fast keine Luft mehr kriege.

,,Du hast keine Ahnung wie dolle ich dich liebe, Hanna. Du bist alles für mich. Du bist das wunderschönste Mädchen, dass ich je gesehen habe. Willst du meine Freundin sein? Sodass ich dich meins nennen kann?"

,,Ich liebe dich Tyler. Ja, ich würde liebend gern deine Freundin sein."

Der Tag hat sich anders ergeben, als ich mir vorgestellt habe. Eins habe ich mir aber vorgenommen.. Ich werde mein Leben weiterleben und kein einzigen Gedanken mehr an Samantha verschwenden. Sie hat sich von uns abgewandt und nicht wir. Ich werde zwar nie herausfinden warum sie all das getan hat, aber inzwischen ist es mir egal. Sie ist mir egal und soll sich nie wieder blicken lassen.

Ich liege nur so falsch und wenn ich vorher Samanthas Gründe gewusst hätte, wären Tyler und ich nie so in Gefahr gekommen. 

The New MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt