Neun

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Wir gingen aus dem Geschäft und liefen noch ein bisschen in der Stadt herum.

Berke: ,,Sollen wir Eis essen gehen?"

Ich: ,,Ja, gerne. Es ist so warm."

Wir liefen zu einer Eisdiele und setzten uns auf die Stühle draußen.

Berke: ,,Bleib du hier, ich hole das Eis.

Ich: ,,Tamam (Ok )"

Nach ein paar Minuten kam Berke mit zwei großen Eisbechern wieder.

Ich: ,,Oha, das ist viel zu viel."

Berke (lachend): ,,Das ist fast gar nichts."

Wir fingen an zu lachen und aßen das Eis. Berkr war ein toller Kerl. Das hätte ich von ihm am Anfang nicht erwartet.  Plötzlich sah ich, dass Berke auf seiner Oberlippe Eis hatte und musste lächeln.

Berke: ,,Wieso lachst du ?"

Ich: ,,Du hast da was."

Berke: ,,Wie, wo ?"

Ich lachte und machte es mit meinem Finger weg. Dabei sah er mich so süß an. Ich wusste nicht, was mit mir los war, aber ich hatte das Bedürfnis, meine Hand auf seine Wange zu legen. Er kam mir so vertraut vor, als ob ich ihn schon mein ganzes Leben kennen würde. Er schaute mir lange und intensiv in die Augen. Ich merkte, wie mein Herz anfing schneller zuschlagen. Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig. "Dilara , was ist bloß los mit dir ?" , dachte ich mir. Plötzlich hörte ich , wie einer ,,Dilara'' rief vom weiten. Die Stimme kam mir sehr bekannt vor. Oh nein , es war doch nicht Kaan oder ? Ich drehte mich schlagartig zur Seite und sah IHN , wie er mit schnellen Schritten auf uns zu kam. Es war Kaan und er sah richtig wütend aus. Er sah abwechselnd zu mir und zu Berke. So habe ich ihn noch nie erlebt.

Kaan (schreiend): ,,DILARA WILLST DU MICH EIGENTLICH VERARSCHEN ? MIR ERZÄHLST DU WAS VON WEGEN, DASS ARZU MITKOMMT UND WAS SEHE ICH HIER ? IHR BEIDE , WIE IHR EUCH FAST GEKÜSST HÄTTET. UND ICH MACH MIR NOCH SORGEN UM DICH. DILARA ICH BIN SO ENTÄUSCHT VON DIR."

Er sah mich mit einem wütenden und enttäuschenden Blick zugleich an. Ich merkte, wie sich meine Augen füllten.

Ich: ,,Kaan , lass es mich erklären."

Kaan: ,,Dilara halt deinen Mund. Ich will nichts mehr von dir hören tamam mi ?" ( Okay ?)

Er sah Berke mit einem wütenden Killerblick an.

Berke: ,,Dilara , wer ist das ?"

Noch bevor ich was sagen konnte, packte Kaan Berke am Kragen und schlug ihn zu Boden. Ich versuchte, Kaan von Berke zu lösen doch vergeblich.

Ich: ,,Kaan lütfen yapma !" ( Bitte , hör auf )

Mir liefen ununterbrochen Tränen über das Gesicht. Als Kaan das bemerkte, hörte er auf. Er ging ohne was zu sagen weg. Ich packte ihn am Arm. Er sah abwechselnd auf meine Hand und zu mir. Dann riss er sich los und ging einfach weg. Mir liefen noch mehr Tränen über das Gesicht und ich spürte diesen brennenden Schmerz in meinem Herzen. Plötzlich erinnerte ich mich an Berke und rannte zu ihm.

Ich: ,,Berke, bitte steh auf."

Es tat mir leid ihn so zusehen. Er hatte eine Platzwunde an der Lippe und blutete aus der Nase. Er sah furchtbar aus. Er rappelte sich auf und setzte sich auf den Stuhl hin.

Ich: ,,Soll ich einen Krankenwagen rufen ?"

Er schüttelte den Kopf.

Berke: ,,Dilara bitte bring mich nach Hause ."

Ich nickte und er stützte sich mit einem Arm an meiner Schulter. Wir liefen zu seinem Auto und er gab mir die Schlüssel. Wir stiegen ein und ich fuhr los.

Ich: ,,Berke, es tut mir so leid. Wegen mir wurdest du so zusammen geschlagen. "

Berke (leise): ,,Wer war das ? War das dein Freund ?"

Ich: ,,Nein, das ist mein Bester Freund."

Berke: ,,Warum reagiert er dann so ?"

Ich: ,,Ich weiß es nicht."

Es tat mir so leid ihn so zu sehen , doch ich hatte nur einen Gedanken. Kaan.

Bei ihm Zuhause angekommen.

Wir liefen in seine Wohnung und ich setzte ihn langsam auf die Couch.

Ich: ,,Berke, ich gehe dann mal ok. Wenn du was brauchst ruf mich an."

Gerade als ich gehen wollte, packte mich Berke am Arm.

Berke ( leise): ,,Bitte bleib bei mir."

Eine Liebe gegen jede VernunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt