Kapitel 7~ Vorbereitung

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Am nächsten Morgen fühlte sich Scabior seltsam. Der gestrige Vorfall mit Serena beschäftigte ihn sehr. Immer wieder schoss es im durch den Kopf. Wie sie ihm über die Wange gestrichen, ihn näher gezogen und ihn geküsst hatte. Alles war so instinktiv gewesen, sie hatte sie nicht geplant und er war sich auch nicht sicher, ob sie sich mit diesen Aktionen nicht vielleicht selbst überrascht hatte. Der gesamte Moment war viel zu viel für Scabior gewesen. Es war so nah, so vertraut, so leidenschaftlich und so emotional gewesen. Er verfluchte sich selbst dafür, dass er sich so eingelassen hatte. Er wollte diese Achterbahn ihn seinem Kopf nicht. Aber andererseits, jedes Mal wenn er Serena küsste, sie berührte, mit ihr sprach oder sie nur ansah, so wurde im warm ums Herz und es fühlte sich an wie ein Tagtraum. Der schönste Traum, den er je geträumt hatte.

Serena stapfte durch den Wald. Sie hatte einen kleinen Spaziergang alleine gemacht. Sie wollte sich klar werden über das was sie fühlte, über das was da zwischen Scabior und ihr war, über das was eventuell daraus werden könnte und ob sie dafür bereit war. Sie kannte Scabior schließlich erst seit ein paar Tagen und wusste so gut wie nichts über ihn. Aber dennoch war da so ein Gefühl der Vertrautheit. Wenn sie mit Scabior Zeit verbrachte fühlte sie sich geborgen, sicher und irgendwie umsorgt. Scabior gab ihr das Gefühl wichtig zu sein, interessant zu sein und geliebt zu werden. Wobei sie nicht einmal Liebe war oder einfach nur Mögen.

Sie traf im Lager ein und sah das Scabior sich mit Greyback stritt. „Nein sie wird hier bleiben, genauso wie alle die mit zu den Malfoys kommen", hörte sie Scabior sagen.

„Der dunkle Lord hat sie als Greifer ausgesucht, wegen ihrer Schnelligkeit. Was nutzt ihre Schnelligkeit, wenn sie tanzen geht", knurrte Greyback.

„Erstens habe ich sie auserwählt und sie mir zuteilen lassen. Zweitens bin ich der Anführer und darf somit darüber entscheiden. Drittens hat Mister Malfoy ihre Anwesenheit gewünscht und zu guter Letzt, würde es doch ziemlich schlecht für dich ausgehen, wenn der dunkle Lord erfährt, dass du dich ohne seinen Befehl an seiner Tochter vergriffen hast und sie vielleicht sogar gebissen hättest." Scabior machte mit seinem Ton deutlich, dass er nicht weiter diskutieren würde und ging zu Serena hinüber. Greyback schaute ihm verdrossen nach und machte sich dann mit seinem Trupp zur Patrouille auf.

Ich hätte auch mitgehen können", sagte Serena um möglichst viel Motivation zu zeigen.

„Nein Missy, du wirst mich heute Abend begleiten und nicht Greyback ausgeliefert sein. Ich weiß genau was sein Plan war und ich habe nur zu viel Interesse daran diesen Plan zunichte zu machen. Außerdem würde ich zu gerne erfahren warum Lucius Malfoy, dich unbedingt auf seinem Ball haben möchte", antwortete Scabior, grinste und bedeutete ihr ihm zu folgen. Sie gingen aus dem Lager und folgten einem schmalen Pfad bis zu einem kleinen Sumpf. Serena rechnete mit einer weiteren Trainingseinheit, doch stattdessen hob Scabior seinen Zauberstab und malte damit ein Zeichen in die Luft.

Serena traute ihren Augen nicht als sie sah wie sich langsam die Umrisse von einem Haus abzeichneten und dieses kurze Zeit später vor ihnen stand. Scabior ging auf das Haus zu und trat gefolgt von Serena hinein. Sie schaute sich neugierig und vor allem ungläubig um. Es war nicht wirklich ein Haus eher eine Hütte, ein Häuschen. Es gab eine kleine Kochecke mit Herd und Becken. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner runder Tisch mit einigen Stühlen. Der kleine Kamin war leer und das Sofa davor, war wie alle anderen Möbel verstaubt und an vielen Ecken kaputt. Die Wände waren vollgestellt mit irgendwelchen Regalen und Schränken, in denen viele kleine Fläschen standen. Eine kleine und eher morsche Treppe führte nach oben. Serena vermutete, dass oben das Schlafzimmer sei und vielleicht ein Bad. "Wo sind wir hier?" fragte Serena.

"Nun ich würde sagen in einem Haus", antwortete Scabior.

"Ach wirklich und wer wohnt hier?"

"Ich." Serena sah ihn ungläubig an.

"Es wird in den Wintermonaten recht kalt, vor allem nachts und da ist es ganz angenehm ein Dach über dem Kopf, Schutz vor dem Wind und einen wärmenden Kamin zu haben", erklärte Scabior. Serena sah sich erneut um, nun mit einem ganz anderen Blick. Das hier war also Scabiors Zuhause. Gewiss war es nicht groß und hatte nicht die teueresten Möbel aber es war dennoch war es zuhause und das für wahrscheinlich bereits viele Jahre.

"Aber warum könnte man es nicht sehen?" fragte Serena.

"Schutzzauber. Ist ganz hilfreich. Wenn du weg bist, kann niemand sich dort einnisten oder etwas klauen und wenn du nachts schläfst brauchst du keine Angst zu haben, dass du ermordet wirst"

Serena nickte.

"Du kannst dich hier zurecht machen für heute Abend", meinte Scabior.

"Aber ich habe doch gar kein Kleid", erwiderte Serena.

"Liegt alles oben für dich bereit. Ich hole dich heute Abend ab." Mit diesen Worten und einem letzten Grinsen ließ Scabior sie alleine und Serena sah wie er draußen den Schutzzauber ausführte.

Serena fühlte sich seltsam. Sie war jetzt ganz alleine in einem fremden Haus. SIe ging zu einem der Regale und beschaute sich die Fläschen. Viele der Etiketten konnte man nicht mehr lesen. Auf manchen entdeckte sie Namen von Heiltränken oder Heilkräutern. Scheinbar war das die kleine Apotheke von Scabior. Langsam stieg sie die knarrende Treppe hinauf. Oben angekommen fand sie eine auf dem Boden liegende Matraze mit ein paar Decken, Pelzen und Kissen. Auch ein kleiner Spiegel, voll mit Spinnenweben stand in der Ecke. Ein Bad gab es scheinbar nicht. Auf der Matratze lag ein großes Paket mit einer Schleife darum. Serena kniete sich daneben und mahcte langsam die Schleife auf. Als sie den Deckel anhob traute sie ihren Augen nicht. Zum Vorschein kam ein mit Spitze besetzter blutroter Stoff. Vorsichtig strich Serena darüber und nahm das Kleid aus der Box. Es war das schönste Kleid was sie je gesehen hatte. Andächtig legte sie den Traum aus Tüll neben sich und nahm die passenden roten Schuhe aus der Box. Das mussten dann wohl die geklauten Dinge sein von den Scabior gesprochen hatte, dachte Serena, doch dann entdeckte sie einen kleinen Zettel der zerknüllt am Rand lag. Sie faltete ihn auseinander und las " Bestellung von Mister Sebastian Scabior". Serena war fassungslos als sie realiesierte, was dieser Zettel bedeutete. Scabior hatte die Sachen nciht etwa gestohlen oder entwendet, er hatte sie ihr gekauft.

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