01 Freiheit

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Moin und hallo zu dieser neuen FF meinerseits.

Wie man vielleicht an der Kurzbeschreibung bereits merkt, ist diese FF keine Band-FF. Die Bandmembers kommen vor, aber die Band existiert hier nicht. Dennoch lässt mich das nicht davon abbringen, dass das hier eine Paulchard FF ist. Dazu habe ich unsere werten Jungs vom Alter etwas verjüngert, das Ganze spielt im Jahr 2018. Darauf dürft ihr also gespannt sein. Bevor ich es vergesse, hier kommen auch Leute aus anderen Bands vor, aber das werdet ihr schon sehen. Ich möchte auch nicht zu viel vorwegnehmen. Deshalb wünsche ich einfach nur viel Spaß!

Zeichen:

/=\ = Übergang zur Story

>=< = Zeitsprung

<=> = größerer Zeitsprung



Titel: Ich will – The devil in I
Kapitelname: 01 Freiheit
Wörterzahl: 4211
Vorkommende Personen: Richard Kruspe, Jukka Nevelainen, Tobias Sammet, Paul Landers, Till Lindemann, Christoph Schneider, Oliver Riedel, Flake Lorenz
Sicht: Richard






WARNUNG!

Diese FanFiktion könnte möglicherweise folgendes enthalten:

-Blut

-Gewalt

-Sexuelle Kraftausdrücke

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!





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POV Richard



Kälte durchzieht den Raum, immer noch starre ich diese elendig graue Zimmerdecke an. Manchmal bilde ich mir ein, in den Farbstrichen wären Muster zu erkennen. Dieser Ort macht mich teilweise wahnsinnig. Aber das interessiert hier ja keinen, hier interessiert die Menschen überhaupt nichts.      Die schwere Tür öffnet sich, einer der uniformierten Männer betritt den Raum.„Kruspe! Los, hoch jetzt!"

„Wenn du mir schon wieder den Drecksfraß andrehen willst, steck ihn dir einfach direkt in den Arsch", zische ich, ohne ihm eines Blickes zu würdigen.„Gut, deine Entscheidung. Aber glaub ja nicht, dass ich eine Meinungsänderung wahrnehme."
„Verpiss dich einfach, okay?"
       Der Wärter geht wieder raus, ich richte mich auf und fahre mir mit den Händen durch das Gesicht. Es gibt schlechteres Essen, aber in diesem Dreckhaus vergeht mir der Appetit ziemlich, außerdem bin ich einfach andere und vor allem gute Gerichte gewohnt.
        Für die Schwachköpfe, die nicht verstanden haben, wo ich mich befinde, ist hier die einfache Antwort; im Knast. Mal wieder, ist ja nicht das erste Mal. Mittlerweile bin ich schon seit zwei Jahren wieder hier drin, bei einem Überfall ist ganz schön was schief gegangen.
„Ihr kennt den Plan. Wenn mir was passiert, verschwindet ihr", ordne ich an, ehe ich meine Maske aufziehe und ein letztes Mal meine Waffe checke.     Meine beiden Kollegen nicken und steigen ins Auto. Ich trete in die Bank, mit der Waffe in der Hand.„So ihr Süßen, Kohle her!", schreie ich, „Und wenn hier einer auf die scheiß Idee kommt, die Bullen zu rufen, wird demjenigen das ganz schnell leidtun."
      Die Menschen rücken mit ihrem Geld heraus, ich sacke alles ein. Doch plötzlich sind Sirenen zu hören. Fuck! Ich schließe den Beutel mit der Beute und stürme aus dem Laden. Blöderweise ist die Polizei bereits vor Ort, was heißt, dass ich weglaufen muss.

Leider musste ich mich irgendwann ergeben, mir war nicht so nach einer Schussverletzung, dass dauert so ewig, bis der Mist verheilt ist und außerdem hasse ich Krankenhäuser fast genauso sehr wie den Knast.
        Keine Ahnung, was mit meinem Kollegen passiert ist, ich habe seitdem nichts mehr von ihnen gehört. Das bedeutet allerdings was Gutes, denn somit wurden sie nicht erwischt, sie haben getan, was ich ihnen gesagt habe.
        Ich lasse mich wieder zurückfallen, nur noch ein halbes verkacktes Jahr, dann habe ich es hinter mir. Komischerweise habe ich nur zweieinhalb Jahre gekriegt, wie auch immer mein Anwalt das geschafft hat.
       
Hier drinnen hat man das Gefühl, die Zeit würde gar nicht verstreichen. Zwar gibt es hier auch Arbeit, aber die ist scheiße öde. Gleich beginnt die Arbeitszeit auch. Da kann ich mich ja schon mental drauf einstellen. Besonders Lust habe ich darauf nicht, diese notgeilen Typen hier stinken nach Mülltonne und genauso einen Scheiß geben sie auch von sich, wenn sie anfangen zu reden. Ich habe nicht viel mit ihnen zu tun, sie sind nicht auf meinem Niveau und außerdem stehe ich nicht so ganz darauf, von diesen Kerlen bestenfalls gefickt zu werden.
         Vielleicht strenge ich mich bei der Arbeit mit Absicht nicht ganz so sehr an, dann kriege ich kein Abendessen und das bleibt mir dann erspart. Die einzige Nahrung, die ich hier zu mir nehme, ist das Frühstück. Nicht besonders gesund, das ist mir auch bewusst, aber ich gebe manchmal auf meine Gesundheit einen Fick. 

Wieder öffnet sich die schwere Tür, wieder der gleiche Beamte. Sein Name lautet Krüger, er und ich verstehen uns definitiv nicht.
„Kruspe, heute keine Arbeit für dich. Herr Feckler will dich sprechen, beweg dich!"
„Ist ja gut, mach nicht den Dicken, du weißt genau, wer von uns beiden der Boss ist", grinsend gehe ich an ihm vorbei.

Er führt mich zum Büro von Herrn Feckler, er ist der Leiter vom Gefängnis. Jedes Mal ist es ungewohnt, in diesen Bürotrakt zu sein. Hier wirkt alles so friedlich und es stinkt nach Kaffee. Dieser Knastkaffee aus dem Automaten ist der letzte Dreck, so wie alles in diesem Loch.
„Herr Kruspe, setzen Sie sich", begrüßt mich Herr Feckler freundlich und deutet auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch.
         Mies gelaunt setze ich mich und starre aus dem Fenster.
„Danke, Herr Krüger. Sie können nun gehen, wir kommen schon klar."
          Der Beamte verlässt mit prüfendem Blick den Raum und lässt uns zwei zurück.
„Also? Was soll ich hier?"
„Wenn Sie eine Sache hier drin nicht gelernt haben, Sven, dann ist es die Freundlichkeit. Kaffee?"
„Nennen Sie mich nicht bei meinem scheiß Vornamen, okay? Aber Kaffee klingt ganz gut."
           Dazu schnappe ich mir aus dem kleinen Schälchen auf dem Schreibtisch einen Keks, den ich schnell esse, während Feckler den Kaffee holt.
„Das habe ich genau gesehen, aber ich werte es nicht als Diebstahl. Mit Milch, wie immer?"
         Ich nicke einfach nur und nehme den Kaffeebecher entgegen, nehme einen Schluck davon. Scheiße tut das gut, endlich keine Automatenbrühe.
„Ihr Anwalt hat mich kontaktiert, letzte Woche. Er fordert eine vorzeitige Entlassung", beginnt Feckler zu erzählen.
          Überrascht lehne ich mich nach hinten und hebe die Augenbrauen, ist ja interessant.
„Sie wussten davon nichts?", er ist nun darüber überrascht.
„Nein, woher auch? Ich kriege ja kaum Besuch."
„Jedenfalls habe ich einen Antrag gestellt für vorzeitige Entlassung, Ihre Führung ist schließlich dieses Mal unwahrscheinlich gut. Beim letzten Mal haben Sie sich mit mehr Männern geprügelt, als ich zählen kann."
„Keinen Bock auf großen Stress. Außerdem sind die alle so weich geworden, die braucht man nur anpusten und die fallen schon mit gebrochenen Knochen um", ich verdrehe die Augen.
„Gute Einstellung. Nun, der Antrag wurde genehmigt, du darfst morgen gehen."
„Morgen schon?", das wundert mich nun wirklich.
„Nun Ihr Anwalt wünscht, dass Sie sehr schnell rauskommen. Warum wollte er mir nicht erklären, aber nicht nur ich, sondern auch der Richter ist der Meinung, dass Sie sich charakterlich verändert haben und vernünftiger geworden sind. Und mal so unter uns, ich habe beim Richter ein besonders gutes Wort für Sie eingelegt. Sie haben sich wirklich gebessert."
„Sie retten mir grade den Tag!", ich grinse breit, „Könnten Sie mir aber noch einen Gefallen tun? Könnten Sie mir einen Abholdienst beordern. Die Nummer haben Sie ja."
          Zwinkernd trinke ich meinen Kaffee aus, stelle den Becher ab und schnappe mir noch einen Keks. Der Leiter nickt und packt meine Akte aus, wo sich die Nummer drin befindet. Daraufhin darf ich wieder gehen, Krüger bringt mich zurück zu meiner Zelle.

Ich will! - The devil in IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt