🌹Kapitel 2🌹

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Sugar zögerte nicht lange als Felian ihr den Sattel vom Rücken nahm und das Knotenhalfter entfernte. Sofort fing sie an am Heu zu Fressen, was in der Scheune lag. Snow hatte es sich derweil in einer Ecke im Stroh gemütlich gemacht und döste leicht vor sich hin. Die alte Frau namens Evie, hatte Felian schließlich in der Scheune übernachten lassen. Sie trafen ein Kompromiss, wenn Felian Ihnen sein Schwert für die Zeit geben würde, würde es keine Probleme geben. Seinen Bogen durfte er behalten, die Menschen in der Taverne meinten, das er damit eine kleinere Gefahr wäre. Schlussendlich hatte Felian zugestimmt und Ihnen sein Schwert gegeben. Im allergrößten Notfall könnte er sich auch ohne verteidigen, auch wenn es vermutlich nicht ganz ohne Magie gehen würde. Der weißhaarige zog sich nun zum ersten mal am späten Abend seine kaputze vom Kopf. In der Taverne war es still geworden und auch die lichter waren fast erloschen. Nur ein paar Kerzen und der glimmende Ofen spendete dem Raum Licht. In der Scheune gab es keine Fenster. Nur ein altes großes Scheunentor, was den einzigen zugang zur Scheune ermöglichte. Dieses zog Felian nun mit einem kräftigem Ruck zu und steuerte selbst einem kleinen Stroh haufen an. Dort stand seine alte Leder Tasche. Er kniete sich zu seiner Tasche hinab, öffnete sie und zog sich ein weißes geschnürtes seidenhemd und eine schwarze Stoffhose hinaus. Er striff sich seine dunkelbraunen verschnürten Stiefel von den füßen, zog sich sein schwarzes Hemd und seine schwarze hose aus. Schnell schlüpfte er in seine Frischen Sachen hinein, bevor er gänzlich unterkühlte. Seine noch leicht klamen Klamotten und seinen Mantel legte er über ein Stück Hols, das die Scheune abtrente. Er legte sich in das Stroh, etwas versteckt, so das fals jemand plötzlich in die Scheune eintreten sollte, er noch die Chance hatte sich zu verhüllen. Felian schloss seine blauen Augen, lauschte noch ein wenig Sugar nach und schlief Schluss endlich ein.

Durch lautes geschrei schreckte Felian hoch. Erschrocken und noch nicht völlig klar im Kopf blickte er sich um. Sugar sowie Snow waren noch hier und schliefen. Felian zweifelte erst. Hatte er sich das Geschrei und die Rufe bloß eingebildet, hatte er bloß geträumt? Felian lauschte einen Augenblick, doch es herrschte bloß Stille. Hufgetrampel war zu hören. Es war aber nicht Sugar, nein. Es kam von draußen und zusätzlich zu dem Hufgetrampel konnte Felian Stimmen hören. Ein großes Stimmgewirr war zu vernehmen, es fiehl dem weißhaarigen nicht leicht die Stimmen auseinander zu halten, geschweige etwas zu verstehen. Felian stand langsam auf, lauschte aber weiterhin den Geprächen der Männer. Er nahm sich seine braunen Lederstiefel, zog sie an und schnürte sie am Ende zu. Erneut wie am Tag zuvor band er seine weißen Haare zu einem kleinen Zopf zusammen. Ein paar Stränen fiehlen ihm in sein Gesicht, die er sogleich hinter seine Ohren strich. Ein weiterer blick zu Snow und Sugar veriet ihm, das beide noch am schlafen waren. Felian nahm sich seine Lederjacke, schnürrte sie vorne zusammen und zog sich nachdem die Jacke volkommen verschlossen war seine Kaputze über den Kopf. Er zog sie sich soweit ins Gesicht, bis seine Augen unter dieser nur Kaum noch zu erkennen waren. Er tastete an seine linke hüfte, musste aber feststellen, dass sein Schwert noch in der Taverne von Evie lag. Es war ein teil der vereinbarung. Felian tastete sich langsam an das alte Scheunen Tor heran und verweielte dort ein Augenblick. Es waren keine Stimmen mehr zu vernehmen. Er wartete kurz, schob dann aber das große Tor einen spalt zur Seite, so das er gerade hindurch passte. Der blauäugige zog das Tor hinter sich wieder zu, lauschte und blickte still in die dunkelheit hinein. Felian konnte nichts sehen. Er konnte aber hören, wie laute Stimmen von der Taverne kamen. In leicht gebückter haltung schlich der Weißhaarige an die Taverne. Vor der Taverne standen vier groß gebaute Männer in voller Montur. Sprich Rüstung und Waffen. Vorne würde Felian also nicht einfach hineinspazieren können und nachschauen was los war. ,,Wir haben mega beute machen können." Hörte Felian einen der Männer sprechen. ,,Hast du das Langschwert gesehen? Das bringt bestimmt viel Gold ein mit diesen verziehrungen. Es sieht sehr wertvoll aus." ,,Ja aber diese alte Frau Rückt es einfach nicht raus.." sprach der zweitmann. ,,Ralof wird es ihr schon abnehmen. Selbst wenn er sie töten muss. Vielleicht bringen wir die restlichen Leute auch um. Zeugen brauchen wir nicht. Sie sind unnötig" Er lachte gehässig. Dies reichte Felian. Er hörte ihren weiteren gesprächen nicht mehr zu, sondern schlich weiter Richtung Taverne. Er blieb aber auf abstand und schaute in die Fenster hinein. Die ganze Taverne war verwüstet worden. Vereinzelt lagen ein paar Gäste der Taverne auf dem Boden und bewegten sich nicht. Andere wiederum saßen in kleinen Grüppchen an der Wand. Tische und stühle lagen auf dem Boden. Erleichtert seufzte Felian als er kein Blut erkannte. Er wendete den blick vom Fenster ab und schlich weiter hinter die Taverne. Kurz darauf stand er vor einer Tür. Der blauäugige zögerte nicht lange und griff an den Türgriff der Tür. Sie öffnete sich. So leise wie möglich öffnete er die Hintertür und trat still ein. Ihn trente nur noch eine Tür zwischen ihm und dem Menschen. Leise trat er weiter an die Tür heran, bis er vor dieser stehen blieb. Er lauschte. Hörte aber nichts außer leises Geflüster. Er überwand den letzten Abstand und öffnete die Tür. Erschrocken blickten ihn einige dieser Menschen an. Er trat weiter hinein und schloss die zwischen Tür. Unter ihnen erkannte er Evie. Auch die Gäste, die er am Abend zuvor dort gesehen hatte. ,,Was ist hier passiert?" Felian's Stimme klang leicht Erschöpft und Müde. ,,Sie haben uns einfach überrannt. Wir konnten nichts machen, sie sind zu fünft und alle Bewaffnet." Sprach Evie. ,,Zu fünft?" fragte Felian. ,,Ja, sie haben hier alles verwüstet und haben uns hier unten versammelt." Felian stockte einen Augenblick. Wenn sie zu fünft sind, wo ist dann der fünfte? ,,Aha haben wir hier also einen blinden passagier?" Hinter Felian stieg jemand die Treppe hinunter. ,,Jungs! Wir haben einen Gast!" lachte dieser. Die Tavernen Tür öffnete sich und die anderen Männer traten hinein. So war das ganze aber nicht geplannt.

Felian der letzte Schneeelf (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt