Kapitel 6: Trauer und Freude

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Ich fing an meine Sachen auszupacken. Im einem der Koffer waren meine ganzen Anziehsachen. Meine T-Shirts, Jeans, zwei Hemden und ein paar Jacken. Es war auch ein Pullover in dem Koffer. Er lag ganz unten als letztes Kleidungsstück auf dem Kofferboden. Er ist blau und hat die Umrisse eines Berges auf der Vorderseite. Den Berg konnte man von meinem alten Haus aus sehen. Er ist über 2800 Meter hoch. Als ich noch klein war wollte ich ihn immer einmal besteigen, doch ich habe es bis heute noch nicht gemacht. Den Pullover hatte mir meine größere Schwester gekauft und mir geschenkt. Ich habe ihn dann Jahrelang angezogen bis er mir nicht mehr passte. Ich war froh, dass ich ihn eingepackt hatte, denn an dem Pullover hingen sehr viele Erinnerungen. Ich stand vor dem Kleiderschrank, mit meinem Lieblingspullover in den Händen und wurde etwas traurig. Eine Träne kullerte mir über meine rechte Wange. Ich wischte sie ab, hängte den Pullover schnell in den Kasten und machte die Kastentür zu. „Nicht schwach werden Jakob, du hast das hinter dir gelassen, verstanden?" sagte ich zu mir. Ich brauchte ein wenig um mich wieder zu beruhigen, dann packte ich weiter meine Sachen aus. Im Zweiten Koffer waren viele verschiedene Dinge. Zum einen hatte ich ein paar meiner Lieblingsbücher eingepackt. Da waren welche dabei wie „Gregs Tagebuch" von denen ich 10 Teile hatte, „Rico, Oskar und die Tieferschatten" und zu guter Letzt „Bob und wie er die Welt sieht". Es waren noch ein paar Bücher mehr die ich mitgenommen hatte, aber das waren die, die ich am meisten mochte. Mein Nintendo 3DS und eine PSP hatte ich auch mitgenommen. Die PSP hatte ich von meiner zweiten Schwester bekommen. Beim Nintendo hatte ich nur 6 Spiele. Die meisten davon waren noch von meinem Nintendo DS der kaputt gegangen ist als er mir damals einmal auf den Boden fiel. Ich konnte es nicht fassen wie viele Erinnerungen in diesen zwei Koffern waren. Aber es ging noch weiter. Ich hatte mehrere DVD's eingepackt. Es waren hauptsächlich Filme die ich sehr mochte. Da waren zum Beispiel „Drachenzähmen leicht gemacht", „Guardians of the Galaxy" oder „Ice Age" dabei. Mehr war in dem Koffer auch nicht. Den Rest der CD's packte ich und stellte sie in das kleine Kästchen neben dem Schreibtisch. Ich hatte sicher später noch Zeit das alles durchzuschauen. Meine Koffer waren jetzt wieder komplett leer. Jetzt war nur noch der Rücksack übrig. Darin hatte ich nur meinen Laptop, mein Headset und ein paar wenige Schulhefte. Es gibt Menschen die ihre Schulhefte aufbehalten? Ja, ich bin einer davon. In der Schule hatte ich es in Sachen Lernen nicht wirklich leicht. Ich war nicht wirklich schlecht, ganz im Gegenteil, wenn mich etwas interessierte war ich darin auch sehr gut. Aber naja, ich brauchte einfach dreimal länger um etwas zu verstehen als alle anderen. Aber auf die Hefter, die ich eingepackt hatte, war ich sehr stolz weil ich in den jeweiligen Fächern sehr gut war. Dazu zählten beispielsweiße Technisches Zeichnen oder Biologie. Ich wollte mich gerade hinsetzten und weiter ein bisschen in meinen Sachen rumstöbern, da sah ich das es schon fast 18 Uhr war. Ich verstaute schnell den Rest der Dinge und stellte meine Koffer und den Rucksack in eine Ecke meines neuen Zimmers. Dann machte ich mich auf den Weg in die Küche.

„Oh hey, wer kommt denn da aus seiner Höhle?" sagte Marvin als er mich sah. Er hatte den Tisch schon fast fertig gedeckt und stellte nur noch ein paar Brotaufstriche auf den Tisch. „Aus meiner Höhle?" fragte ich ihn. „Ach du meinst mein Zimmer. Jap ich hab jetzt alles ausgepackt und eingeräumt und schaue dann später was ich machen kann." „Das klingt gut. Wenn du Lust hast kannst du später etwas Fernseh schauen mit mir." Das war ein guter Vorschlag. Jedenfalls besser als den ganzen Abend alleine rumzusitzen. Während dem Abendessen redeten Marvin und ich ein wenig. Er fing an „Hey da fällt mir was ein, wir machen immer eine kleine Feier wenn jemand neues in unsere WG kommt. Also mit Kuchen, Getränken und Musik. Dort kannst du die anderen auch ein wenig kennenlernen." „Oh echt? Das klingt cool. Wann willst du die Party machen?" „Also ich würde sagen da ja nächsten Sonntag schon der dritte Advent ist könnten wir die in der Nacht von Samstag auf Sonntag machen,was sagst du dazu?" Dort hatte ich nichts vor. Ok, was soll ich schon großvorhaben? Also ging das gut „Ja gerne, bis dahin können wir auch viel Planen, das wird sicher nett" Ich freute mich, aber ich hatte gleichzeitig auch ein wenig Angst vor der Party. Denn ich hatte Marvin verschwiegen, dass ich recht scheu bin und nur schwer mit Fremden ins Gespräch komme. Aber ich sollte mich jetzt erst einmal darauf freuen und nicht direkt wieder negativ denken. Also, nach dem Abendessen hockten wir uns vor die Glotze. Es kam nichts wirklich Gutes im Fernseher, weshalb Marvin und ich auch fast durchgehend miteinander redeten. Wir sprachen hauptsächlich über Sachen wie Musik die wir mochten, Filme die uns gefallen und was wir generell in der Freizeit machten. Es stellte sich heraus das wir beide dieselbe Musik mochten, was mich sehr freute denn nur wenige haben in Sachen Musik den selben geschmack wie ich. Wir schauten auch die gleichen Filme und Serien. Also alles in allem waren wir nicht mal so verschieden. Außerdem kamen wir auch auf das Thema Beziehungen zu sprechen und wie es sich herausstellte hatte wir beide bei der Partnersuche noch wenig Glück gehabt. Bei mir lag es daran das ich einfach nicht wusste wie man richtig mit Frauen redet. Marvin sagte, dass er sich nie sicher war, ob er das ganze wollte. Als ich ihn fragte warum er sich dabei so unsicher war... da antwortete er mir nicht mehr...

Fortsetzung folgt...


written by: MrWolfyface

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