Kapitel 1: Freund ist Freund

1.2K 9 1
                                    

So, da stehe ich nun. Mit meinen Koffer vor diesem großem Haus mitten in der Stadt. Aber warum stehe ich hier... und wer bin ich überhaupt?

Das werde ich euch jetzt erklären:

Ich denke ich stelle mich erst einmal vor. Ich heiße Jakob und bin 18 Jahre alt. Ich hab noch keine Arbeit und bin gerade frisch von Daheim rausgeworfen worden. Warum das? Fragt man sich bestimmt. Naja... Ich würde mal sagen der Grund war, dass ich meinen Eltern auf die Nerven ging. Da ich keinen Job habe, fehlt mir Geld und faul bin ich auch sagen sie. Jetzt stehe ich da, ohne Geld, ohne Zuhause und nur mit den wichtigsten Sachen in meinen Koffer. Ok, man muss sagen, dass sogar die zwei Koffer von meiner Schwester sind. Hach, meine Schwestern, das bessere Stück meiner Familie könnte man sagen. Beide haben sie eine Arbeit, eine eigene Wohnung und sind sogar beide glücklich vergeben. Und ich? Ich habe gar nichts von all dem.

„Was mache ich jetzt?" Dachte ich mir. Ich war am Boden zerstört weil ich nicht mehr weiter wusste. Meine Eltern nehmen mich ganz sicher nicht mehr auf und auf die meisten meiner Freunde konntw ich mich nicht verlassen. Doch dann fiel mir etwas ein, was ich vor knapp 3 Jahren zu einem meiner Kumpels gesagt habe: „Wenn irgendwann mal alles schief läuft und ich drohe auf der Straße zu landen, dann kann ich ja immer noch zu dir kommen, stimmts? ." Damals haben wir über diesen Satz noch gelacht, doch heute ist mein Freund meine fast einzige Rettung. Also ging ich schnurstracks zu ihm, um zu schauen ob sich da was machen ließ. „Du willst, dass ich dich bei mir wohnen lasse? Das geht nicht, ich meine, schau mich an. Ich habe keinen Platz für jemanden wie dich. Ich habe eine Freundin und lebe ja selber noch in meinem Elternhaus." sagte er zu mir. „Nicht mehr lange dann habe ich eine eigenen Wohnung, versprochen! Ich kann doch nicht auf der Straße leben, das halte ich nicht aus und ich verspreche dir, dass ich in dieser Woche noch etwas finde", warte mal, was hab ich da gerade gesagt? . Wie soll ich bitte in einer Woche eine Wohnung für mich finden?

Dasselbe dachte wahrscheinlich auch mein Freund: „Du willst in gerade mal einer Woche eine Wohnung für dich finden? Ja haha da kann ich nur lachen. Woher willst du das ganze Geld herbekommen?" „Ich... Ich weiß nicht... aber, wenn ich in einer Woche nichts finde kannst du mich auch wieder rauswerfen. Das verspreche ich dir, wirklich. " Ich denke er merkte mir an, dass ich sehr verzweifelt war. Denn er willigte doch noch ein: „Ok, wenn das so ist, dann kannst du eine Woche bleiben. Aber wehe dir, wenn du in dieser Woche nichts mehr findest. Ich habe dir schon oft genug aus der Patsche geholfen und ich habe das Gefühl, dass ich nie was von dir zurückbekomme." „Heißt das ich darf bleiben?" fragte ich ihn. „Ja meinetwegen, aber nicht länger als diese eine Woche" Ich war unfassbar glücklich als er das sagte. So ging es also dahin. Ich zog am gleichen Tag noch bei meinem Kumpel ein und auch wenn ich auf einer Couch in der Abstellkammer schlafen musste, konnte ich mich nicht beschweren. Jetzt kam aber der schwierige Teil, denn ich musste jetzt irgendwie jemanden finden, bei dem ich einziehen konnte und das für wenig bis gar kein Geld. Also suchte ich, ich suchte und suchte und fand nichts. Ich hatte in der ersten Nacht kaum geschlafen weil ich im Internet noch sehr lange nach einer Bleibe für mich geschaut habe.

Dann kam der zweite Tag. Ich war schon um ca. 8 Uhr wach und wollte gleich unter die Dusche gehen. Es war Sonntag drum dachte ich, dass mein Kumpel und seine Freundin noch nicht wach waren aber da irrte ich mich... leider. Ich machte die Tür zum Badezimmer auf und wollte schon mein Shirt auszuziehen als mir auf einmal ein Wall von Wärme und gut riechendem Duschgel entgegen kam. „Daniel bist du das mein Schatz?" hörte ich jemandem aus dem Dunstnebel heraus reden. Ich war erstarrt. Da stand sie, die Freundin meines besten Freundes, Splitterfaser Nackt unter der Dusche. Ich stand nur da und schaute sie an und als ich nicht antwortete drehte sie sich um. „Daniel? Ich habe dir gesagt, dass ich es nicht mag wenn... WARTE WAS wer bist du?" sie schrie, ich schrie, wir beide schrien. Sie drehte sich blitzschnell wieder mit dem Rücken zu mir und versuchte irgendwie nach einem Badetuch zu greifen und sich damit einzuhüllen. „Ich... ämm, es tut mir leid, ich wusste... wusste ja nicht das du am Duschen bist. Aber mach dir keine Sorgen ich... Ähh ich hab eh kaum was gesehen in dem ganzen Dunst haha ja... ich... tut mir leid." „RAUS, verschwinde" schrie sie mir nach. Ich rannte aus dem Badezimmer und knallte die Tür hinter mir zu. Das musste man Daniel schon lassen, er hatte sich da ne echt hübsche Frau geangelt.

Nach diesem Erlebnis war8 ich wieder in die Abstellkammer gegangen und habe einfach gehofft, dass mein Kumpel nicht jeden Moment reinkommt und mich zusammenschreit, was ich denn mit seiner Freundin wollte. Gott war das peinlich. Aber es passierte nichts. Er lud mich sogar zum Mittagessen ein und der Blick seiner Freundin war... naja wir haben uns kein einziges Mal angeschaut. „Ihr seid beide so still, was ist denn los, ist was passiert?" Daniels Freundin und ich wollten die Frage von ihm nicht beantworten, haben aber doch fast gleichzeitig „Nein nein alles bestens" gesagt. „Hmm ok, dann ist gut" Den Rest des Tages verbrachte ich in meinem „Zimmer" und suchte weiter nach einer passenden Wohnung. Ich suchte und suchte und... ich fand wirklich etwas. Es war zwar keine eigene Wohnung komplett für mich alleine, aber sowas konnte ich sowieso nicht erwarten, wenn man bedenkt in was für einer Lage ich mich gerade befinde. Ich schaffte es aber mit jemandem aus einer WG Kontakt aufzunehmen. Er war auch 18, nur ein paar Monate älter als ich und bot mir an, bei ihnen einzuziehen. Wir schrieben ein wenig auf einem Messenger namens Telegram. „Hmm, der hat aber einen interessanten Nickname. " dachte ich mir denn er hieß „Foxoni". Wir schrieben ein wenig und das kam dabei heraus:

Jakob: „Ich darf also wirklich bei euch einziehen? Das wäre super toll."

Foxoni: „Ja du kannst gerne bei uns einziehen, ist toll jemand neues in der WG zu haben"

Jakob: „Ähm ok, aber du weißt, dass ich keine Arbeit habe und dir kaum Geld zahlen kann, oder?"

Foxoni: „Das macht nichts, vorerst. Ich lass dir ein halbes Jahr Zeit eine Arbeit zu finden und wenn du willst kann ich dir gerne dabei helfen."

Jakob: „Nein, nein das muss nicht sein. Ich finde es ja schon super nett, dass du mich bei dir, oder naja bei euch wohnen lässt."

Foxoni „Ich geb jedem eine Chance. Bei uns sind schon sehr viele Leute ein und ausgegangen, du warst bis jetzt auch nicht der einzige deiner Art"

Jakob „Meiner Art?"

Foxoni „Naja halt ohne Job, rausgeworfen von den Eltern und so Zeug. Also joa du bist willkommen. Wann willst du einziehen?

Jakob: „Naja...

Fortsetzung folgt...

written by: MrWolfyface

Die Etwas Andere WGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt