Kapitel 5: Mein neues Zuhause

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„Und schmeckt es dir?" fragte mich Foxoni. Ich saß mit einem Burger in der Hand am Tisch und schaute mich ein wenig um. Foxi hatte eine wirklich große Küche. Um den Tisch, oder besser gesagt um die Kücheninsel an der ich saß, standen 3 Barhocker. Die Küche hatte die Form eines U's. Sie fing beim Kühlschrank an, ging weiter mit der Spüle machte einen Knick, ging mit den Herdplatten weiter und hörte mit einem weiteren Knick und dem daran hängenden Esstisch auf. „Mhh ja der Burger *schluckt* ist echt gut", antwortete ich mit vollem Mund. Obwohl es mitten am Nachmittag war, hatte ich großen Hunger. „Na dann ist gut. Also, erzähl mal ein bisschen was von dir" sagte foxi. Ich nahm noch einen Biss von dem wunderbar, selbstgemachten Burger. Im Burger waren zwei Fleischleibchen, ein bisschen Salat, Tomaten, Gurken, eine Scheibe Käse und eine verdammt leckere Curry Sauce. Also alles in allem ein perfekter Burger.

„Ähmm joa... wo soll ich anfangen. Ich heiße Jakob, was du ja bestimmt schon weißt. Ich bin 18 Jahre alt, wurde gerade von zuhause rausgeschmissen weil ich keine Arbeit gefunden habe und jetzt wäre ich fast auf der Straße gelandet. Aber ich hatte Glück und hab die WG hier gefunden. Sonst, naja ich hab einen Führerschein gemacht habe aber kein Auto, denn ich hab immer das meiner Eltern genommen. Nach einer Weile wollten sie, dass ich mir selber eines kaufe aber ich konnte mir keines leisten. Joa, mehr gibt's eigentlich nicht zu wissen fürs erste." Foxi schrieb sich die Sachen ein wenig auf. Ich fragte mich warum er das machte. Vielleicht wollte er sich einfach das wichtigste merken. „Joa das klingt so als hättest du ne Menge kacke hinter dir, was? Hast du eine Schule abgeschlossen?", fragte er mich. „Schule? Klar hab ich eine Schule gemacht. Ich hab die Volksschule, Hauptschule und eine Berufsvorbereitende Schule abgeschlossen. Doch ich habe die Schule einfach nur gehasst. Dort hatte ich die schlimmsten 8 Jahre meines Lebens.", ich wurde irgendwie etwas traurig wenn ich so darüber redete, denn alleine dieses Gespräch ließ wieder ein paar Erinnerungen hochkommen bei denen es mir einfach nur schlecht ging. Aber egal das war Vergangenheit. „Hmm ok, es klingt so als hättest du ne schwere Zeit gehabt. Willst du ein bisschen drüber reden?" Wollte Foxi mir gerade wirklich helfen? „Ach der hat doch keine Ahnung was ich durchgemacht habe", dachte ich mir. Ich wurde etwas wütend. Ich brauche keine Hilfe, von niemandem. „Nein, nein das ist etwas darüber rede ich nur mit Leuten denen ich etwas mehr vertraue. Aber egal, ich will mal etwas über dich erfahren. Wie heißt du wirklich, wer bist du und wie kann es sein das du mich einfach so aufnimmst obwohl du mich nicht mal richtig kennst?" ich wollte das jetzt endlich einmal wissen, denn für mich war foxi immer noch der Typ aus dem Internet der mich einfach so unter seine Fittiche genommen hat. „Ich heiße Marvin. Ich bin auch 18 Jahre alt, so wie du. Ich Arbeite als Tischler und besitze diese WG hier. Warum ich dich aufgenommen habe? Naja ich wollte dir irgendwie helfen. Wie ich schon gesagt habe kann ich dir, wenn du möchtest, helfen einen Job zu finden und bis dahin lass ich dich umsonst bei mir wohnen. Und hey, es ist immer wieder toll neue Leute kennenzulernen." Er lächelte. Es war kein aufgesetztes Lächeln, was ich von mir selber nur allzu gut kannte, es war echt... und es war schön. Verdammt, ich mochte diesen Jungen. Er war jetzt schon verdammt nett und mir kam es so vor als würde er sicher ein guter Freund abgeben. Aber egal, ich wusste jetzt auf jeden Fall ein wenig mehr über ihn. Marvin... Ich kannte schon einen Marvin. Es war der Bruder von einem Jungen der... ach egal das ist eine Geschichte für später. er hatte noch eine Frage:„Rauchst oder Trinkst du?" Zigaretten habe ich immer gehasst und Alkohol trinke ich auch nur wenn es mal was zu feiern gibt... also eigentlich kaum. „Sehe ich so aus?" fragte ich ihn. „Ich weiß nicht, wie sieht jemand aus der raucht und sauft?" er grinste wieder. „Bei mir musst du dir keine Sorgen machen. Ich hasse Zigaretten und Alkohol trinke ich auch nur sehr selten, aber wenn, dann werde ich von ein paar Bier schon betrunken. Ich trinke also nur sehr wenig Alkohol wenn ich mal trinke. Ich will mich ja nicht umbringen." Marvin fing an zu lachen: „Dann bist du bei uns gut aufgehoben. Wir haben hier keine Raucher und richtig besaufen tun wir uns auch nur bei ner Feier oder ähnlichem. Naja aber bis jetzt gefällst du mir recht gut. Ich denke du wirst dich hier bei uns schnell einleben."

Als wir mit dem Essen fertig waren, redeten wir noch ein wenig und dann zeigte Marvin mir mein Zimmer. „So, hier wirst du schlafen, ich hoffe es gefällt dir" Das Zimmer ist groß. Es hat ein Dachfenster das sehr viel Licht in den Raum lässt. Direkt unter dem Dachfenster steht ein... Doppelbett? „Warum steht hier ein Doppelbett?" fragte ich ihn. „Ach das war schon hier drin und da es gut zum Raum passt habe ich es stehen gelassen. Die Matratze ist aber neu, keine Sorge" Auf beiden Bettseiten ist jeweils ein Nachtkästchen und eine kleine Lampe. An der rechten Wand stehen ein Schreibtisch, ein etwas kleineres Regal und ein großer Schrank in dem sicher viele meiner Sachen Platz haben. Dort wo der Schreibtisch steht sind auch zwei Fenster. Sie lassen auch viel Licht herein. Dadurch ist der Raum recht hell. Hinter der Tür sind ein paar Kleiderhacken an die Wand angebracht. Kommen wir zur linken Raumhälfte. In der Ecke, links neben der Tür, sind ein kleines Waschbecken und ein Hängeschrank mit Spiegel. Sonst steht noch ein Doppeltüriger Kleiderschrank an der Wand in dem ich meine ganzen Klamotten verstauen könnte. Die rechte Wand ist rot gestrichen, was mir sehr gefällt und auch gut zur Holzdecke passte. Außer einem großen Spiegel ist nichts Weiteres auf der linken Seite. Mir gefiel das Zimmer. Ich fand es sehr schade, dass ich hier nur kurz bleiben durfte. Ich wollte hier bei Marvin bleiben und nicht zu den anderen ziehen. Wer weiß wie es dort aussah. Ach ich machte mir schon wieder viel zu große Sorgen. Ich sollte jetzt erst mal Glücklich sein das ich nicht auf der Straße gelandet war und das hier genießen. „Wow das Zimmer ist echt schön." „Jap ist es. Ok dann lass ich dich mal alleine, dann kannst du deine Sachen auspacken. Abendessen ist um 18 Uhr in der Küche. Wenn du was brauchst kannst du's sagen. Ich bin im Wohnzimmer am Lesen." „Ok danke dir, bis später" antwortete ich. Marvin ging aus dem Zimmer. Ich stellte meine Koffer mitten in den Raum, warf meinen Rucksack dazu und hockte mich auf die Bettkante. Dann zog ich meine verschwitzen Socken aus und ließ mich nach hinten ins Bett fallen. Meine Füße berührten  gerade noch so den Boden. Ich konnte den flauschig weichen Teppichboden unter ihnen fühlen. Das Bett war sehr gemütlich und das Bettzeug roch frisch gewaschen. Ich lag sicher eine viertel Stunde im Bett, ließ meine Füße über die Bettkante hänge und starrte die Decke an. Mir ging vieles durch den Kopf. Meine Eltern, wie ich einen Job finden sollte, was mich hier in der WG noch alles erwartete. Aber etwas, oder eher jemand, ging mir nicht mehr aus dem Kopf:

Marvin...

Fortsetzung folgt...


written by: MrWolfyface

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